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0639 - So freundlich wie der Teufel

0639 - So freundlich wie der Teufel

Titel: 0639 - So freundlich wie der Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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widerspenstig. »Ich habe aber nicht gern etwas mit Bullen zu tun«, beschwerte er sich.
    »In diesem Fall wird Ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben, Meister.«
    Er ging zur Seite und blieb dort stehen.
    Abe Douglas kehrte zurück. Aus der Autoapotheke hatte er ein Pflaster geholt und es auf die Kratzwunden geklebt. »Es ist alles okay, die Kollegen werden gleich hier sein.«
    Ich nickte zu Tyler hinüber. »Er will nicht mehr bleiben.«
    »Er muss.«
    »Weshalb denn?«
    »Wir brauchen Ihre Aussage, Tyler.«
    Theo fluchte. Dann trat er wütend auf, bevor er sich auf den Boden setzte und ins Leere starrte. Wir waren für ihn nicht mehr existent.
    ***
    Ihr Wagen stand günstig. So günstig, dass sie nicht gesehen wurde, als sie den Weg von der Kirche zu ihrem Fahrzeug nahm.
    Der Hass tobte in ihr. Der Hass auf die Menschen, die ihr im Wege standen. Sie dachte an die Schlange, die jetzt mit zerschmettertem Schädel in der entweihten Kirche lag. Aber dafür hatte ihr Mörder büßen müssen. Mit dem eigenen Leben, so wie auch die anderen dafür bezahlen würden, das stand für sie fest.
    Erst aber musste sie weg, verschwinden in ihr Versteck, um nachzudenken.
    Der Honda sprang nur widerwillig an. Zweimal orgelte sie durch, dann endlich konnte sie fahren.
    Bevor sie die Fifth Avenue erreichte, hielt sie kurz an und streifte sich Kleidung über. Ein einfaches Hemd und Shorts. So fiel sie nicht auf.
    Im fließenden nächtlichen Verkehr rollte sie nach Norden auf das Empire State Building zu. In Höhe dieses Gebäudes bog sie dann in die West 34th Street ab. In einem der älteren Wohnhäuser schon in Richtung Docks und East River hatte sie eine kleine Wohnung gefunden, die nur aus einem Zimmer und einem winzigen Bad bestand.
    Auf ihren Handflächen hatte sich Schweiß gebildet, kein gutes Zeichen. So nervös war sie lange nicht gewesen, aber es war auch lange nichts mehr derartig schief gelaufen.
    Ihr war es gelungen, mit dem Teufel durch den Voodoo-Zauber Kontakt aufzunehmen, aber diesmal hatte er sie im Stich gelassen.
    Das Gebäude hatte einen Hinterhof. Wenn sie Glück hatte, fand sie dort einen Parkplatz.
    An diesem späten Abend hatte sie Glück. Der Honda passte in eine Lücke zwischen zwei anderen Wagen.
    So schnell wie möglich huschte sie hoch in die zweite Etage. Von dem langen Flur gingen fünf Türen ab. Sie nahm die erste an der linken Seite.
    Man wusste nicht, dass sie ein weiblicher Cop war oder sich zumindest als solche ausgab. Wenn sie in der Uniform wegging, dann streifte sie jedes Mal einen Mantel über.
    Im Bad stellte sie sich vor den Spiegel. Erschöpfung zeichnete ihre Züge, allerdings auch der Wille, nicht aufzugeben.
    Eine schnelle Dusche befreite sie vom Schweiß, dann überlegte sie sich ihre weiteren Schritte. Sie ließ sich fast nackt in einen der Korbsessel fallen und spielte mit dem Messer, das ihr der sterbende Medizinmann überlassen hatte. Sehr sorgfältig führte sie die Hand zur Stirn hoch und zeichnete mit der Messerspitze die Konturen des auf die Spitze gestellten Vierecks nach.
    Dabei drückte sie die Waffe in die Haut, sodass die alte Kruste aufgerissen wurde, Blut aus den Schnitten quoll, allerdings nicht an ihren Wangen entlangrann, sondern innerhalb des Zeichens blieb wie Wasser in einer kleinen Schüssel.
    Das Messer bestand nicht einfach aus Stahl, er war geweiht und gleichzeitig in einem höllischheißen Voodoo-Feuer gehärtet worden und hatte so die Kraft der Finsternis übernommen.
    Sie konnte sich voll und ganz auf die Klinge verlassen, die ihr, wenn sie mit ihrem Blut in Berührung kam, die nötige Kraft verlieh.
    Sie legte den Kopf zurück, sodass er die hohe Sesselkante berührte. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln. Und ein beinahe schon schwärmerischer Ausdruck trat in ihre Augen, wobei sich ihre Gedanken um Schwarze Magie und natürlich den Teufel drehten.
    Sie hatte diesen Fürsten der Finsternis nie zu Gesicht bekommen, nicht wissentlich jedenfalls, aber er hatte schon einige Male mit ihr Kontakt aufgenommen.
    Auch jetzt spürte sie ihn wieder, weil sie das Mal auf ihrer Stirn neu angeritzt hatte.
    Es waren fremde Gedanken, die in ihr Hirn strömten. Einen normal denkenden Menschen hätten sie erschreckt, aber nicht diese Person, die sich daran weidete.
    Jamie Steel empfand plötzlich Freude darüber, wieder zum Revolver greifen und töten zu können.
    »Ja!«, flüsterte die Frau. »Ich werde dir die Seelen bringen. Ich werde es schaffen…«
    Mit einem Ruck

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