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0641 - Geisterbahn

0641 - Geisterbahn

Titel: 0641 - Geisterbahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch kamen ihnen die Radler klingelnd entgegen.
    Rechts und links lagen die kleinen Gärten mit ihren Lauben. Es herrschte buntes Treiben, weil die Menschen sich einfach nach einem kleinen Stück Grün sehnten.
    Das Lokal glich einer kleinen Baracke. Auf dem flachen Dach standen weiße Masten, an deren Enden bunte Wimpel im leichten Flusswind flatterten.
    Weiße Tische und Stühle waren auch vor dem Lokal aufgebaut worden und reichten bis fast an das Ufer heran, wo der Bewuchs kurzerhand entfernt worden war, um freie Plätze zu schaffen.
    Dort fanden sie noch zwei Plätze.
    Hymes streckte die Beine aus, schaute auf den See und bestellte sich ein Bier.
    Suko nahm nur Wasser, was Hymes zu einem Grinsen veranlasste. »Was ist los? Sind Sie noch im Dienst?«
    »Ja, eigentlich immer.«
    »Tolle Auffassung, gar nicht so beamtenhaft.«
    »Ich fühle mich auch nicht als Beamter.«
    Das Bier kam, denn nicht weit entfernt hatte der Besitzer eine Holztheke mit Zapfanlage aufgebaut mit einer zweiten Kasse. Gezahlt werden musste sofort.
    Das übernahm Suko.
    Nick Hymes trank, wischte Schaum von seinen Lippen und lehnte sich zurück. »Jetzt sagen Sie mir endlich, was Sie von mir wollen? Es geht bestimmt um die Figuren.«
    »So ist es.«
    Nick Hymes lachte. »Sie glauben gar nicht, wie harmlos die im Prinzip sind. Die sehen zwar schlimm aus, aber das ist nicht das Thema. Sie sind harmlos, die Kids spielen gern damit.«
    »Das glaube ich Ihnen sogar. Mir geht es auch nicht um die kleinen Figuren, mich interessieren die Prototypen, von denen Sie gesprochen haben.«
    »Die in Futureland stehen?«
    »Eben die.«
    Der Verkäufer atmete tief durch, trank wieder Bier, um Zeit zu gewinnen. Er setzte den Krug ab und hob die Schultern. »Dazu kann ich Ihnen nicht viel sagen.«
    »Das Wenige würde reichen.«
    »Was denn?«
    »Van Akkeren.«
    Hymes räusperte sich. »Das ist die Firma, die diese Prototypen baut.«
    Suko trank einen Schluck Wasser und spürte, wie die Bläschen auf seiner Zunge zerplatzten. »Darüber würde ich sehr gern Näheres von Ihnen erfahren.«
    Hymes drehte sich nach links, weil er auf das Wasser blicken wollte, durch dessen Fluten sich die Schiffe wälzten. »Ich glaube, Inspektor, dass Sie umsonst gekommen sind. Danke für das Bier, mehr kann ich Ihnen nicht sagen.«
    »Können oder wollen Sie nicht?«
    »Ich darf es nicht.«
    »Weshalb?«
    »Das ist ein Betriebsgeheimnis, sorry. Ich gehöre zu den Leuten, die die van Akkeren Corporation sich als Nachwuchs ausgesucht hat und heranbilden will.«
    »Dann waren Sie in den Niederlanden, wenn ich das richtig verstanden habe.«
    »Ja, zu einer ersten Kurzausbildung.«
    »Was taten Sie dort?«
    »Ich werde mich hüten, Ihnen darüber etwas zu sagen. Verkaufsstrategien müssen geheim bleiben. Die Konkurrenz schläft nicht. Mehr brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen.«
    »Mich interessieren auch keine Verkaufsstrategien im einzelnen, mir geht es um die Firma und dessen Besitzer, Vincent van Akkeren. Haben Sie ihn erlebt?«
    »Was soll das?«
    »Die Frage können Sie mir beantworten.«
    »Nein, ich habe ihn nicht erlebt und demnach auch nicht gesehen, Inspektor. Reicht das?«
    »Nicht ganz. Er muss mit der Firma zu tun haben. Oder liege ich da falsch?«
    »Nein, Sie liegen richtig. Nur habe ich diesen Vincent van Akkeren nicht zu Gesicht bekommen. Wir hatten eine Schulung, die sich über drei Tage hinzog. Van Akkeren selbst trat nicht in Erscheinung. Er hat alles seinen Trainern überlassen, die uns seine Verkaufstechniken und Strategien näher brachten.«
    »Worüber Sie nicht reden dürfen.«
    »Genau.«
    »Aber über die Prototypen.«
    Nick Hymes schielte Suko über den Rand seines hohen Bierglases hinweg an. »Ich habe Ihnen schon gesagt, dass die Prototypen in der modernsten Geisterbahn in Futureland ausgestellt sind.«
    »Wie reagieren sie?«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ganz einfach. Ich will wissen, wie sie gesteuert werden.«
    »Durch Computer.«
    »Eine Zentrale, nehme ich an, die ebenfalls in Futureland untergebracht worden ist.«
    »Das kann man sagen.«
    »Kennen Sie diese Zentrale?«
    »Nein. Ich werde sie mal besichtigen, aber vorerst befindet sich alles im Anfangsstadium. Die Steuerung erfolgt - wie alles in der Geisterbahn - durch den Computer. Für mich ist es nicht fassbar, was Sie als Yardmensch daran so interessiert. Das hat mit Verbrechen nichts zu tun. Wir entwickeln nur weiter.«
    »So sieht es für Sie aus.«
    »Und für Sie nicht?«
    »Nein. Denn

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