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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ihnen, ihr Leben durch Gehirntransplantationen zu verlängern."
    Heltamosch schüttelte den Kopf und blickte mich fast mitleidig an.
    „Dein Täuschungsmanöver ist zu leicht zu durchschauen, Rhodan", sagte er. „Es steht fest, daß die Pehrtus mit ihrer zweiten Geheimwaffe das gesteckte Ziel erreicht haben. Sie wollten ihren Feinden die Möglichkeit zur Lebensverlängerung geben. Denn für eine Galaxis, die sowieso unter Überbevölkerung leidet, ist es alles andere als ein Segen, wenn die Bewohner ihre Lebenserwartungen vervielfachen können.
    Das verringert die Sterbequote beträchtlich und beschleunigt deshalb die Bevölkerungsexplosion - somit also auch den Untergang der Galaxis."
    Darauf konnte ich nichts mehr sagen. Ich wußte nur zu gut, wie recht Heltamosch hatte. Diesmal hatte ich keine Möglichkeit, ihn von der richtigen Fährte abzubringen.
    Da die Pehrtus durch konventionelle Kriegsführung keinen Sieg über ihre Feinde aus Naupaum erringen konnten, entwickelten sie einen Plan, nach dem sich die Yulocs von innen heraus selbst aufreiben sollten.
    Die erste Maßnahme bestand darin, durch die Langzeitwaffe Uyfinom den Paarungszyklus zu beschleunigen und so eine Bevölkerungsexplosion herbeizuführen. Zu der Geburtenvermehrung kam noch die relative Lebensverlängerung hinzu. Es wurde die Grundlage dafür erschaffen, daß die Yulocs absterbende Gehirne in gesunden Körpern durch lebensfähige Gehirne ersetzen konnten. Um das zu erreichen, brauchten die Pehrtus nur die 6-D-Konstante in der Umweltsphäre des Planeten Yaanzar zu erschaffen. 'Der Plan der Pehrtus ging auf, allerdings erst viele zehntausend Jahre später.
    „Die Pehrtus haben es erreicht, daß Naupaum total übervölkert ist", sagte Heltamosch düster. „Unsere Galaxis ist zum Tode verurteilt. Wir haben keinen Lebensraum mehr - wir sind schon so viele, daß uns unsere Planeten nicht mehr ernähren können.
    Wir sind dem Untergang geweiht."
    „Sind wir nicht in die Galaxis Catron geflogen, um eine Lösung für die Raumnot zu finden?" erinnerte ich ihn.
    Er schüttelte leicht den Kopf.
    „Ich weiß nicht. Fast scheint es mir, als seien wir nur nach Catron gekommen, um Krieg gegen die Geister der Vergangenheit zu führen. Die Pehrtus sind tot, aber ihr Haß gegen uns lebt weiter."
    „Nein", widersprach ich. „Ihre Technik existiert noch, aber die Roboter sind nicht imstande, Gefühle zu haben. Es ist nicht Haß, gegen den wir anzukämpfen haben, sondern die von den Pehrtus vor Jahrzehntausenden vorgenommene Programmierung. Und Roboter lassen sich täuschen."
    Das brachte ihn zurück in die Gegenwart. Als er die erschreckende Bedeutung der Verbindungsader erfaßt hatte, mußte er im ersten Moment geglaubt haben, alle Geheimnisse der Vergangenheit gelöst zu haben. Resignation war die Folge gewesen.
    Aber jetzt sah er ein, daß er längst nicht alles wußte, daß es im Gromo-Moth-System noch Dinge von ungeheurer Bedeutung geben mußte. Er erkannte, daß es nicht allein damit getan war, zu wissen, welche Wunderwaffen die Pehrtus einst gegen die Yulocs eingesetzt hatten, und deren Beziehung zur Gegenwart aufzudecken. Wenn man das Wissen um diese Dinge besaß, dann durfte man nicht resignieren, sondern mußte versuchen, Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
    Zu dieser oder einer ähnlichen Ansicht mochte Heltamosch gekommen sein, denn er sagte: „Wir müssen alles unternehmen, um in das Gromo-Moth-System zu gelangen. Setze dich mit dem Steuergehirn von Payntec in Verbindung, Rhodan, und erinnere an die versprochene Einflugerlaubnis."
    So gefiel mir Heltamosch schon besser. Ich mußte nur darauf achten, daß er ständig beschäftigt wurde und keine Zeit zum Grübeln fand.
    Ich begab mich ans Kommandopult und setzte mich mit der Funkzentrale in Verbindung. Dem Funkoffizier trug ich auf, auf der Frequenz der Pehrtus jenen Erkennungsimpuls abzustrahlen, der mich dem Steuergehirn von Payntec gegenüber als „Eroberer Perry Rhodan aus der Milchstraße" zu erkennen geben sollte.
    Der Funkimpuls wurde ständig wiederholt - das würde so lange weitergehen, bis eine Antwort erfolgte. Aber das Steuergehirn von Payntec ließ sich Zeit.
    „Diese Verzögerung ist für einen Roboter ziemlich ungewöhnlich", sagte Heltamosch nervös. „Vielleicht hat er Verdacht geschöpft und hält uns hin, bis die Robotflotte mobilisiert ist."
    „Die Verzögerung muß nichts zu bedeuten haben", meinte Torytrae. „Erinnern Sie sich daran, daß wir schon auf Penorok stundenlang

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