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0646 - Monster auf Malta

0646 - Monster auf Malta

Titel: 0646 - Monster auf Malta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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war alles anders. Malta war ein Sonderfall in jeder Hinsicht.
    Wenn es wenigstens Spuren auf dem Boden gegeben hätte, oder wenn das Amulett ihm das Wesen zumindest andeutungsweise gezeigt hätte…
    Nichts!
    Sollte er die ganzen Wände abklopfen?
    »Unsinn!« stieß er hervor. Bei der Stärke der Steinwände war das aussichtslos. Ihm blieb nur eine andere Möglichkeit: Den Tempel von oben zu betrachten und herauszufinden versuchen, wo eventuell »verschenkter Platz« war.
    Aber dazu mußte er hinaufklettern auf die Steingebilde, um sie aus der Vogelperspektive zu betrachten.
    Und das war bei Nacht nicht gerade ratsam.
    »Verdammt!« murmelte er. »Das kann doch nicht alles gewesen sein! Die heutige Nacht für die Katz? Morgen bei Tage weitersuchen, dann eventuell wieder bei Nacht hierher?«
    »Ungeduld?« fragte Nicole. Sie sah, daß Zamorra vorerst aufgab, und ließ die Lichtmagie erlöschen, indem sie sich nicht länger darauf konzentrierte. »Cheri, wir haben doch Zeit. Nichts und niemand zwingt uns, morgen schon wieder nach Frankreich zurück zu fliegen.«
    Er zuckte in der Dunkelheit mit den Schultern.
    »Trotzdem ärgert es mich, hier nichts ausrichten zu können. Zumal wir jetzt definitiv wissen, daß hier etwas ist! Etwas, das wir bei unserem ersten Besuch nicht gefunden haben…«
    »… weil es vielleicht noch gar nicht da war?«
    »Glaub' ich nicht. Die Zeitungsartikel stimmten vielleicht doch, zumindest im Kern. Vielleicht sind keine Menschen umgebracht worden - die hätten ja vermißt werden müssen -, aber vielleicht hat jemand dieses Ungeheuer gespürt, nicht gesehen… und sich dann eine Schauergeschichte ausgedacht, die von den Zeitungen ausgeschlachtet wurde, und wir haben nur zur falschen Zeit nachgeschaut.«
    »Gut«, sagte Nicole. »Es gibt also Monster. Oder zumindest eine Wesenheit, die sich hier hinter einer Geheimtür versteckt und nicht sichtbar ist. Die müssen wir finden. In dieser Nacht schaffen wir das nicht mehr. Wir…«
    Es war der Moment, in welchem die Monster sie fanden …!
    ***
    Die Rothaarige benutzte den Spiegel des Vassago, als sie sich auf das Dreiköpfige einstellte und herauszufinden versuchte, was sich in der Tempelanlage von Hagar Qim abspielte. Sie benutzte die Hilfsmagie des zwischen Hoffnung und Verdammnis schwebenden Dämons Vassago und konzentrierte sich auf die Wasserfläche, die die Umgebung des Dreiköpfigen widerspiegelte.
    Überrascht stellte die Rothaarige fest, daß das Monster nicht selbst der Grund für die Unruhe war. Es agierte nicht, es reagierte nur auf etwas, das von außen eindrang.
    Zwei Menschen.
    Sie kannten sich mit Magie aus, sie besaßen magische und andere Waffen.
    Was wollten sie hier, in der dunklen Nacht? Sie mußten ahnen, daß Hagar Qim etwas verbarg. Denn wenn sie nur gekommen wären, um sich den Tempel anzusehen, hätten sie das bei Tageslicht bequemer haben können.
    Was wollten sie von dem Dreiköpfigen und den anderen Monstern?
    Sie unschädlich machen? Oder sie ihrem Einfluß entziehen?
    Und wie überhaupt hatten sie davon erfahren?
    Die Monster waren für Menschenaugen unsichtbar geworden. Dafür hatte die Rothaarige gesorgt. Vor ein paar Monaten, als sie anfing, sich das Dreiköpfige zu unterwerfen, hatte es ein wenig Ärger gegeben, aber den hatte sie schnell wieder in den Griff bekommen.
    Damals waren die Ungeheuer gerade erst aus einem jahrtausendelangen Schlaf erwacht und unberechenbar gewesen. Die Rothaarige hatte sie unter ihre Kontrolle gezwungen. Immer noch waren sie ein wenig aufmüpfig. Aber das stellte kein wirkliches Problem mehr dar.
    Das Problem bestand darin, daß sich jetzt Fremde in Hagar Qim herumtrieben und den Monstern offenbar auf der Spur waren.
    Das konnte die Pläne der Rothaarigen empfindlich stören. Alles hing davon ab, daß die Monster von niemandem entdeckt wurden. Nur im geheimen konnte das geschehen, was geschehen mußte.
    Ich muß diese Fremden töten , dachte sie. Bevor sie alles zerstören.
    Es war der Moment, in welchem die Monster angriffen!
    ***
    Es war wie bei einer Explosion. Krachen und Donnern, etwas flog ihnen aus der Dunkelheit entgegen, und lautes Gebrüll folgte. Nicole sprang zurück. Dabei versuchte sie, sich wieder auf den Dhyarra-Kristall zu konzentrieren und Licht entstehen zu lassen. Es flackerte, wurde dann stabil.
    Noch im Flackern sah Zamorra die Ungeheuer.
    Und die jetzt offene Geheimtür!
    Von der anderen Seite mußten die Monster mit aller Gewalt dagegen gestürmt sein, so

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