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0637 - Nackt in die Hölle

0637 - Nackt in die Hölle

Titel: 0637 - Nackt in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte.
    Auch die Waffe kannte ich. Sie gehörte Jane Collins, und die Frau von der Kasse musste sie aus der ebenfalls am Boden liegenden Handtasche genommen haben.
    Über die Waffe hinweg blickte sie mich an, bevor sie sagte: »Glaube nur nicht, dass ich es nicht tue, Fremder! Ich habe dich gewarnt, aber du bist trotz meiner Warnungen gegangen. Ohne meine Zustimmung betritt niemand dieses Haus, das habe ich Herrn Casinius versprochen.«
    »Okay«, sagte ich, »okay. Darf ich fragen, wer Herr Casinius ist?«
    »Der Chef!«
    »Ihm gehört das Museum?«
    »Ja, er hat es eingerichtet, er hat das Haus bauen lassen, er ist derjenige, der über alles Bescheid weiß. Er ist ein Großer, ein Mächtiger, der auch die anderen Kräfte beherrscht, von denen die Menschen heute nichts mehr wissen wollen.«
    »Magische Kräfte?«
    »Richtig, Sinclair, so heißt du doch - oder?«
    »Ja.«
    »Die Hexenkräfte, die es verstanden haben, die langen Jahrhunderte zu überdauern. Kannst du dir das vorstellen, Sinclair? Hier haben sie sich konzentriert, und endlich ist jemand aufgetaucht, der das Gebiet wieder zu dem machte, was es eigentlich sein sollte. Zu einer Welt des Teufels und der Hexen.«
    »Nicht ganz«, widersprach ich. »Im Baum sah ich die beiden Gesichter. Sie sahen nicht so aus, als würde es ihnen Spaß machen, dem Satan zu dienen.«
    »Sie waren Ausnahmen, und dafür haben sie auch gebüßt. Sind die Szenen nicht deutlich genug, die wir hier nachgestellt haben?«
    »Stimmt. Nur hat das Böse nicht gewonnen.«
    »Ein Teilsieg wurde errungen!«
    »Das ist mir zu wenig!«
    Jetzt kicherte die Frau tatsächlich wie eine Hexe. »Ja, das kann ich mir denken, dass es dir zu wenig ist. Ihr war es auch zu wenig. Dieser Person, die bei uns erschien.«
    »Jane Collins.«
    »Ich weiß, wie sie heißt. Du suchst sie.«
    »Und ich habe ihre Kleidung gefunden.«
    »Die musste sie ablegen, denn sie soll dem Herrscher dieser Welt nackt entgegentreten.«
    Der Schreck fuhr mir wie ein Blitzstrahl in die Glieder. Verdammt noch mal, das war ein hartes Stück. Sollte Jane Collins tatsächlich den Geboten gefolgt sein? Wenn ja, dann musste sie sich jetzt in einer anderen Welt befinden.
    »Nun, Sinclair?«
    Ich hob die Schultern. »Es sieht fast so aus, als ob du gewonnen hättest, Alte…«
    »Ich heiße Elfriede.«
    »… aber es sieht nur fast so aus, wie ich meine. Oder irre ich mich da?«
    »Nein, du irrst dich nicht. Leider hat es einen Verräter gegeben. Er hat nicht so eingeschlagen, wie wir wollten. Er hat deiner Freundin den Weg genannt, um das Feuer zu vernichten. Aber noch brennt es, und es wird ihr kaum gelingen, die Flammen zu löschen. Hier treffen sich die Zeiten, und die Seelen der weißen Hexen wandern und bewegen sich zwischen ihnen, wobei sie den ewigen Frieden suchen, aber den werden sie nicht finden, darauf kannst du dich verlassen.«
    »Du willst also die Magie erhalten?«
    »So ist es.«
    »Für wen?«
    »Das fragst du noch?«, wunderte sich die Alte. »Für die vielen Besucher, und besonders für diejenigen, die gemerkt haben, dass hier nicht alles nur nachgestellt wurde. Es gibt den Zugang zu einer anderen Welt, zu der Zeit des Mittelalters, wo sich die Dämonen unter dem Schutzschirm des Teufels tummeln konnten. Das hatten auch Mutter und Tochter erfahren. Sie wollten den Satan stoppen. Stell dir mal vor, sie wollten den Teufel und seine Helfer stoppen.« Schallend lachte sie mich an.
    »Aber das haben sie nicht geschafft. Der Teufel sorgte dafür, dass sie als Hexen geächtet, gefoltert und schließlich geköpft wurden, diese beiden braven Personen.« Und wieder amüsierte sich die Frau über ihre eigenen Worte.
    »Nur besaßen sie noch die Kraft, um eine Helferin herzuholen, das können Sie nicht bestreiten.«
    »Will ich auch nicht. Der Verräter hat auch dafür gesorgt, dass sie die goldene Kugel fand, ihre Kleider ablegte und als Reine in die Welt des Teufels schritt, wo sie das magische Feuer löschen will. Es wird wahrscheinlich einen Kampf dort geben, doch ich bin nicht sicher, wer ihn gewinnt.«
    »Ich setze auf Jane Collins.«
    »Und ich auf den Dämon.«
    »Casinius?«, höhnte ich. »Ein Mensch? Oder ein vom Teufel Gezeichneter?«
    »Beides, Fremder, beides. Sowohl Mensch als auch Dämon. Um dem Teufel seine Gunst zu beweisen, brachte er die eigene Ehefrau um, nur den Sohn schaffte er nicht, aber das ist nicht mehr interessant. Er lebt in der Höllenwelt ebenso wie in dieser. Nur eben in verschiedenen

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