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065 - Dem Dämon als Geschenk

065 - Dem Dämon als Geschenk

Titel: 065 - Dem Dämon als Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Vicky Bonney Vanessa Drake und Zachary Jaggom erblickte, verlangte sie von Mr. Silver ihre Pistole.
    Ich hätte sie ihr nicht gegeben, denn ich wollte sie aus weiteren Auseinandersetzungen heraushalten, aber ich konnte nicht verhindern, daß ihr der Ex-Dämon die vierläufige Waffe zuwarf.
    Mir war klar, daß Vicky eine Mordswut auf die beiden hatte, aber gerade deshalb wäre es besser gewesen, wenn sie sich aus der Sache herausgehalten hätte.
    Es reichte, was bisher geschehen war.
    Das Maß war schon voll. Aber Vicky ließ es sich nicht nehmen, sich an diesem Kampf zu beteiligen.
    So kriegerisch wie in dieser Nacht war sie selten. Wir stürmten auf den Hexer und seine Geliebte zu. Zachary Jaggom schuf vor Vicky Bonneys Beinen ein unsichtbares Hindernis, über das sie stolperte.
    Es war mir recht, daß sie stürzte, denn dadurch gewannen Mr. Silver und ich einen Vorsprung, und sie blieb etwas hinter uns.
    Ich riß meinen Colt Diamondback aus der Schulterhalfter. Vor mir sausten Flammen aus dem Boden und schlugen nach mir. Ich stoppte augenblicklich und sah brennende Schlangen, die mit aufgerissenen Mäulern auf mich zuzuckten.
    Ich sprang zur Seite und drückte ab.
    Das Geschoß verfehlte Zachary Jaggom, zwang ihn aber, sich zurückzuziehen. Jetzt feuerte auch Vicky Bonney. Die Hexe und ihr Geliebter ließen von den beiden Mädchen ab.
    Unser wilder Angriff machte sie konfus.
    Was sie uns an schwarzer Magie entgegenwarfen, machte Mr. Silver im Handumdrehen zunichte.
    Jaggom fluchte, als ihn meine zweite Kugel noch knapper verfehlte. Das geweihte Silbergeschoß zupfte an seiner Kutte und riß ihm die Kapuze vom Kopf.
    Mr. Silver übernahm die Befehlsgewalt über Esther und Claudine. Was ihnen Zachary Jaggom und Vanessa Drake aufgetragen hatten, hatte keine Gültigkeit mehr.
    »Zurück ins Haus!« rief Mr. Silver, und die Mädchen gehorchten sofort.
    »Nein!« kreischte die Hexe. »Ihr kommt mit uns!«
    Es war, als hätte Vanessa nichts gesagt. Das brachte die Hexe so sehr in Rage, daß sie die Mädchen holen wollte, aber das ließ Mr. Silver nicht zu.
    Feuerlanzen rasten aus seinen Augen und hieben in die schwarze Kutte, die mit Benzin getränkt zu sein schien, denn der Stoff ging augenblicklich in Flammen auf, und dieses Feuer überlebte die Hexe nicht.
    Als Zachary Jaggom sah, was seiner Gefährtin zugestoßen war, suchte er sein Heil in der Flucht.
    Ich feuerte wieder, und diesmal brüllte er getroffen auf. Aber es gelang ihm, sich humpelnd um die Ecke zu retten. Mr. Silver nahm sich der Mädchen an, und weil wir nicht wußten, was sich im Haus des Malers ereignet hatte, rief ich dem Ex-Dämon zu, er solle sich darum kümmern.
    Dann folgte ich dem Hexer, der auf keinen Fall entkommen durfte. Er war angeschossen, und ich hatte im Moment keinen größeren Wunsch, als ihm den Rest zu geben.
    Als ich die Gebäudeecke erreichte, sah ich ihn in Richtung Teufelskapelle rennen.
    Das war nicht schlecht. Wenn Zachary Jaggom durch den von Mr. Silver geschaffenen Ekto-Vorhang sprang, war er erledigt. Dann konnte ich mir jede weitere Silberkugel sparen.
    Ich lief schneller als Jaggom.
    Er erreichte die Teufelskapelle, sah den trüben Vorhang und beging nicht die Unvorsichtigkeit, einfach hindurchzurennen. Er testete dieses neblige Gebilde zuerst, und es war Musik in meinen Ohren, als ich ihn schmerzhaft aufbrüllen hörte.
    Er begriff, daß er nicht in die Kapelle konnte. Also lief er weiter.
    Ich glaubte sein nächstes Ziel zu kennen: Die Lichtung im Wald. Aber dort war er auch nicht gerettet, denn auf der Lichtung erwartete ihn der Hexenhenker.
    Es sah verdammt schlecht für Zachary Jaggom aus. Entweder erwischte ich ihn auf dem Weg zur Lichtung, oder ich trieb ihn geradewegs meinem Ahnen in die Hände.
    Endlich sollte Jaggom die Rechnung für seine Missetaten präsentiert bekommen. Was er vor zweihundert Jahren und heute getan hatte, sollte in dieser Nacht gesühnt werden.
    ***
    Tom di Meola war vor Hysterie beinahe verrückt. Kein Wunder nach all dem, was er erlebt hatte. Es war noch schlimmer gekommen, als er befürchtet hatte, und wenn er diesen Brief nicht geschrieben hätte, wäre hier niemand mit dem Leben davongekommen.
    Aber das Hexerpaar hatte sich die beiden Mädchen geholt.
    Di Meola wollte verhindern, daß auch noch die Töchter des Verwalters ihr Leben verloren, aber was konnte er noch für sie tun, wenn es ihm nicht einmal möglich war, die Tür zu öffnen.
    In seiner Wut trat er zurück und richtete die

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