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0644 - Die Bestie von Aronyx

0644 - Die Bestie von Aronyx

Titel: 0644 - Die Bestie von Aronyx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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nicht?« fragte er zornig. »Es war nicht nötig, sie zu ermorden.«
    »Sie verstieß gegen das Gesetz des Tempels«, sagte der Soldat. »Unsere Aufgabe ist es, Verstöße zu ahnden. Auch Ihr habt gegen dieses Gesetz verstoßen.«
    »Dann werde ich jetzt also auch ermordet, wie? Darf ich mich passend hinstellen, damit mir einer von euch Mördern sein Schwert in den Rücken stoßen kann?«
    »Da Ihr ein Göttlicher seid, ist es Euch gestattet, Euch vor dem Hohepriester zu rechtfertigen. Er wird entscheiden, was mit Euch geschieht.«
    »Ich bin sowieso hier, um mit ihm zu reden…«
    »Er wird sich Eurer annehmen, Göttlicher, wann es ihm beliebt. Vielleicht schon in ein paar Wochen.«
    Zamorra holte tief Luft, um etwas zu entgegnen.
    Da veränderte sich die ermordete Frau.
    Ihr Körper begann aufzuleuchten. Die Helligkeit breitete sich rasch aus, wurde zu einen unnatürlich grellen Glühen. Bestürzt und verwirrt sahen die Tempelsoldaten zu. Etwas Vergleichbares hatten sie noch nie gesehen.
    Zamorra dagegen begriff sofort, was hier geschah. Die Attentäterin war eine Ewige!
    Bis zu diesem Moment war vielleicht noch ein ersterbendes Lebensfünkchen in ihr gewesen. Nun aber ging sie hinüber.
    Was auch immer man darunter verstehen konnte; vielleicht wußten die Ewigen selbst nicht wirklich, was mit ihnen geschah, wenn sie starben.
    Zamorra nutzte den Augenblick der Überraschung. Er feuerte seinen Blaster ab. Noch ehe die verblüfften und völlig abgelenkten Männer begriffen, wie ihnen geschah, hatte Zamorra sie bereits paralysiert. Nur zwei schafften es noch, ihre Schwerter zu heben, aber sie erreichten Zamorra nicht mehr.
    In einer oder zwei Stunden würden sie wieder erwachen, ohne Schaden davongetragen zu haben.
    Und Zamorra machte sich auf die Suche nach dem Hohepriester.
    Eine Ewige im ORTHOS-Tempel… also hatte die Dynastie doch ihre Hände im Spiel!
    Aber was wollten die Ewigen hier?
    Die Tote ließ sich leider nicht mehr befragen…
    ***
    Sollte es tatsächlich gelungen sein? Kane Prey konnte es kaum glauben. Und doch: Ern Vuk schien wieder völlig normal zu sein. Irgendwie war sein Verstand zurückgeholt worden, war auch der einsetzende Wahnsinn wieder geschwunden. War als eine ätherische Wolke abgestoßen, abgestrahlt worden irgendwohin.
    Prey fürchtete, daß das noch nicht alles war. Daß sie mit dieser Sache noch Ärger bekommen würden. Es war alles viel zu einfach gegangen. Sie, die Priester, hatten mit ihrer Magie doch kaum etwas dazu beigetragen! Es war alles fast wie von selbst geschehen…
    Woher sollte Kane Prey wissen, daß es vor längerer Zeit in einer anderen Welt schon einmal einen ähnlichen Fall gegeben hatte?
    Daß jemand im Körper eines Ewigen seinen Wahnsinn regelrecht abgestreift hatte, um ihn lichtjahreweit vom Kristallplaneten der Ewigen durch Zeit und Raum zur Erde zu senden, wo sich dieser Wahnsinn körperlich manifestierte und als Monster zeigte, das schließlich von Professor Zamorra erschlagen wurde? [7]
    Auch Magnus Friedensreich Eysenbeiß, der sich selbst regelwidrig zum ERHABENEN der DYNASTIE DER EWIGEN gemacht hatte, war einst wahnsinnig geworden, als er einen Machtkristall benutzt hatte, ohne selbst stark genug dafür zu sein. Aber auf eine bis heute rätselhafte Weise war es ihm gelungen, sich auf die beschriebene Weise von diesem Wahnsinn zu befreien. Allerdings hatte er dabei die Erinnerung an alles verloren, was mit diesem Wahnsinn zu tun hatte - er hatte nicht mehr gewußt, daß Professor Zamorra sein Feind war und daß er gegen ihn gekämpft und intrigiert hatte.
    Ähnlich war es hier bei Ern Vuk geschehen, nur unter völlig anderen Voraussetzungen. Immerhin war es Vuk gelungen, seinen einsetzenden Wahnsinn von sich zu schleudern, doch auch er hatte vergessen, daß es eine Begegnung mit Damon gegeben hatte. Er wußte auch nichts mehr von Delta Bo Cat. Er war der Überzeugung, daß er allein diese Mission durchführte und die Hornisse im Wüstensand weit draußen vor der Stadt versteckt hatte.
    Er wußte auch sofort wieder, wo er sich befand: Am Ziel! Im Tempel, in Gesellschaft des Hohepriesters. Wenn niemand sonst über Strukturen und Machtverhältnisse in der Straße der Götter informiert war - der Hohepriester des wichtigsten Tempels dieser Region würde es sein.
    Vuk mußte ihn nur zwingen, sein Wissen preiszugeben.
    Dann konnte er von seinem ersten Außenwelteinsatz heimkehren, Bericht erstatten und Lob entgegennehmen.
    »Ihr habt ein Wunder vollbracht«, sagte

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