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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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jetzt der Alarm.
    Ich konnte mir nicht vorstellen, was rund 700 Lichtjahre vor dem Zielsystem vorfallen konnte. Aber mit einer ernsten Gefahr war schon aus dem Grund nicht zu- rechnen, weil der Alarm nicht über die Rundrufanlage an die gesamte Mannschaft, sondern über Bildsprech an bestimmte Personen gegeben wurde.
    Bei einer echten Bedrohung wäre Vollalarm gegeben worden.
    Ich verließ meine Kabine und fand mich Minuten später in der Kommandozentrale ein.
    Torytrae war bereits hier. Gayt-Coor und Zeno trafen kurz nach mir ein.
    „Was ist passiert?" erkundigte ich mich etwas atemlos, nachdem ich mich zu Heltamosch und Torytrae begeben hatte, die vor den Ortungsgeräten standen.
    „Kein Grund zur Aufregung", meinte Torytrae. „Der Alarm wurde von der Fernortung ausgelöst."
    „Was wurde geortet?" fragte ich.
    „Eine stark strahlende Hyperenergiequelle", antwortete Heltamosch gepreßt. Er deutete mit einer fahrigen Bewegung auf die Instrumentenskalen. „Die Strahlung kommt aus einer Entfernung von annähernd 700 Lichtjahren, also aus dem Gebiet, in dem das Gromo-Moth-System liegt. Trotz dieser gigantischen Entfernung haben die Hypertaster sofort darauf angesprochen, kaum daß wir aus dem Zwischenraum kamen."
    „Läßt sich eruieren, um welche Art von Strahlung es sich handelt?" fragte Torytrae.
    Heltamosch schüttelte den Kopf.
    „Wir sind, noch zu weit entfernt, oder aber es handelt sich überhaupt um eine unbekannte Strahlungsart. Die Auswertung läuft automatisch weiter. Auffallend ist die große Streuung.
    Es handelt sich nämlich nicht um einen gebündelten Richtstrahl, was heißt, daß die Hyperquelle in alle Richtungen mindestens 700 Lichtjahre weit strahlt."
    Das war allerdings eine besorgniserregende Entdeckung. Wenn die Streustrahlung der Hyperquelle in einer Entfernung von 700 Lichtjahren so deutlich zu empfangen war, wie konzentriert mußte sie dann erst in einem gebündelten Richtstrahl sein! 'Donktosch, der Wissenschaftler, den ich in letzter Zeit ständig in Heltamoschs Nähe gesehen hatte, erschien auch diesmal auf. der Bildfläche.
    „Ich komme gerade aus der Ortungszentrale, Mato Raytscha, und habe dort einige Versuche angestellt", meldete er. „So eigentümlich diese Hyperstrahlung auch ist, so ungefährlich ist sie auch für uns. Selbst in millionenfacher Verstärkung übt sie keine schädliche Wirkung auf den Organismus oder auf den Geist aus. Wir können uns der Hyperquelle bedenkenlos nähern.
    Und das werden wir müssen, wenn wir ins Gromo-Moth-System wollen, denn von dort kommt sie."
    Heltamosch stand wortlos am Instrumentenpult und überflog die Auswertungsergebnisse, die ständig von der Ortungszentrale eintrafen.
    „Worüber grübelst du?" fragte ich ihn. „Glaubst du Donktosch nicht, daß wir von der Strahlung nichts zu befürchten haben?"
    „Ich glaube auch, daß es sich nicht um eine Todesstrahlung handelt", sagte er und sah mich an. In seinen Augen lag etwas, das ich nicht sofort deuten konnte. „Aber ich habe trotzdem ein ungutes Gefühl - ja, ich befürchte, daß wir etwas entdecken werden, dem wir geistig nicht gewachsen sind."
    „Dann kehre um, Heltamosch", riet ich. „Gib Befehl, das Gromo-Moth-System nicht anzufliegen."
    Er gab darauf keine Antwort, sondern verzog nur das Gesicht und wandte sich ab. Ich ließ ihn allein und ging zu Torytrae.
    „Heltamosch rennt lieber ins Verderben, als die Suche nach den Geheimnissen der Vergangenheit aufzugeben", sagte ich.
    „Würden Sie an seiner Stelle anders handeln, Rhodan?" fragte mich der Tuuhrt. „Würden Sie nicht lieber die Wahrheit erfahren wollen als in nagender Ungewißheit weiterleben?"
    Torytrae hatte recht. Heltamosch hatte überhaupt nichts zu verlieren, denn seine Galaxis war durch die Überbevölkerung vom Untergang bedroht. Er konnte höchstens den Vernichtungsprozeß beschleunigen - oder er fand die rettende Lösung.
    Doch an die letztere Möglichkeit glaubte ich nicht, inzwischen kannte ich die Mentalität der Yuloc-Nachfahren gut genug, um zu wissen, daß sie um keinen Preis mit ihren Tabus und ihrer Tradition brechen würden.
    „Ich habe das Gefühl, daß sich Heltamoschs Ahnungen bestätigen", sagte ich. „Das Gromo-Moth-System wird ein neuerlicher Prüfstein für ihn sein. Wir müssen achtgeben, daß er nicht wieder den Kopf verliert."
    „Er wird nicht gleich daran zerbrechen, wenn er die Wahrheit über die Verbindungsader erfährt", sagte Torytrae zuversichtlich
     
    *
     
    Während der

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