0648 - Der Kampf mit dem Yuloc
bleibt es uns für alle Zeiten erhalten der beste Ratgeber, den wir jemals hatten. Ein neuer Körper ist überflüssig und wäre auch gefährlich, denn wir wissen, daß Rhodan bereits mehrmals fliehen konnte. Ohne Körper wird ihm das nicht mehr möglich sein.
Sein Gehirn ist unersetzbar, sein Verlust wäre eine Katastrophe für unsere Völker. Ich habe keine andere Wahl, so zu handeln, wollte ich das Erbe der Yulocs nicht verraten."
Rhodan mußte zugeben, daß er Torytrae durchaus verstand, aber er hatte kein Interesse daran, ein ewiges Leben als bloßes Gehirn zu führen und Ratschläge zu erteilen. Die Milchstraße und die Probleme der Menschheit warteten auf ihn. Er konnte beides nicht im Stich lassen und mußte um seine Freiheit kämpfen.
Und er hatte Verbündete.
„Torytrae", sagte er und mischte sich in die Diskussion ein, um noch mehr Zeit für Gayt-Coor zu gewinnen, „ich verstehe Ihren Standpunkt, aber Sie müssen auch wissen, daß Sie durch Ihre Handlungsweise die Völker einer anderen Galaxis in größte Gefahr bringen. Sind Sie vielleicht nicht doch zu egoistisch?"
„Sicher bin ich das, aber ich muß es sein, wenn ich meine Aufgabe erfüllen will. Sie können mich nicht beeinflussen, Rhodan. Ich bin fest entschlossen, meinen Plan durchzuführen, auch gegen den Widerstand Heltamoschs."
„Freiwillig werde ich mich niemals Ihrem Willen unterwerfen, und selbst in der Tschatro-Bank können Sie mich nicht zwingen, auf Fragen zu antworten. Ich werde ein stummes Gehirn sein."
„Sie werden reden, wenn man Sie fragt. Es gibt Mittel..."
In diesem Augenblick zerstörte Gayt-Coor den Generator.
Der energetische Schutzschirm über Rhodan und dem Sendetransmitter brach urplötzlich zusammen.
Torytrae bemerkte es sofort und reagierte blitzschnell, aber nicht schnell genug. Er hob die Waffe und richtete sie auf den nun schutzlosen Rhodan, der sich geistesgegenwärtig zu Boden warf und seitwärts wegrollte.
Heltamosch richtete seinen Strahler auf Torytrae.
„Lassen Sie das Tuuhrt! Es wäre sinnlos, wenn Sie den Körper zerstören, denn auch das Gehirn würde sterben. Davon hätten wir alle keinen Vorteil. Werfen Sie Ihre Waffe weg."
Torytrae gehorchte insofern, als er Rhodan nicht mehr bedrohte, aber er warf die Waffe nicht fort. Er ließ sie nach unten sinken, ohne weiter auf die Bedrohung durch Heltamosch zu achten. Rhodan selbst richtete sich langsam wieder auf.
Zumindest im Augenblick war sein Leben nicht bedroht.
Doynschto jedoch konnte sich nicht beherrschen.
Sein Energieschuß ging weit neben das beabsichtigte Ziel.
Torytrae sprang erschrocken zur Seite, aber statt das Feuer des Wissenschaftlers zu erwidern, ergriff er die Flucht, obwohl sein eigener Energieschirm noch funktionierte.
Mit einem riesigen Satz erreichte er einen der zahlreichen Ausgänge und verschwand in dem dahinterliegenden Gang.
Doynschto schoß noch immer, obwohl der Tuuhrt schon längst verschwunden war.
„Lassen Sie das!" rief Heltamosch ihm zu. „Er kommt nicht weit.
Das Robotgehirn wird ihn bald als Gegner identifizieren und unschädlich machen. Aber er darf nicht getötet werden, denn dann würden wir den letzten Yuloc verlieren. Geben Sie der Zentrale die entsprechenden Anordnungen."
„Und wenn er Gayt-Coor begegnet?" fragte Rhodan. „Ich glaube nicht, daß der Petraczer viel Rücksicht nehmen wird, nach dem, was geschehen ist."
Heltamosch sah sich suchend um.
„Wo ist er überhaupt?"
„Irgendwo in der Station, auf jeden Fall muß er dort gewesen sein, von wo aus der Energieschirm aktiviert wurde. Er hat ihn abgeschaltet."
Doynschto kam zu ihnen.
„Wir müssen ihn festsetzen, ehe er weiteren Schaden anrichten kann. Torytrae ist zu allem entschlossen, weil er seinen Willen nun durchsetzen will. Er kann katastrophale Schaltungen vornehmen und jedes weitere Experiment in Frage stellen."
„Ich muß Doynschto beipflichten", half Rhodan ihm. Jedenfalls würde ich mich nicht wohl in meiner Haut fühlen, wenn wir das Experiment wiederholten - und der Tuuhrt noch frei herumliefe."
Gayt-Coor kam in die Station. Erleichtert stellte er fest, daß Rhodan unverletzt geblieben war.
„Danke", sagte Rhodan nur.
„Wo ist Torytrae?" fragte Gayt-Coor „Geflohen. Dort drüben hinein."
Der Petraczer sah Doynschto forschend an.
„Das ist die Richtung zur Hauptkontrolle, wenn ich nicht irre.
Torytrae wird versuchen, das Gehirn neu zu programmieren.
Wir müssen das verhindern."
Heltamosch gab den
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