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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit „Einschränkung".
    Worin diese Einschränkung bestand, würden wir schon bald erfahren. Denn kaum war die Funkverbindung abgebrochen, da befahl Heltamosch den Start der ROTAP.
     
    *
     
    „Der Kommandant der AMPPIT möchte Sie sprechen, Mato Raytscha. Er sagt, eines der letzten Wissenschaftlerkommandos, das aus der Umgebung der Stadt kam, hat ihm von einer phantastischen Entdeckung berichtet."
    „Das hat Zeit bis später", erklärte Heltamosch dem Funker bestimmt. „Zuerst müssen wir aus dem VrantonkSystem herauskommen."
    Heltamosch sprach in einem Tonfall, der keinen Widerspruch duldete. Ihn interessierte nicht mehr, was die Wissenschaftler auf Penorok entdeckt hatten. Für ihn stand es fest, daß wir wirklich wichtige Entdeckungen nur noch auf Payntec, dem dritten Planeten des Gromo-Moth-Systems, machen konnten.
    Die ROTAP startete, die anderen Schiffe folgten in kurzen Abständen.
    „Sind die Geschützstände besetzt?"
    „Alle Geschütze gefechtsklar, Mato Raytscha!"
    Die ROTAP stieß durch die Atmosphäre von Penorok in den freien Weltraum hinaus.
    „Ortung?"
    „Ortung läuft Mato Raytscha!"
    Wir waren ständig darauf gefaßt, daß uns das Steuergehirn seine robotischen Kampfschiffe nachschicken würde. Aber die Ortungsbildschirme blieben leer.
    Als die ROTAP annähernde Lichtgeschwindigkeit erreicht hatte, tauchte sie in den Zwischenraum ein. Die gebräuchlichste Art. in der Galaxis Naupaum, die parsekweiten Entfernungen zwischen den Sternen zu überbrücken, war der Linearflug, der sich von der terranischen Methode praktisch nicht unterschied. Man nahm Kurs auf einen Zielstern, beschleunigte annähernd auf Lichtgeschwindigkeit, tauchte in den Raum zwischen dem fünfdimensionalen und sechsdimensionalen Kontinuum ein und kehrte am Ziel - oder wenn die Entfernung zu groß war, zu Kurskorrekturen - in den Normalraum zurück.
    Die Linearetappe dauerte nur kurz, denn sie ging nur über die verhältnismäßig kurze Distanz von Penorok bis über die Umlaufbahn des zehnten Planeten hinaus.
    Dort fielen wir wenige Millionen Kilometer vor dem systemumspannenden Hypertransschirm in den Normalraum zurück. Die Geschwindigkeit der ROTAP wurde sofort auf einen Bruchteil der des Lichtes gedrosselt, sonst wären wir unweigerlich in den Hypertransschirm gerast und von diesem in den Hyperraum geschleudert worden.
    Hinter uns tauchten in kurzen Intervallen die weiteren Schiffe aus Heltamoschs Flotte aus dem Zwischenraum auf vor uns wölbte sich der gigantische Schutzschirm aus tödlicher Energie.
    Je näher wir der Barriere kamen, desto größer wurde die Unruhe in der Kommandozentrale. Als ich merkte, daß auch Heltamosch nervös zu werden begann, sagte ich beruhigend: „Das Steuergehirn hat keine Veranlassung, uns zu hintergehen.
    Es wird zur rechten Zeit eine Strukturschleuse öffnen. Vielleicht wartet es nur darauf, daß alle 116 Schiffe die Umlaufbahn des zehnten Planeten erreicht haben."
    „Maschinen stop!" ordnete Heltamosch an. „Bremsdüsen, volle Kraft! Wir bleiben auf Position, bis die Flotte vollzählig ist!"
    Von der Ortungszentrale wurde gemeldet, daß bereits 103 Schiffe die Linearetappe beendet hatten und im Gebiet des Hypertransschirmes eingetroffen waren. Wenige Sekunden später fehlten nur noch sieben Schiffe und dann war es soweit.
    „Expeditionsflotte vollzählig im Zielgebiet eingetroffen!"
    Die Meldung war kaum verklungen, als der Hypertransschirm vor uns auf einer Fläche von 5000 Quadratkilometern instabil wurde. Er flackerte eine Weile unruhig, dann brach er zusammen.
    Die Strukturlücke hatte sich aufgetan - und wir konnten dahinter die fernen Sterne der Galaxis Catron sehen.
    „Maschinen, volle Kraft voraus!" befahl Heltamosch mit sich überschlagender Stimme.
    Die ROTAP beschleunigte so vehement, daß die Andruckneutralisatoren um eine Nanosekunde zu spät einsetzten und wir in der Kommandozentrale durcheinandergeschüttelt wurden. Doch niemand beschwerte sich darüber, jeder dachte nur voll Bangen daran, daß die Strukturschleuse lange genug geöffnet bleiben möge, um alle 116 Schiffe durchzulassen.
    Als wir durch die Strukturöffnung in den freien Weltraum stießen, brach ein unbeschreibliches Jubelgeschrei los. Die Freude der Besatzung über den gelungenen Durchbruch war verständlich, denn sie alle hatten noch die Schrecken des-"Mord-Systems" gut in Erinnerung..
    „Die AMPPIT ruft den Mato Raytscha auf der. ROTAP!" klang es aus den Lautsprechern der Rundrufanlage. Es war

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