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0641 - Geisterbahn

0641 - Geisterbahn

Titel: 0641 - Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu einer Aussage zu bewegen. Die Kleine sprach mit schwacher Stimme. Ich musste schon sehr genau hinhören, um sie verstehen zu können.
    Immer wieder legte sie Pausen ein. Sie sprach von der Verletzung und dem Gewürm, das plötzlich erschienen war. Von ihrer Panik, vom Wegrennen, dann wusste sie nichts mehr.
    »Du warst also nicht dabei, als sich dein Freund die Verletzung holte?«
    »Ja.«
    »Und ihr seid auf dem Rummelplatz gewesen?«
    »In Futureland.«
    Plötzlich saß ich steif wie ein Besenstiel. Ich bewegte nicht einmal meine Lippen, und diese Haltung fiel auch Chiefinspector Tanner auf. »Ist was, John?«
    Ich nickte.
    »Wieso…«
    »Weiter, lass sie weitersprechen.«
    Das tat Tina auch. Ich erfuhr, dass ihr Freund mit der Wunde aus der Geisterbahn gekommen war.
    Er hatte auch von einem Mann mit blutendem Gesicht und mächtiger Waffe gesprochen, die wohl ein Schwert sein sollte. »Damit schlug er zu.«
    »Und hinterließ die Wunde?«, fragte ich.
    »Ja…«
    Ich nickte. Es war mehr eine Geste, die mir selbst galt, aber Tanner sprach mich an.
    »John, du hast dich verändert. Was ist?«
    Die Antwort war kaum zu hören. »Der Park, Tanner. Dieser Vergnügungspark mit dem Namen Futureland. Dahinter steckt mehr als nur ein kleines Spielvergnügen.«
    »Und was, bitte?«
    »Wenn ich das wüsste. Ich will nicht an Zufälle glauben, in diesem Fall allerdings war es ein Glücksfall, dass du mich hast rufen lassen. Suko und ich arbeiten an…«
    »Demselben Fall?«, schnappte Tanner.
    »Zumindest indirekt. Ich kenne die Person mit dem Schwert und dem blutenden Gesicht, die Linc Frazer gesehen hat. Ich hielt sie heute bereits in den Händen.«
    Tanner lachte. »Willst du mich auf den Arm nehmen, Geisterjäger? Das ist unmöglich.«
    »Nein, Tanner, das ist es nicht. Ich habe die Figur tatsächlich heute in einem Kaufhaus besichtigt oder bewundert. Ganz wie du es haben willst. Sie stammt aus der Serie Wonder Toys.«
    »Ein - ein Spielzeug?«
    »Zumindest in den Geschäften. Dazu zählen noch Vampire, Monster, Werwölfe, Mutationen und mein Freund Frankenstein, den wir heute jagten und vernichteten.«
    Chiefinspector Tanner war ein alter Fuchs, der viel in seiner Laufbahn erlebt hatte. Jetzt starrte er mich mit einem Blick an, als hätte er einen Geisteskranken vor sich. »Das ist unmöglich, John. Das das kann ich nicht glauben.«
    Ich berichtete ihm kurz, was uns widerfahren war und dass jemand diesen Frankenstein losgelassen und auf die Reise geschickt hat, bis wir ihn vernichten konnten.
    Tanner nickte. »Jetzt sag nur noch, dass du bereits weißt, wer dahintersteckt?«
    »Nicht genau. Es besteht ein Verdacht, der auf einen Dämon namens Baphomet hindeutet.«
    »Ach je, auch das noch.« Tanner zeigte mit dem Finger auf mich. »Nur verstehe ich dann nicht, dass der Schädel dieses Monstrums mit Elektronik gefüllt war, wie du sagtest.«
    »Das will ich noch herausfinden. Ich bin sicher, dass ich das Rätsel lösen werde.«
    »Wo?«
    »Im Park!«
    »Futureland?«
    »Genau.«
    »Wann?«
    »Noch heute.«
    Tanner lehnte sich zurück. »Das heißt, du wirst dich selbst in die Geisterbahn setzen und eine Runde drehen.«
    »Das hatte ich vor.«
    Ein heftiger Atemzug des Mädchens unterbrach unser Gespräch. Tina mischte sich ein. »Meine Güte, Sie wollen mit der Geisterbahn fahren? Das ist schlimm, das ist wirklich schlimm. Überlegen Sie mal, denn es ist keine einfache Fahrt, keine normale Geisterbahn. Das ist wirklich Zukunft. Sie rasen im Dunkeln auf einer Achterbahn durch diese unheimliche Welt. Es gibt Schilder, auf denen nervenschwache Menschen gewarnt werden. Da kann man Angst bekommen.«
    »Das glaube ich gern, Tina. Nur muss es einfach sein, wenn Sie verstehen.«
    Sie nickte und schluckte zugleich. »Ja«, sagte sie. Dann hob sie die Schultern. »Es ist trotzdem furchtbar. Linc wurde angegriffen. Der Mann mit dem blutenden Gesicht - er - er muss so echt ausgesehen haben, so schrecklich echt, wenn Sie verstehen. Ich habe mich auch gefürchtet, als Linc davon berichtete, und war froh, nicht mit ihm gefahren zu sein. Er kam aus der Bahn und hatte die Wunde. Hätte er nicht den Kopf eingezogen und sich geduckt, dann wäre er ohne Kopf…« Sie konnte nicht mehr reden. Ihr Kopf sank nach unten, dann verbarg sie ihr Gesicht in beiden Händen.
    Am Zucken der Schultern erkannten wir, dass sie weinte.
    Tanner schaute mich mit einem Gesichtsausdruck an, der mir sagte, dass er nicht mehr weiter wusste. Als Überbrückung

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