0636 - Der Raytscha stirbt
von ihm direkt Bescheid."
Der Chef der planetarischen Abwehr erhob sich.
Er verabschiedete sich mit einer angedeuteten Ergebenheitsgeste.
*
Die PRYHNT verließ den Linearraum und fiel in das Normalkontinuum der Naupaumschen Galaxis zurück.
RhodanToraschtyn, Zeno und Gayt-Coor betraten die Hauptleitzentrale, wo Heltamosch sie erwartete.
Der Mato Pravt deutete auf einen der großen Bildschirme, die ein wirklichkeitsgetreues Bild der Galaxis wiedergaben.
Das Schlachtschiff war weit von dem nächsten Sonnensystem entfernt, doch vor ihnen war deutlich eine riesige Funkrelaisstation zu erkennen. Sie wurde von den Außenscheinwerfern des Raumschiffes angestrahlt. Mit ihren mächtigen Antennen glich sie einem großen, silbrig schimmernden Insekt.
„Nur noch eine Frage", sagte Heltamosch. „Weshalb soll der Hyperfunkspruch von hier, aus an meine Flotte gehen? Die PRYHNT hat sehr leistungsfähige Geräte und könnte ebenso jedes Schiff erreichen."
„Das ist richtig", entgegnete Rhodan. „Mir geht es nur um die Sicherheit. Es ist nicht unbedingt notwendig, daß unsere Gegner den Funkspruch auffangen."
„Sie könnten ihn nicht entschlüsseln."
„Aber sie könnten mit ein wenig Glück unsere Position herausfinden. Und gerade das möchte ich vermeiden. Es ist besser, wenn wir überraschend für die Extremisten vor Rayt erscheinen."
Heltamosch lächelte.
„Ich habe mich nicht in Ihnen getäuscht, Toraschtyn", sagte er.
„Ich wußte, daß Sie so denken würden."
Er wandte sich an einen seiner Adjutanten und gab ihm den Befehl, den vorbereiteten Funkspruch von der Relaisstation aus abstrahlen zu lassen.
„Die Flotte soll sich im Raum vor Yaanzar zusammenziehen und dort auf Warteposition bleiben, bis neue Befehle kommen", schloß er. Dann wandte er sich wieder Rhodan zu und blickte ihn prüfend an. „Sie wollen mir noch immer nicht sagen, was Sie planen?"
„Das wäre verfrüht", erwiderte Rhodan. „Warten wir doch erst einmal ab, wie sich die Lage auf Rayt entwickelt. Vielleicht erkennt man! Sie wider Erwarten doch als - Mato Pravt an."
Einverstanden."
Der Terraner wechselte das Thema.
„Ich habe gehört, daß der Chirurg Oraschtan, der Reiche, das Gehirn des Mato Raytscha aus dem Körper entfernen und in das Raytanikum überführen wird", sagte er. „Kennen Sie diesen Mann?"
„Ich bin ihm einige Male begegnet. Er ist der prominenteste Arzt des Naupaumschen Raytschats. Leider weiß er das auch."
„Er gefällt Ihnen also nicht?"
„Wenn ich Raytscha bin, wird er an Einfluß verlieren", antwortete Heltamosch. „Ich habe ihn ohnehin im Verdacht, ein Extremist zu sein."
„Das habe ich befürchtet", sagte Rhodan.
Seine Aufmerksamkeit richtete sich auf die Bildschirme.
Ein Beiboot glitt von der PRYHNT zur Funkrelaisstation hinüber.
Wenige Minuten später schon registrierten die Geräte des Schlachtschiffes die Funknachricht, die zu den Sternen ging.
Rhodan verabschiedete sich.
„Ich habe noch ein Gespräch mit Ihrem Historiker -vereinbart, Heltamosch", erklärte er. „Bitte, entschuldigen Sie mich."
*
Nur zwei Stunden später erreichte die PRYHNT das Pastrayv-System. Zu dieser Zeit befand sich Perry Rhodan wieder in der Hauptleitzentrale. Das Schiff flog. mit annähernd halber Lichtgeschwindigkeit in das System der blauen Riesensonne ein.
Rhodan wechselte in die Funkzentrale über. Er hörte ein geradezu chaotisches Durcheinander von Stimmen.
Die Hyperfunkmeldungen von Rayt überstürzten sich. Nahezu alle befaßten sich mit dem organischen Tod des Raytschas.
Der Funkleitoffizier ließ alle Funkmeldungen aufzeichnen und durch die Positroniken überprüfen.
Heltamosch kam zu Rhodan.
„Wir haben etwa zweihundert Schlachtschiffe geortet", berichtete er.
„Also nicht ungewöhnlich viel ,stellte der Terraner fest.
Heltamosch machte eine bestätigende Geste.
Der Funkleitoffizier eilte mit einer Botschaft zu dem Mato Pravt.
Heltamosch überflog sie.
„Sie kommt von Akolte-Tun", erklärte er. „Maytschetan will uns angreifen. Das behauptet er, aber ich kann mir nicht vorstellen, daß er so etwas wagt."
Die PRYHNT befand sich in Gefechtsbereitschaft. Mit ständig sinkender Geschwindigkeit näherte sie sich dem 6. Planeten dieses Sonnensystems. Rhodan konnte Rayt bis jetzt nur als winzigen Punkt auf den Bildschirmen erkennen. Die Entfernung betrug noch annähernd 150 Milliorien Kilometer: Die Hauptwelt dieses Systems stand zwischen ihnen und der blauen Sonne.
„Sie
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