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0646 - Der Templer-Jäger

0646 - Der Templer-Jäger

Titel: 0646 - Der Templer-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Beruf.«
    »So?«
    »Glauben Sie nicht, wie?« Ihre Stimme klang aggressiv. »Ihr Bullen denkt doch nur, dass wir uns übers Fixen unterhalten und wie wir am schnellsten zu Knete kommen.«
    »Ist das so weit hergeholt?«
    Sie winkte ab. »Mach mich nicht an, Bulle. Wir haben uns wirklich über den Beruf unterhalten.«
    »Was war er denn?«
    »Historiker.«
    Balmain sagte nichts. Nur die Augen hinter den Brillengläsern bewegten sich. »Stimmt das auch?«
    »Warum sollte ich lügen? Er erzählte mir, dass er sich mit der Kirchengeschichte beschäftigen würde. Das wäre seine Aufgabe, sein Job und so weiter.«
    »Hat dich das denn interessiert?«
    Sie trat die Zigarette aus und funkelte ihn wütend an. »Ja, Monsieur, das hat mich interessiert. Komisch, wie? Er - er hat interessant berichtet. Wenn der mein Lehrer gewesen wäre, würde ich sogar freiwillig die Schulbank drücken.«
    »Gratuliere.«
    »Weshalb?«
    »Dass du noch nachdenkst. Ich würde es an deiner Stelle versuchen. Aber plötzlich war er tot, nicht?«
    »Ja, verdammt, er war tot.«
    »Aber nicht einfach so - oder?«
    Kiki bekam große Augen. Ihr Gesicht hatte sich gerötet. Sie holte stockend Luft, hielt die Hände zu Fäusten geballt und erwiderte: »Nicht einfach so und trotzdem einfach so, wenn Sie verstehen. Es war mitten im Gespräch…«
    Da sie nicht mehr weitersprach, forderte Balmain sie auf. »Los, ich höre!«
    »Er krümmte sich.«
    »Wie denn?«
    Kiki machte es vor, ging zur Seite, lief auf die Wand zu, stoppte aber vor der Reklametafel und drehte sich um. »Haben Sie gesehen, Kommissar? So ist es geschehen.«
    »Weiter.«
    »Dann sackte er zusammen. Vor meinen Füßen fiel er ineinander. Das werden Sie nicht glauben, aber es ist so gewesen. Es war schrecklich, und ich habe noch etwas gesehen.«
    »Den Mörder, wie?«
    Der Spott verging Balmain sehr bald, denn Kiki antwortete mit einem sehr ernsten Nicken. »Genau, ich sah den Mörder. Ich habe seinen Killer wohl als Einzige zu Gesicht bekommen.« Sie kam auf Balmain zu in ihrem typischen Gang. Leicht in den Hüften schaukelnd, als wollte sie auf Kundenfang gehen. »Er war kein Mensch, Kommissar. Der Killer war…«, sie legte eine Kunstpause ein, »… ein Schatten. Er war plötzlich da wie aus der Luft entstanden, und er umfing den Mann wie eine Fessel. So in etwa.« Sie drehte ihre Arme um den Körper, damit der Kommissar es sehen konnte.
    Balmain sagte nichts. Er hatte gut zugehört und auch beobachtet. Das wiederum gefiel Kiki nicht.
    »Sie sind wie alle. Sie glauben mir nicht. Ja, das sehe ich.«
    »Woher willst du das wissen?«
    »Sie blicken so komisch.«
    Balmain lächelte. »Bon, ich gebe zu, dass es mir schwer fällt, dies zu glauben. Von einem killenden Schatten habe ich noch nichts gehört, obwohl ich schon lange in diesem Geschäft bin. Aber das ist einfach zu stark, Kiki.«
    »Die Wahrheit ist immer stark.«
    Balmain holte tief Luft. »Weißt du eigentlich, was der Arzt zu seiner Todesursache gesagt hat?«
    »Nein, wieso?«
    »Er sprach davon, dass der Mann letztendlich an einem Herzschlag starb, dass er gleichzeitig gequetscht wurde, dass man Spuren noch sieht. Und das alles soll ein Schatten getan haben?«
    »So ist es!«
    »Er blutete aus der Nase.«
    »Klar, er rannte auch gegen die verdammte Plakatwand hinter uns. Das war ein Ding. Da konnte er sich noch halten. Sie können fragen, was Sie wollen, Monsieur Balmain, ich bleibe bei meiner Aussage. Ich habe ihr nichts hinzuzufügen, ich habe auch nichts weggelassen. Verstehen Sie? Da können Sie auch alle anderen fragen. Es war die Wahrheit.«
    »Ja, ja, wir werden euch mit aufs Revier nehmen.«
    »Warum das denn?«
    Balmain hob die Schultern. »Personalien aufnehmen, Protokolle formulieren, sie unterschreiben lassen. Du siehst, der Job eines Kommissars sieht nicht so aus wie der eines Fernsehbullen!«
    »Kann ich noch eine Zigarette haben?«
    »Ja, hier.« Balmain gab ihr die Schachtel. Er trat dabei dicht an Kiki heran. »Mädchen, wenn du vernünftig bist, denke mal über die Worte von Audrin nach. Du bist noch verdammt jung, stehst erst am Anfang. Oder willst du dein Leben hier in Metroschächten verbringen? Das ist doch keine Perspektive.«
    Sie wollte ihn schon anmeckern, einen scheinheiligen Bullen nennen, der heute das Zuckerbrot in der Hand hielt und morgen die Peitsche nahm. Seltsamerweise tat sie das nicht. Wenn sie ehrlich gegen sich war, hatte er ja Recht.
    »Hängst du an der Nadel?«
    »Nein.«
    »Dann wird

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