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0637 - Die Corr und der Träumer

0637 - Die Corr und der Träumer

Titel: 0637 - Die Corr und der Träumer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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klarerer Sachlage, schwierig gewesen. Heute war es praktisch unmöglich.
    Manchmal fragte er sich, ob er nicht einfach paranoid geworden war. War sein Kampf gegen die Priesterschaft der Kälte nur noch eine fixe Idee, nur noch eine Art Beschäftigungstherapie?
    Aber vielleicht gab es doch eine Berechtigung.
    Schon einmal hatte es Probleme gegeben. Bei einer Art temporären Paradoxons hatte sich ein Stück Vergangenheit aus der Echsenwelt auf dem Silbermond etabliert. Der längst tote Oberpriester Orrac Gatnor, einst Norrs gefährlichster Gegenspieler, die in alter Manier tötenden Priester, magische Auseinandersetzungen, veränderte Zeitströmungen… was auch immer damals wirklich geschehen war, es bedeutete Gefahr, und es war nicht endgültig ausgelöscht worden. Als die Sauroiden zum Silbermond kamen, brachten sie einen Teil ihres durch Entropie-Effekte gigantisch überhöhten Potentials mit, und diese Magie machte sich hin und wieder selbständig. [2]
    Damals, als die Meegh-Schatten und die Druiden-Seelen auftauchten, hatte nicht nur Norr befürchtet, es handele sich wieder um ein gleichartiges Phänomen. Aber es schien alles noch etwas anders zu sein, und er mußte nach wie vor davon ausgehen, daß die Gefahr einer entropischen Veränderung immer noch bestand.
    Und irgendwie hatten immer die Kälte-Priester ihre Krallen im Spiel…
    Vali, die Druidin, pflegte Kontakt zu einem von ihnen.
    Ein Grund für Norr, sie unter lockerer Beobachtung zu halten. Er wollte wissen, was sie tat, um einer möglichen Gefahr notfalls rechtzeitig Vorbeugen zu können.
    Druiden-Magie und Kälte-Magie -gemeinsam genutzt, konnte daraus ein erheblicher Machtfaktor entstehen. Und Norr wollte verhindern, daß Vali sich in die Fänge der Priesterschaft begab. Daß die Priester sie ausnutzten für ihre Zwecke.
    Deshalb ließ er sie manchmal auf ihren Spaziergängen beobachten…
    ***
    Zum Silbermond ist sie gegangen.
    So lautete die Botschaft, die Sid Amos seinem Lichtbruder Merlin mitgeteilt hatte. [3]
    Und dazu hatte er ein holografisches Bild eines eigenartigen Wesens geliefert. Eine Elfe? Ein menschliches Mädchen mit Schmetterlingsflügeln?
    Mit spitzen Ohren und farbenprächtigen Flügeln?
    Seither war Merlin unruhig.
    Lange hatte er überlegt und gegrübelt, aber es konnte keine Verbindung geben.
    Keine Verbindung zu der Zeitlosen.
    An sie erinnerte ihn das Aussehen dieser Schmetterlings-Elfe.
    Aber war die Zeitlose nicht einmalig gewesen in der Vielfalt der Universen?
    Morgana le Fay, wie sie auch genannt worden war…
    Jenes blauhäutige Geschöpf, entstanden aus der unter Dhyarra-Magie erfolgten Verbindung eines Ewigen mit einem MÄCHTIGEN. Dem Zeitstrom nicht unterworfen und mit unwahrscheinlich starker Magie versehen. So stark, daß es ihr sogar gelungen war, Merlin in einen Kokon aus gefrorener Zeit einzuspinnen, in welchem er lange Zeit gefangen gewesen war.
    Merlin hatte sie einmal geliebt.
    Sie war die Mutter seiner Tochter Sara Moon.
    Und Asmodis - Sid Amos - hatte die Zeitlose im Zorn erschlagen, als er erfahren hatte, daß sie Merlin in jenes Frostgefängnis gesperrt hatte.
    Die Zeitlose war tot, schon lange. Aber in diesem Wesen glaubte Merlin eine Ähnlichkeit zu sehen.
    Nein, sie konnte es nicht sein. Er hätte davon gewußt. Die Zeitlose hatte kein weiteres Kind gehabt.
    Oder vielleicht doch?
    Er bedauerte, daß Sid Amos keine weiteren Informationen lieferte. Er zeigte sich auch für Merlin unerreichbar. Das paßte zu ihm - Merlin kommentarlos einen winzigen Brocken hinzuwerfen und zuzusehen, was dieser daraus machte.
    Merlin mußte sich eingestehen, daß er selbst sich nicht anders verhielt. Auch er pflegte mit Informationen zu geizen.
    Sie waren eben Brüder…
    Aber Merlin fand seither keine Ruhe mehr.
    Fast hatte er es begrüßt, als ein alter Feind wieder auftauchte - der Dunkle Lord.
    Das bedeutete zwar nicht unbedingt Ablenkung, aber es gab Merlin einen willkommenen Grund, sich erst einmal von der Erde zurückzuziehen. Er wußte dieses Problem bei der Silbermond-Druidin Teri Rheken und bei Professor Zamorra in guten Händen; die beiden würden schon dafür sorgen, daß der Dunkle Lord nachhaltig bekämpft wurde. [4]
    Merlin dagegen verließ Caermardhin, seine unsichtbare Burg, nachdem er Teri gebeten hatte, für ihn gegen den Dunklen Lord zu kämpfen und auch Zamorra hinzuzuziehen. Er verließ die Erde. Er ging zum Silbermond.
    Der Weg führte ihn über Julian Peters.
    Merlin ging zwar davon aus, daß er auch

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