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0643 - Planet der stillen Wächter

Titel: 0643 - Planet der stillen Wächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gut einschätzen", erwiderte Torytrae unbeeindruckt. „Aber ich sehe eben alles mit anderen Augen als Sie, Mato Raytscha. Sie verlangen doch nicht, daß ich mich von Ihrer Hysterie anstecken lasse."
    Ich sah, wie es in Heltamoschs Gesicht zuckte, und befürchtete schon, Torytrae könnte zu weit gegangen sein. Aber er hatte mit seinen Worten den bezweckten Effekt erzielt: Heltamosch beruhigte sich etwas.
    „Sind Sie jetzt bereit, mich über Ihre Erlebnisse in der Galaxis Catron zur unterrichten?" fragte der Tuuhrt.
    Heltamosch begann zu erzählen.
     
    *
     
    Nachdem Heltamosch geendet hatte, nahm ich Torytrae zurr Seite.
    Zeno und Gayt-Coor gesellten sich zu uns, während Heltamosch damit beschäftigt war, seinen Wissenschaftlern Aufträge zu erteilen.
    „Heltamoschs Erzählung stimmt fast in allen Punkten mit der Wirklichkeit überein", erklärte ich dein Tuuhrt. „Nur in einem unterliegt er einem schweren Irrtum. Aber gerade dieser Irrtum ist lebensrettend für ihn und sein Volk."
    „Mir ist sogleich aufgefallen, daß etwas nicht stimmt", meinte Torytrae.
    Als ich zum Sprechen ansetzte, gebot er mir durch eine Handbewegung zu schweigen. Er fuhr fort: „Sagen Sie es nicht, Rhodan. Ich glaube zu wissen, worin der Mato Raytscha irrt. Er behauptete, die Bioinfizierung seines Volles durch die Pehrtus sei mißglückt, - weil es nicht gelungen sei, die Naupaum-Intelligenzen zu zwingen, dem Paarungsdrang alle acht Tage nachzukommen. Der Mato Raytscha meint dagegen, daß der fünfmonatliche Paarungszwang normal und naturbedingt sei.
    Das ist meiner Meinung nach der Irrtum."
    „Sie haben es richtig erkannt, Torytrae", bestätigte ich. „Ich habe diesen Betrug an Heltamosch begangen. Ich mußte es tun, um ihn von einer Wahnsinnstat abzuhalten. Als Heltamosch und seine Leute erfuhren, daß sie sich aufgrund der Bioinfizierung alle fünf Monate paarten, verloren sie vollends die Fassung. Die Erkenntnis, daß die Langzeitwaffe Uyfinom der Pehrtus an der Überbevölkerung Naupaums schuld ist, brachte sie um den Verstand. 'Sie fanden das Leben plötzlich nicht mehr lebenswert und..."
    „. beschlossen die Flucht in den Tod", vollendete Torytrae den Satz. „Ich kenne die Nachfahren meines Volkes gut genug, um in diesem Fall auf ihr Verhalten schließen zu' können. Ich bin auch überzeugt, daß alle naupaumschen Intelligenzen mit gleicher Abstammung dem Aufruf zum rituellen Selbstmord nachgekommen wären. Wie gelang es, Ihnen, sie von dieser Wahnsinnstat abzuhalten, Rhodan?"
    „Ich bewies Heltamosch, daß die Bioinfizierung mißlungen sei", antwortete ich. „Das heißt, ich täuschte diese Beweise vor."
    „Indem Sie erklärten, die Pehrtus hätten durch die Bioinfizierung erreichen wollen, daß der Paarungszwang alle acht Tage über die Naupaumer kommt."
    Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    „Genau", sagte ich. „Nun mußte ich diese Daten nur noch im Steuerrobot von Penorok speichern und Heltamosch Gelegenheit geben, sie abzurufen. Es gelang, und Heltamosch schluckte den Köder."
    „Ein genialer Plan", sagte Torytrae anerkennend.
    „Es ist nur fraglich, wie lange er wirkt", gab ich zu bedenken.
    „Wenn Heltamosch den Betrug entdeckt, dann war alles umsonst."
    „Wir werden verhindern, daß er die Wahrheit erfährt", sagte Torytrae fest. „Sie können mit meiner Unterstützung rechnen, Rhodan."
    „Achtung", warnte uns Gayt-Coor. „Da kommt der Raytscha mit Donktosch, dem Wissenschaftler."
    Heltamosch blickte unwirsch abwechselnd von Torytrae zu mir und meinte dann: „Meine Wissenschaftler sind mit ihren Untersuchungen an einem toten Punkt angelangt. Donktosch bestätigte mir gerade, was ich nach den letzten Ermittlungen befürchtete, nämlich daß uns auf Penorok kein Material mehr zugänglich ist, das uns neue Erkenntnisse über die Vergangenheit vermitteln könnte."
    „Dann können wir diesen unsicheren Planeten endlich verlassen", sagte Zeno erfreut.
    „Aber erst, wenn wir ein festes Ziel vor Augen haben", erwiderte Heltamosch und blickte dabei Torytrae an. „Ich denke dabei an das Sonnensystem, das Sie als Verbindungsader bezeichnet haben."
    Ich habe Ihnen alles darüber gesagt, was ich weiß, Mato Raytscha", beteuerte der Yuloc. „Die Bezeichnung und die Koordinaten dieses Systems standen leider nicht in den Unterlagen Nocs."
    „Dann wird uns nichts anderes übrigbleiben, als die Halle, in der Sie materialisierten, einer genauen Untersuchung zu unterziehen", erklärte Donktosch.
    „Das

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