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0637 - Nackt in die Hölle

0637 - Nackt in die Hölle

Titel: 0637 - Nackt in die Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zusammenhält. Ja, ich weiß Bescheid, man hat dir vieles erzählt, aber ich frage mich, ob alles stimmt, was man dir auch gesagt hat.«
    »Das möchte ich ja herausfinden!«
    Er lächelte, und Jane gefiel dieses Grinsen nicht, das seinen Mund in die Breite zog. Casinius war informiert, auch wenn er es nicht zugeben wollte oder erst später Jane gegenüber sagen wollte. Sie dachte auch an Ritchie, der Jane warnte.
    »Sei vorsichtig!«, flüsterte er. »Gib nur Acht, dass er dich nicht reinlegt.«
    »Halt den Mund! Mit dir werde ich später abrechnen. Dann wirst du erleben, was es heißt, sich gegen den eigenen Vater zu stellen.«
    Ritchie hatte wieder Mut gefasst. »Vater?«, kreischte er. »Du bist doch nicht mein Vater. Du bist eine Bestie, verflucht! Ja, du bist eine Bestie.«
    Der linke Arm schnellte zur Seite. Er wirkte wie ein Gummischlauch, und Ritchie war nicht schnell genug, um dem Treffer zu entgehen. Die Hand erwischte ihn mitten im Gesicht, sodass der junge Mann wieder zu Boden ging.
    »Bleib da liegen und rühr dich nicht!«, keuchte Casinius. Er wandte sich wieder an Jane Collins.
    »Ich werde dir das Feuer zeigen, ich werde dir beweisen, dass es vorhanden ist, aber zuvor will ich etwas von dir haben, verstehst du?«
    Jane verstand sehr wohl, tat allerdings völlig ahnungslos. »Ich bin unbekleidet, ich habe die Regeln befolgt. Was, zum Henker, soll ich dir denn geben? Was kannst du mir abnehmen?«
    »Du hältst es in deiner Hand. Es ist die Kugel. Sie will ich haben. Ich habe sie lange gesucht und nicht gefunden. Mein Sohn wusste Bescheid, wie er mir vorhin sagte. Ich hatte alles, nur die Kugel fehlte mir, und die werde ich an mich nehmen!«
    »Nein!«
    »Dann hole ich sie mir!«
    Jane wollte zurückweichen, blieb dann aber stehen, denn sie wäre nur die Stufen hinabgefallen.
    Ritchie wollte ihr eine Warnung zuschreien. Aus seinem Mund drang jedoch nur ein Krächzen.
    »Vorsicht, Jane!«
    Und der Dämon griff an!
    ***
    Im Bruchteil einer Sekunde musste es sich entscheiden, wer von uns beiden schneller war, denn gehandelt hatten wir gleichzeitig. Ich sah die winzige Flamme vor der Astra-Mündung, aber sie wies nicht mehr direkt auf mich, denn mein Schlag hatte die Schusshand der Frau erwischt.
    Wohin die Kugel fuhr, wusste ich nicht, jedenfalls traf sie mich nicht.
    In das Echo des Schusses mischte sich der wütende Schrei der alten Frau. Sie schwang die Waffe herum, als sich meine Hand bereits in Bewegung befand.
    Der Treffer erwischte ihr Handgelenk und schlug den Arm in die Höhe. Ein zweiter Schuss löste sich, und diesmal fuhr die Kugel in die Decke. Danach löste sich aus der Hand ein Schatten. Die Astra polterte zu Boden.
    Rasch trat ich sie weg, doch Elfriede hatte genug mit sich selbst zu tun. Um die Waffe kümmerte sie sich nicht. Sie war zur Seite gegangen und hielt ihr Gelenk fest. Ich wollte sie packen, hatte sie aber unterschätzt, denn plötzlich trat sie zu.
    Es war ein Tritt, den ich zu spät sah. Erst als mein Schienbein in »Flammen« stand und der Schmerz die Kniekehle erreichte, wusste ich, dass ich die Person unterschätzt hatte. Unwillkürlich beugte ich mich vor, um nach der Schmerzquelle zu fassen.
    Ob sie darauf gelauert hatte oder es nur Zufall gewesen war, wusste ich nicht, jedenfalls kannte sie alle Tricks und rannte auf mich zu.
    Ihr Kopf erwischte mich zwischen Gürtel und Brustbein. Beim Zurückfallen riss ich eine der Puppen um, dann konnte ich froh sein, von dem Geländer aufgefangen zu werden.
    Trotz ihrer malträtierten Hand wollte sie nicht aufgeben. »Dich kriege ich noch!«, brüllte sie und sprang auf mich zu, beide Beine vorgestreckt, die sie mir in den Unterleib rammen wollte.
    Ich drehte ab.
    Elfriede schrie, dann hörte ich das Splittern und Krachen, als sie gegen das Geländer rammte.
    Das Holz sah zwar stabil aus, aber so kräftig war es nicht, um den Stoß aufzuhalten.
    Elfriede brach hindurch. Sie bewegte noch flatterhaft ihre Arme, bevor sie abrutschte, nachfasste, einen Stützbalken umklammerte, sich mit der schweißfeuchten Hand jedoch nicht richtig festhalten konnte und langsam nach unten glitt.
    Wenn sie unglücklich aufkam, konnte sie sich schwer verletzten oder sich sogar das Genick brechen.
    Ich tauchte heran und umklammerte das Handgelenk. Eisern hielt ich fest.
    Sie turnte mit heftigen Bewegungen über dem Erdgeschoss. Ich trat ein Hindernis zur Seite, dann zerrte ich sie in die Höhe, hörte ihr Keuchen und konnte nicht einschätzen, ob es

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