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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Linearetappe herrschte in der Kommandozentrale bedrückendes Schweigen. Alle sahen gespannt dem Augenblick, entgegen, da wir in den Normalraum zurückfielen.
    Das Echsenwesen und der Accalaurie blieben in meiner-Nähe.
    Torytrae hielt sich im Hintergrund, verließ jedoch die Kommandozentrale nicht. Dagegen zog sich der Wissenschaftler Donktosch zu seinen Kollegen zurück, um sofort die genaue Untersuchung der eigenartigen Hyperstrahlung einzuleiten, wenn wir das Gromo-Moth-System erreichten.
    Heltamosch ließ sich überhaupt keine Gefühlsregungen anmerken. Er hatte am Kommandopult Platz genommen und stürzte sich mit Übereifer in die Navigation, als sei alles andern unwichtig.
    Aber ich wußte, daß er es nur tat, um sich abzulenken und die angestauten Spannungen zu kompensieren.
    So ging die letzte Linearetappe zu Ende.
    Als die ROTAP in den Normalraum zurückstürzte, begannen die Ortungsanlagen sofort zu arbeiten.
    Wir kamen umgerechnet etwa 20 Millionen Kilometer von der Randzone des Sechs-Planeten-Systems heraus. Die Bildschirme zeigten ein gigantisches Gebilde aus Energie, in das das Sonnensystem eingeschlossen war.
    Ohne erst auf die Ortungsergebnisse warten zu müssen, erkannte ich sofort, daß auch die Sonne Gromo-Moth mitsamt ihren sechs Planeten von einem Hypertrans-Energieschirm umschlossen war. Es war das gleiche Bild, wie es sich uns schon beim Anflug an das Vrantonk-System und an das Nortema-Tain-System geboten hatte.
    Ich versuchte mir vorzustellen, welche Energiemengen die Aufrechterhaltung eines solchen gigantischen Schutzschirms verschlang. Das war schon schwer genug. Aber wenn man dann noch bedachte, daß dieser Hypertransschirm schon seit Jahrzehntausenden oder gar seit Jahrhunderttausenden existierte - und das wahrscheinlich ohne Unterbrechung dann überstieg das die menschliche Vorstellungskraft.
    Der Energiehaushalt einer einzelnen Sonne reichte wohl kaum aus, um diesen Schutzschirm zu versorgen, und ich vermutete, daß die Pehrtus die benötigten Energiemengen aus dem Hyperraum abzapften.
    Obwohl wir die gleichen Bedingungen vorfanden, unterschied sich das Gromo-Moth-System durch ein besonderes Merkmal von den anderen.
    Aber das, überraschte uns nicht, denn wir hatten schon vor der letzten Linearetappe eine stark strahlende Hyperenergiequelle angemessen.
    „Das muß die Strahlungsquelle sein!" rief Heltamosch, als auf dem Hauptbildschirm ein seltsames Gebilde zu sehen war.
    Es befand sich hoch über dem Hypertransschirm im freien Raum und erstrahlte in einem irrlichternden, schwachroten Glühen. Auf den Bildschirmen zeigte es sich als gigantischer Trichter, der in der Schwärze des Weltraums leuchtete. Die Hypertaster zeigten zudem noch auf, daß dort der Hyperraum in der Art einer Strukturlücke ständig aufgerissen wurde.
    Es dauerte nicht lange, bis die Ortungszentrale Heltamoschs Vermutung bestätigte: Die Hyperstrahlung, die bereits aus einer Entfernung von 700 Lichtjahren angemessen wurde, kam von dieser Strukturlücke.
    Doch kurz darauf wurde diese Meldung berichtigt und ergänzt.
    Donktosch selbst meldete sich aus der Ortungszentrale und erklärte Heltamosch: „Diese Strukturlücke ist nicht die eigentliche Strahlungsquelle, sondern eher eine Schleuse, die die Energien aufnimmt und weiterleitet. Die Strahlungsquelle selbst liegt auf dem dritten Planeten. Von dort werden die Energien zu dieser Dimensionsschleuse geschickt, wo sie in einem unwahrscheinlich komplizierten Verfahren in den Hyperraum abgeleitet werden"
    „Was mag das zu bedeuten haben?" fragte Heltamosch irritiert.
    „Das versuchen wir noch herauszufinden", antwortete Donktosch. „Da die von Payntec kommende Hyperstrahlung in dieser irrlichternden Strukturschleuse verschwindet, können wir sie nicht weiterverfolgen. Es ergibt im Augenblick noch keinen Sinn, daß der Energiestrahl einfach in den Hyperraum abgeleitet wird. Aber wir werden dieses Phänomen noch enträtseln."
    Ich hatte bemerkt, daß Torytrae an den Geräten seiner Kombination hantiert hatte. Jetzt kam er zum Schaltpult, betrachtete interessiert die Meßskalen und verglich die Anzeigen mit seinen eigenen Geräten.
    „Damit habe ich nicht gerechnet", entfuhr es ihm überrascht.
    „Wovon sprechen Sie, Torytrae?" erkundigte sich Heltamosch.
    „Ich glaube, das Rätsel um die Hyperstrahlung gelöst zu haben", erklärte der Tuuhrt aufgeregt. Ich hatte vorher an ihm noch nie eine so starke Gefühlsäußerung entdeckt und bezweifelte nicht, daß er von

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