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0646 - Kontakte mit der Ewigkeit

Titel: 0646 - Kontakte mit der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ Heltamosch zittern.
    Inzwischen hatte Tacgrosch seinen Mut zurückgefunden. Er kam zögernd zu Heltamosch zurück.
    „Es sind Zehntausende", wimmerte er. „Der Berg ist angefüllt mit diesen Monstren."
    „Solange sie hier liegen, brauchen sie uns nicht zu beunruhigen", antwortete Heltamosch. Er wunderte sich über den festen Klang seiner Stimme. „Wahrscheinlich sind sie alle längst abgestorben. Die Pehrtus haben dieses Lager vor undenklichen Zeiten errichten lassen, um überschüssige Androiden unterzubringen. Niemand weiß, wieviel Jahrzehntausende sie schon hier liegen."
    Tacgrosch befeuchtete die dünnen Lippen mit der Zunge.
    „Wenn sie aufwachen, sind wir verloren!"
    Die laute Stimme seines Begleiters ließ den Raytscha unwillkürlich zusammenzucken.
    „Machen Sie nicht einen derartigen Lärm!" fuhr er Tacgrosch an. Dabei, überlegte er nüchtern, war es verrückt zu glauben, daß die Goliaths von einer Stimme geweckt werden könnten.
    „Wir müssen etwas gegen diese potentiellen Gegner tun", sagte er nach einer Weile. „Die tausend Androiden, die jetzt hinter uns her sind, machen uns schon genug zu schaffen. Sobald diese Reserven aktiviert werden, haben wir überhaupt keine Chance mehr."
    Tacgrosch warf ihm einen scheuen Seitenblick zu.
    „Was haben Sie vor?
    „Ich überlege gerade", gab der Raytscha zurück. „Wir könnten den Eingang mit ein paar Bomben sprengen und unpassierbar machen. Aber ich bin sicher, daß die Goliaths sich einen Weg ins Freie bahnen würden. Auch wenn wir überall in diesem riesigen Lager Bomben niederlegen und zünden, können wir nicht sicher sein, ob wir alle Goliaths gleichzeitig vernichten können. Unsere Feuerkraft reicht einfach nicht aus, um einen wirkungsvollen Schlag zu führen."
    Tacgrosch bewegte nervös seine langen Ohren.
    „Es ist also aussichtslos?"
    Heltamosch war so in Gedanken versunken, daß er keine Antwort gab.
    Jetzt war eine Gelegenheit da. Die Raytaner konnten ihre überlegene Intelligenz gegen die synthetischen Kreaturen ausspielen.
    Aber wie?
    Heltamosch konnte sich vorstellen, daß die draußen zurückgebliebenen Männer bereits ungeduldig auf seine Rückkehr warteten. Er konnte ihnen keine Lügen erzählen. Allein die Erwähnung eines solchen Androidenlagers würde ihren Mut sinken lassen.
    „Ich frage mich, warum unsere Verfolger die Insassen dieses Lagers noch nicht verständigt und aktiviert haben", klang Tacgroschs Stimme in Heltamoschs Gedanken.
    „Vielleicht wissen sie nichts von der Existenz dieser Station", erwiderte Heltamosch geistesabwesend. Dann weiteten sich plötzlich seine Augen. „Sie wissen es nicht!"
    Tacgrosch sah keinen Grund, sich der unerwarteten Begeisterung des Raytschas anzuschließen.
    „Haben die Androiden nicht ganze Gebirgsketten unter Beschuß genommen, wenn sie uns in der Nähe wähnten?" fragte Heltamosch. „Die Feuerkraft der tausend Goliaths, die hinter uns her sind, ist stark genug, um dieses gesamte Massiv in Trümmer zu legen. Wir brauchen sie nur in dieses Gebiet zu locken und sie glauben zu machen, daß wir uns in der Nähe dieser Station befinden. Sie werden mit allen Waffen zu feuern beginnen und ihre eigenen Artgenossen vernichten."
    Für den skeptischen Tacgrosch war die Ausführung eines solchen Planes ein wahnwitziges Unternehmen. Er hielt mit seiner Meinung nicht zurück.
    „Es käme einem Selbstmord gleich", prophezeite er. „Wir wissen nicht, ob die Goliaths wirklich angreifen würden, denn wir können nicht sicher sein, ob ihnen die Existenz dieses Lagers tatsächlich unbekannt ist. Außerdem müßten sich zumindest zwei Männer unserer Gruppe in diesem Gebiet aufhalten, um die Androiden anzulocken. Es würde ihren sicheren Tod bedeuten."
    Heltamosch sah ihn durchdringend an.
    „Sie und ich - wir werden diese beiden Männer sein!"
    Seltsamerweise zeigte Tacgrosch keine Bestürzung; er schien sich damit abgefunden zu haben, daß ihn auf Poikto ein schlimmes Schicksal erwartete.
    „Aber ich bin sicher, daß wir diese Aktion überleben werden", fuhr Heltamosch fort. „Es kommt darauf an, daß wir die Sache richtig inszenieren."
    Er nickte Tacgrosch zu.
    „Kommen Sie jetzt, Tacgrosch! Wir müssen zurück zu den anderen und sie unterrichten."
    Er warf einen letzten Blick auf die im Seitenraum gestapelten Androiden und stellte erleichtert fest, daß sie sich nach wie vor nicht bewegten.
    Die beiden Männer verließen den Lagerraum und kehrten in die Schlucht zurück.
    Heltamosch gab

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