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0649 - Schach der Finsternis

Titel: 0649 - Schach der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu stellen, so daß die Mediziner für sich selbst entscheiden können, wer hier die Wahrheit spricht: der Androide oder der Kranke!"
    Noch während der Ansprache hatte auf den beiden anderen Monitoren hektische Aktivität begonnen. Ein USO-Major erschien auf einer der Bildflächen und wies die Truppen an, die Suche im Gebirge sofort abzubrechen und zudem südlich der Klinik für Metapsychik und Psychophysik gelegenen Kommunikationsposten zu eilen, da sich der gesuchte Androide dort aufhalte.
    Man hatte also den Hintergrund auf Perry Rhodans Fernsehbild identifiziert. Auf dem Dekodier-Monitor erschienen die Befehle, die an die Roboter ausgegeben wurden. Sie liefen ebenfalls darauf hinaus, daß der Kommunikationsposten zu stürmen und zu besetzen sei.
    Dann herrschte, abgesehen von den Rück und Fortschrittsmeldungen der in Marsch gesetzten Truppeneinheiten, eine Zeitlang Ruhe. Die Befehle waren ausgegeben.
    Rhodan-Ro und seine Umgebung warteten auf den Erfolg des Unternehmens. Es konnte kein zuversichtliches Warten sein, denn ein Roboter von der geistigen Kapazität Rhodan-Ros hatte sicherlich die Möglichkeit, daß die Ansprache schon vor einiger Zeit auf Band gesprochen worden sei, nicht übersehen.
    Er wußte, daß selbst bei schnellstem Zugreifen seine Aussichten, Perry Rhodan zu fangen, nicht mehr als fünfzig Prozent betrugen.
    Eine halbe Stunde verging. Dann trafen die ersten Meldungen ein.
    „Kommunikationsposten besetzt! Ein zerstörter Robot, Besatzung bewußtlos, von dem Androiden keine Spur."
    So und ähnlich lauteten die knappen Sprüche, die die verschiedenen Einheiten an die Kommunikationszentrale sandten. Und dann, plötzlich, lief eine von einer Gruppe von Ärzten angefertigte Anfrage ein, was der Großadministrator in Bezug auf den Vorwurf, den der Androide erhoben hatte, zu tun gedenke.
    Sie erboten sich, die Untersuchung, die den Vorwurf entweder bestätigen oder den Großadministrator von jedem Verdacht reinigen sollte, in der Kommunikationszentrale durchzuführen.
    Unten im Schaltraum wurde die Spannung nachgerade unerträglich. Jetzt mußte sich zeigen, ob Perry Rhodans Plan von den richtigen Voraussetzungen ausgegangen war.
    Die gekennzeichneten Schnittstellen im Kommunikationskreis wurden getrennt. Die Kommunikationszentrale war jetzt funktechnisch von der Umgebung abgeschnitten, ohne daß man das oben im Senderaum jedoch bemerken konnte.
    Die Sendungen, die hinausgehen sollten, kamen nur noch bis zu den Trennstellen und erschienen auf den Monitor-Bildschirmen.
    Ihr Ziel jedoch erreichten sie nicht mehr. Ein paar Minuten vergingen. Es blieb Rhodan-Ro nichts anderes übrig, als auf die Anfrage der Ärzte zu reagieren - so oder so.
    Auf das Wie kam es an. Davon hing ab, ob Perry Rhodans Schachzug zum Erfolg führte oder nicht.
    Schließlich leuchtete der erste Monitor von neuem auf. Diesmal war es der Roboter selbst, der sich zu Wort meldete.
    „Nicht ohne Besorgnis", begann er, „sehe ich mich gezwungen, Ihnen mitzuteilen, daß der Gegner mit weitaus stärkeren Kräften angreift, als ursprünglich erwartet. Für mich und meine Umgebung ergibt sich daher die Notwendigkeit, den Standort zu wechseln und eine sicherere Unterkunft zu finden. Daher hebe ich ab sofort den absoluten Schießbefehl gegen jedermann, dessen Aussehen dem meinen ähnelt, auf. Ich wiederhole: Selbst wenn Sie dem Doppelgänger unmittelbar gegenüberstehen, schießen Sie nicht auf ihn! Es könnte ich selbst sein, auf den Sie getroffen sind.
    Dieser Befehl gilt für alle Einheiten sowie für alles Zivilpersonal, das sich bis jetzt an der Suche beteiligt haben mag.
    Sobald ich mich in Sicherheit befinde, werden weitere Anweisungen ergehen."
    Erleichtert atmete Perry Rhodan auf.
    Auf dem anderen Monitor wurden die Worte des Roboters im Robot-Kode wiederholt, so daß auch die Maschinenwesen von der Aufhebung des absoluten Schießbefehls erfuhren. Was Rhodan-Ro nicht wußte, war, daß seine Anweisungen gar nicht an die Adresse der Empfänger gelangten. Sie,blieben hier im Schaltraum stecken, und draußen war man nach wie vor der Meinung, daß alles, was dem Großadministrator ähnlich sah, auf der Stelle erschossen werden solle" Perry Rhodan und seine Begleiter eilten zur Oberfläche hinauf.
    Rhodan-Ro und sein Gefolge hatten das Gebäude bereits verlassen. Eine Gruppe von Gleitern war aufgefahren. Es fiel auf, daß Rhodan-Ro ein Fahrzeug alleine für sich beanspruchte, während seine aus USO-Offizieren bestehende Begleitung

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