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0647 - Hexenzauber

0647 - Hexenzauber

Titel: 0647 - Hexenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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alles vergessen? Oder wolltest du es nicht wahrhaben?«
    »Ich weiß nicht…«
    »Jetzt ist es zu spät, Markus!«
    Es war ein schlimmer Satz, dessen Tragweite er zunächst nicht begriff, weil sich Utes Stimme wieder verändert hatte und nun so geklungen hatte wie immer. Sogar Hoffnung durchströmte ihn, die jedoch sehr schnell zerstört wurde, als er sah, wie Ute den inneren Flammenrand erreicht hatte, aber nicht hindurchging, nur einen Schritt nach vorn tat und inmitten einer Flammensäule stehen blieb, die sie umspielte und umschmeichelte wie die Wasserstrahlen einer Dusche.
    Sie schien es sogar zu genießen, dort im Feuer zu warten, und sie nickte ihm zu.
    »Komm, mein Lieber…«
    »Ich?«
    »Wer sonst?«
    Markus lachte kratzig, schaute hin - und sah, dass wieder die Ute Bergmann vor ihm stand, die er kannte, denn sie hatte ihr altes Gesicht. Es hatte die schreckliche Maske einfach abgelöst.
    Der junge Mann schüttelte den Kopf. Plötzlich fühlte er sich erleichtert. Er hätte jubeln können, aber etwas stimmte nicht. In seiner Kehle saß noch immer ein dicker Kloß. Er war vom Magen her in die Höhe gestiegen. Es war wie eine Warnung.
    »Willst du nicht kommen, Markus?« Der verlockende Klang dieser Stimme irritierte ihn. So sanft hatte Ute selten gesprochen. Er wurde an das Summen von Elfen oder noch zarteren Naturgeistern erinnert.
    »Nein, bitte…«
    »Komm her…«
    »Aber das Feuer…« Er suchte noch immer nach einer Ausrede, um nicht auf Ute zugehen zu müssen.
    »Stört es dich denn? Mich stört es nicht. Ich sehe kaum Feuer. Kann es nicht auch eine Einbildung sein? Vielleicht gaukelt dir die Natur eine Fata Morgana vor, die über dich kommen und dir gewisse Dinge vorspiegeln soll…«
    »Bitte, Ute, das ist doch…«
    Ihre Stimme nahm einen tieferen Klang an, eigentlich redete sie jetzt wieder normal. »Nein, mein Lieber, du musst kommen, du kannst gar nicht anders, Markus!«
    Bei den letzten Worten veränderte sich der Ausdruck ihrer Augen. Die Pupillen schienen sich mit einer Eisschicht zu überziehen. Dabei glänzten sie in einer Kälte, wie sie Markus Piper noch nie zuvor erlebt hatte. Es war eine Kälte, die sich nicht auf die Haut legte. Sie wanderte nach innen und vereiste die Seele. Der Verstand setzte aus und der Widerstand des jungen Mannes brach zusammen. Er war zuletzt sowieso nur eine krümelnde Wand gewesen.
    So ging er auf Ute Bergmann zu.
    Seine Schritte waren zaghaft, eigentlich zu zaghaft, deshalb schnippte die Nackte mit den Fingern, um ihn zu einer gewissen Eile zu veranlassen.
    Und er ging hinein in die Flammen!
    Er spürte die Berührung, die Hand auf seinem Gesicht, denn das Feuer hatte ihm den Blick in eine andere Welt eröffnet.
    Was war das für eine Welt?
    Aus den Flammen teilten sich Schatten ab, Monster, Dämonen, die ihn berührten wie Utes Hand.
    Und dann erwischte ihn der Schmerz! Er hörte sieh brüllen und bekam nicht mit, wie Ute Bergmann schattenhaft und geschmeidig zurückhuschte und ihn allein dem Feuer überließ, das plötzlich eine ganz andere Kraft entwickelte.
    Diesmal zerstörte es, und diesmal hatte es sich Markus Piper als Opfer ausgesucht.
    Er brannte, aber er brannte in einem kalten Feuer. Er schrie, und er schrie doch nicht. In seinem Innern detonierten die Laute.
    Er dachte plötzlich an die Verschwundenen, an die Polizei, dann hörte er ein furchtbares Knistern, als die Zungen durch seine Haare fuhren und sie Feuer fingen.
    Sein Körper verwandelte sich in Asche. Das Feuer entzog ihm jegliches Wasser. Markus Piper wurde zu einem trockenen, knisternden Etwas, das in die Knie sank und als schwarzgrau glänzender Haufen mitten im saftigen Gras zwischen den Steinen liegen blieb…
    Ute Bergmann aber stand neben dem Rest, hielt den Kopf gesenkt und lächelte.
    Es war alles gut gelaufen, es war sogar sehr gut gelaufen. Sie konnte zufrieden sein…
    ***
    Auf einmal splitterte die Scheibe!
    Zuerst hörten wir das Platzen, dann diese knirschenden, splitternden Geräusche. Im nächsten Moment segelten die Scherben auf uns zu, und mir gelang es gerade noch, nach der Schulter des Mannes neben mir zu greifen und ihn zur Seite zu zerren, sonst wäre er von einem Teil der Ladung getroffen worden, auch im Gesicht.
    Er hieß Dr. Phil Bonner, war Geologe und Topograf, aber kein Held und auch keiner, der so rasch handelte wie Suko und ich, denn wir waren es gewohnt.
    Bonner war bis gegen einen Sessel gestolpert. Dort hockte er und sah konsterniert aus.
    Suko war

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