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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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sowohl diese Geheimdienstzentrale in Rom als auch einen unterirdischen Stützpunkt mit einem Raumschiff ausgerechnet hier unter diesen Steinen.«
    »Ich werd' verrückt«, ächzte Nicole. »Hagar Qim? Im Ernst?«
    »Mach bloß keine leeren Versprechungen«, brummte Zamorra.
    Worauf Nicole ihm einen sanften Tritt in die Kniekehle versetzte. Zamorra knickte ein, fing sich aber wieder.
    Irgendwo in der Nähe erklang ein seltsames Scharrgeräusch.
    »Licht aus«, flüsterte Nicole und schaltete die Taschenlampe ab. »Verdammt, was war das?«
    ***
    Die Rothaarige fühlte, daß etwas nicht stimmte.
    Was genau es war, konnte sie nicht sagen. Aber es hatte etwas mit dem Dreiköpfigen zu tun. Was sie fühlte, hatte seinen Ursprung in der Tempelanlage, die sie sicher glaubte, nachdem sie die Monster unsichtbar gemacht hatte.
    Aber sie traute dem Dreiköpfigen nicht. Diese Kreatur war unwahrscheinlich stark und rebellisch.
    In der Nähe des Tempels geschah etwas.
    Was?
    Mit einer Beschwörung konnte sie es herausfinden, ohne sich selbst vor Ort zu begeben. Und wenn es kein allzu großes Problem war, konnte sie es vielleicht auch mit Magie aus der Ferne beheben.
    Sie mußte dazu nur das Dreiköpfige benutzen…
    ***
    Von einem Moment zum anderen schien es dunkler geworden zu sein. Es war, als habe jemand auch das Licht der Sterne heruntergedimmt, als Nicole die Taschenlampe ausknipste.
    Sie lauschten. Nach wenigen Augenblicken wiederholte sich das eigenartige Scharrgeräusch. Es klang, als würde jemand einen schweren Steinblock über den Boden schieben. Und das immer nur zentimeterweise.
    »Was zum Teufel geht da vor?« murmelte Nicole. »War vielleicht tatsächlich gut, bei Dunkelheit hierher zu kommen! Wer außer uns mag sich hier herumtreiben? Das oder die Monster?«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Merlins Stern reagiert nicht«, stellte er fest.
    Das magische Amulett, das der Zauberer Merlin vor fast einem Jahrtausend aus der Kraft einer entarteten Sonne geschaffen hatte, reagierte im Normalfall durch Vibration oder Erwärmung auf die Nähe Schwarzer Magie. Daß es hier nichts anzeigte, war aber noch kein eindeutiger Beweis. Die fremde Magie konnte durchaus so abgeschirmt sein, daß sie von der handtellergroßen, mysteriös verzierten Silberscheibe nicht wahrgenommen wurde.
    Zamorra bewegte sich auf leisen Sohlen vorwärts, auf eine dunkle Öffnung zu. Hier befand sich der Eingang zu der gewaltigen Tempelanlage. Während er sich dem dunklen Schlund näherte, wich er etwas zur Seite aus. Er wollte nicht direkt in der Angriffsrichtung sein, falls etwas aus dem Tor hervordrang…
    Auch Nicole trat zur Seite. Sie umfaßte bedächtig den Griff der Strahlwaffe, die sich sofort von der Magnetplatte am Gürtel löste. Ohne hinzusehen, prüfte Nicole per Daumenkuppe die Einstellung des Blasters und stellte fest, daß er auf Betäubung geschaltet war. Das war bei Zamorra und ihr Standard, aber es konnte nie schaden, grundsätzlich immer erst zu testen, ob nicht jemand aus Versehen die Einstellung verändert oder im Zuge einer vorangegangenen Auseinandersetzung vergessen hatte, vom Lasermodus wieder zurückzuschalten.
    Nicole richtete die Mündung der Waffe auf den Eingang. Wie einen Schatten sah sie Zamorra sich von der Seite her darauf zu bewegen. Er hob sich kaum vom steinernen Hintergrund ab.
    Wieder erklang das seltsame Scharrgeräusch.
    Diesmal dauerte es etwas länger an. Wer auch immer es erzeugte - bisher war er wohl vorsichtig gewesen, schien jetzt aber die Geduld zu verlieren.
    »Licht!« zischte Zamorra gerade so, daß Nicole es noch hören konnte. »Nur kurz!«
    Sie richtete die Taschenlampe auf den Eingang und knipste sie kurz an und wieder aus. Gerade lange genug, daß Zamorra einen Blick ins Innere werfen konnte.
    Der Raum hinter dem Durchgang schien leer zu sein.
    Im gleichen Moment, in dem Nicole das Licht wieder löschte, drang Zamorra in den Raum ein. Sofort glitt er wieder zur Seite, um kein deutliches Ziel zu bieten; immerhin war es draußen doch ein wenig heller als hier drinnen. Er vertraute darauf, daß jemand, der sich vielleicht unsichtbar im Hintergrund verbarg, durch das kurze Aufblitzen der Lampe geblendet worden war und deshalb nicht mitbekam, daß Zamorra eintrat.
    Er lauschte wieder.
    Es war still geworden. Das einzige, was Zamorra hörte, war sein eigener Atem.
    Die Minuten tropften zäh dahin. Er hoffte, daß Nicole draußen im Vorhof nicht ungeduldig wurde.
    Plötzlich glaubte er jemand anderen

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