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0645 - Das ewig Böse

0645 - Das ewig Böse

Titel: 0645 - Das ewig Böse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Kern
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seinen Kopf zurückzudrücken. Aber der Dämon wehrte sich heftig. Loras hatte den Vorteil, daß er sein gesamtes Körpergewicht einsetzen konnte, während der Dämonenjäger sich nur mit der Kraft seiner Arme wehren konnte. Er spürte, wie seine Muskeln schmerzend nachgaben, während sich Loras' Schnauze zentimeterweise seinem Hals näherte.
    Zamorra spürte eine Bewegung unter sich. Der dicke Dämon kam zu sich.
    Korben spürte das Gewicht auf seinem Körper und erkannte, daß er so nicht aufstehen konnte. Mit einer kurzen magischen Handbewegung schleuderte er das Gewicht, von dem er nicht wußte, was es war, von seinem Körper.
    Zamorra und Loras wurden durch die Luft katapultiert. Entsetzt bemerkte Zamorra, daß sie genau auf die Bäume zurasten. Er packte den Dämon fest an den Armen und versuchte, ihn zu drehen. Im gleichen Moment prallten sie mit einem der Bäume zusammen.
    Zamorra wurde zurückgeworfen und landete auf dem weichen Boden. Er kam ein wenig desorientiert wieder auf die Beine und sah sich nach Loras um.
    Dann fand er ihn. Der Dämon war nicht wieder auf den Boden geschleudert worden, und er hatte den Flug auch nicht überlebt. Er hing immer noch am Baum. Sein Hals war von einem Ast durchbohrt worden.
    Zamorra sah zurück zum Kampfgeschehen, von dem er durch seinen unfreiwilligen Flug jetzt einige Meter entfernt stand.
    Und erschrak!
    Rekoc lag am Boden. Rechts und links von ihm hielten die Zwillinge seine Arme fest an den Boden gepreßt, während Korben mit seinem ganzen Körpergewicht auf der Brust des Affendämons saß. In seinen Händen hielt er einen langen Dolch.
    Zamorra wußte, daß er keine Chance mehr hatte, Rekoc zu retten. Er war einfach zu weit entfernt. Es gab nur noch eine einzige Möglichkeit, um sich für das zu revanchieren, was Rekoc für ihn getan hatte.
    Eine Möglichkeit, die ihn in die Verdammnis stürzen würde.
    Eine Möglichkeit, von der er nicht einmal hundertprozentig sicher sein konnte, ob sie funktionierte. Denn wenn Nicole, die Merlins Stern bei sich trug, das zauberkräftige Amulett, sich in einer anderen Welt befand, würde die magische Silberscheibe den Ruf nicht wahrnehmen. Würde auch die Barriere zwischen den Welten nicht durchdringen können. Normale Hindernisse und Entfernungen spielten dagegen keine Rolle.
    Zamorra rief das Amulett!
    Noch fast in der gleichen Sekunde materialisierte es sich in seiner Hand und schlug sofort los. Es wartete gar nicht erst auf einen gedanklichen Befehl oder darauf, durch Verschieben der Hieroglyphen aktiviert zu werden. Silberne Blitze flirrten aus der Scheibe. Korben wurde von einem der Strahlen getroffen und von Rekoc fortgeschleudert. Noch im Flug löste er sich auf.
    Blitzschnell schaltete Zamorra das Amulett mit einem Gedankenbefehl wieder ab und nahm ihm damit die Möglichkeit, weiter selbständig anzugreifen. Schließlich wollte er nicht, daß auch Rekoc durch das Amulett starb. Obwohl das bestimmt ein witziger Anblick wäre, sagte eine kleine böse Stimme in ihm.
    Zamorra schauderte. Hatte er das wirklich gerade gedacht?
    Den dämonischen Zwillingen war nach seinem Angriff die Lust auf weitere Aktionen vergangen. Sie sprangen auf, ließen von Rekoc ab und verschwanden im Wald, so schnell ihre Beine sie trugen.
    Der Affendämon rappelte sich auf und kam zu Zamorra herüber. »Das hättest du nicht tun dürfen«, sagte er ernst. »Jetzt bist du einer von uns.«
    »Ich weiß, aber ich konnte dich nicht sterben lassen«, sagte Zamorra.
    Er machte eine Pause. »Obwohl ich mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern kann, warum ich das geglaubt habe«, fügte er hinzu und lachte böse. In seinem Inneren schrie er auf, während nach und nach seine Seele erlosch. Er konnte nichts dagegen unternehmen.
    Dann passierte alles gleichzeitig!
    ***
    Nicole hörte Zamorra reden, noch bevor sie ihn sah.
    Sie rannte zu der kleinen Lichtung, dicht gefolgt von Nefir-Tan, die sich darauf konzentrierte, das Wesen im Auge zu behalten.
    Nicole brach aus dem Dickicht hervor und sah ihren Gefährten neben einem Dämon stehen. Mit einer Handbewegung riß sie den Dhyarra aus seiner Halterung und richtete ihn auf den Affenartigen.
    »Chef, geh zur Seite!« rief sie.
    Zamorra fuhr herum.
    Nicole! Daß sie ihm so nah war, hatte er sich nicht zu erträumen gewagt. Gott sei Dank, ihr war nichts passiert.
    Erleichtert atmete er auf. Nicoles Nähe half ihm; für einen Moment spürte er, wie die schwarze Magie ihre Macht über ihn verlor. Er stellte

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