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0649 - Schach der Finsternis

Titel: 0649 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Metapsychik und Psychophysik in ein von der USO bewirtschaftetes Gästehaus über. Rhodan erließ Anweisung, daß er bis zur Ankunft der MARCO POLO nicht gestört werden wolle. Gleich in der ersten Nacht ließ er sich von Atlan und Roi Danton, nunmehr in Einzelheiten, über die politischen Ereignisse der letzten Monate berichten, insbesondere über neue und zum Teil beunruhigende Aktivitäten von seiten des Carsualschen Bundes und der Zentralgalaktischen Union. Man hatte in diesen vom Solaren Imperium abgefallenen Sternenreichen anscheinend etwas von der Unruhe bemerkt, in der sich die Menschheit infolge der Gerüchte über die Krankheit des Großadministrators befand, und sich vorgenommen, diesen Zustand der Beunruhigung und Unsicherheit für die eigenen Zwecke auszunützen. Besonders auf Siedlerwelten, die am Rand des Imperiums lagen, waren Carsualsche und Zentralgalaktische Agenten äußerst aktiv gewesen und hatten versucht, die Siedler zum Abfall von Terrania-City zu bewegen.
    Hier galt es, so rasch wie möglich zuzugreifen und den Feind in die Schranken zu verweisen.
    Über Atlans und Dantons Berichten verging die Nacht wie im Fluge. Einige vorläufige Entscheidungen wurden getroffen.
    Perry Rhodan war selbst überrascht, als er schließlich auf die Uhr sah und feststellte, daß Mitternacht schon seit mehr als acht Stunden vorüber war. Er lehnte sich zurück und blinzelte in das Licht der Deckenbeleuchtung.
    „Ich schlage vor, wir entpolarisieren die Fenster", meinte Atlan.
    „Ein bißchen natürliches Sonnenlicht wird unseren Augen guttun."
    Roi Danton stand auf und ging zur Schaltleiste. Das große Fenster des Raumes bestand aus einer Doppelschicht, deren beiden Lagen durch elektrische Wechselfelder polarisierende Wirkung verliehen werden konnte. Waren die Polarisationsebenen der beiden Schichten senkrecht gegeneinander eingestellt, so konnte kein Licht die Scheibepassieren. Die doppelte Polarisation wirkte wie ein Rolladen.
    Danton drückte den Schalter, der die elektrischen Wechselfelder beseitigte. Verblüfft sah er auf, als das Fenster trotzdem dunkel blieb. Er sah auf die Uhr.
    „Ich habe acht Uhr vierundzwanzig", sagte er. „Wie steht's bei euch?"
    „Dasselbe", bestätigte Atlan. „Was ist ?"
    Er trat an das Fenster heran und blickte hinaus.
    „Bitte Licht aus!" rief er Danton zu.
    Die Deckenbeleuchtung wurde ausgeschaltet. Atlan sah zunächst nichts. Als sich die Augen jedoch an die Dunkelheit gewöhnt hatten, erblickte er in der Ferne einen hellen, glänzendweißen Lichtpunkt, den Lichthof einer Sonnenlampe, die in dreißig Metern Höhe über dem Boden schwebte. Staunen und Sorge mischten sich in seinem Gesichtsausdruck, als er sich schließlich vom Fenster abwandte.
    „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll", bemerkte er. „Unsere Uhren zeigen auf annähernd halb neun, aber da draußen ist es so finster, als wäre es eben erst Mitternacht."
    Er sah, wie Perry Rhodans Blick hart wurde. Im gleichen Augenblick wußte er, was der Freund dachte.
    „Ricardo !" murmelte er halblaut.
     
    *
     
    Tahun war von undurchdringlicher Schwärze umhüllt.
    Weder Sterne, noch die Sonne waren zu sehen. Perry Rhodan setzte sich unverzüglich mit einer der astrophysikalischen Beobachtungsstationen in Verbindung.
    „Warum hat man mich über diese Entwicklung nicht sofort in Kenntnis gesetzt?" fragte er in - tadelndem Tonfall.
    „Verzeihung, Sie", antwortete der diensthabende Offizier, „ich hatte einen Versuch unternommen, Sie zu erreichen.
    Aber man machte mir klar, daß Sie sich ausdrücklich jegliche Störung verbeten hätten."
    Perry Rhodan lachte bitter.
    „Man hätte sich denken können, daß diese Anweisung in einem solchen Fall ungültig wurde. Was ist geschehen?"
    Der Offizier machte eine hilflose Geste.
    „Wir wissen weiter nichts, Sir, als daß Tahun seit etwa fünf Uhr heute morgen von aller Umwelt abgeschnitten ist. Sonden-Messungen scheinen anzudeuten, daß der Planet von einem energetischen Schirmfeld umgeben ist, dessen Durchmesser etwa zwei Planetendurchmesser beträgt. Einige Funksatelliten befinden sich im Innern der Schirrnfeldhülle und ziehen weiterhin ihre Bahn. Die Synchronsatelliten, die weiter draußen stehen, sind jedoch verschwunden. Wir haben keine Funkverbindung, mit der Außenweit. Es gibt Aufnahmen, die zeigen, wie um fünf Uhr plötzlich alle Sterne vom Fummel verschwanden. Seit diesem Zeitpunkt hat uns, auch von außen her keine Funksendung mehr erreicht.
    „Wie steht

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