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065 - Dem Dämon als Geschenk

065 - Dem Dämon als Geschenk

Titel: 065 - Dem Dämon als Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Baum, und die geweihte Silberkugel, die das blonde Mädchen abfeuerte, hieb in das Holz.
    Mr. Silver griff sie an.
    Eiskalt zielte die Schrifstellerin auf ihn, denn auch er war in diesem Moment nicht ihr Freund. Doch ehe sie abermals abdrücken konnte, packte der Ex-Dämon sie und riß sie herum.
    Zuerst nahm er ihr die Waffe ab und steckte sie ein. Dann zerrte er das Mädchen von der Lichtung, denn hier verstärkten die Höllenkräfte die Trance, in die Vicky von Vanessa Drake und Zachary Jaggom versetzt worden war.
    Vicky Bonney wehrte sich. Wild schlug sie auf Mr. Silver ein, doch das machte ihm nichts aus. Sobald er mit ihr die Lichtung verlassen hatte, wehrte sie sich nicht mehr.
    Anthony Ballard trat hinter dem Baum hervor. »Sie steht unter dem Einfluß des Bösen.«
    »Ja. Kümmere dich um Tony«, sagte der Ex-Dämon hastig. »Ich werde den Bann brechen.«
    »Hoffentlich bleibt nichts davon zurück«, sagte der Hexenhenker, lehnte sein Beil an jenen Baum, der ihm als Deckung gedient hatte, und beugte sich über den Bewußtlosen.
    Blut glänzte an Tonys Schläfe. Er hatte einen Streifschuß abbekommen. Vicky Bonney schoß für gewöhnlich besser. Mr. Silver hatte sie jedoch im allerletzten Augenblick abgelenkt und somit das Schlimmste verhindert.
    Die Sache war dennoch schlimm genug, denn wenn jetzt das Hexenpaar in Erscheinung getreten wäre, hätte das für Tony Ballard furchtbare Folgen haben können.
    Mr. Silver befreite Vicky Bonney vom Bann des Bösen, und ihre Augen füllten sich mit Tränen, als sie Tony reglos auf dem Boden liegen sah.
    »Ist er schwer verletzt?« fragte sie verzweifelt. »Wenn er stirbt, will auch ich nicht mehr leben.«
    »Keine Sorge«, sagte der Hexenhenker. »Er wird nicht sterben.«
    »Das konnte ich zum Glück verhindern«, sagte Mr. Silver. »Es war mir gerade noch möglich, Einfluß auf deine Hand zu nehmen.«
    Vicky Bonney eilte zu Tony. »Himmel, was habe ich nur getan?« seufzte sie unglücklich.
    »Du konntest nicht anders. Du warst ein Werkzeug dieses Hexerpaares«, sagte Mr. Silver. »Laß mich mal sehen«, wandte sich der Ex-Dämon an Anthony Ballard und drängte ihn zur Seite.
    »Ist wirklich nicht schlimm«, bemerkte er. »In ein paar Minuten ist Tony wieder auf den Beinen. Unser Freund hat einen Schädel aus Eisen.«
    Vickys Blick schien in die Ferne zu schweifen. »Ich sollte Asmodis geopfert werden. Aber nicht nur ich allein. Ein dreifaches Opfer wollten sie dem Höllenfürsten bringen.«
    »Esther und Claudine Parks auch?« fragte Mr. Silver beunruhigt. »Sie haben dich hier allein zurückgelassen, weil sie sicher sein konnten, daß du nicht fortläufst. Dann sind sie jetzt vermutlich beim Herrenhaus, um sich Esther und Claudine zu holen.«
    »Und sie haben Hilfe«, sagte Vicky Bonney.
    »Hilfe?«
    »Zwei Zombies.«
    »Alle Mächte!« stieß Mr. Silver grollend hervor.
    ***
    Erschüttert stemmte Tom di Meola die Tür hoch und ließ sie zur Seite kippen. Sie fiel auf den Verwalter, und es war gut, daß sie ihn nicht mehr sahen. Zu grauenvoll hatte ihn der Schuß entstellt.
    Esther ließ die Flinte angewidert fallen. Vatermörderin, dachte sie. Du bist eine Vatermörderin. Deinen eigenen Vater hast du erschossen.
    Aber war dieses mordlüsterne Ungeheuer noch ihr Vater gewesen? Der Mann, den sie wie niemanden sonst auf der Welt liebte…
    Die Schwestern sanken sich schluchzend in die Arme. Es fiel ihnen beiden unsagbar schwer, das Erlebte zu verstehen. Für den Augenblick war es ihnen unmöglich, damit fertigzuwerden. Es würde sehr, sehr lange dauern, bis sie darüber hinweg sein würden.
    »Jetzt haben wir nur noch uns beide«, sagte Claudine dünn.
    »Ich werde immer für dich da sein. Immer«, versprach Esther. »Solange ich lebe.«
    Aber sie sollten beide nicht mehr lange leben, so war es von Vanessa Drake und Zachary Jaggom geplant. Drei Opfer für Asmodis! Ihr Blut würde in dieser Vollmondnacht fließen…
    Das Hexenpaar wußte, daß die Zombies versagt hatten, deshalb traten Jaggom und seine Geliebte nun selbst in Erscheinung.
    Zwei Gestalten in schwarzen Kutten huschten durch die Halle.
    Der Maler und die Mädchen hatten davon noch keine Ahnung. Vanessa Drake stellte einen starken telepathischen Kontakt zu Esther Parks her.
    Das gleiche machte Zachary Jaggom mit Claudine Parks. Es bestand kein Zweifel daran, daß die Mädchen gehorchen würden, denn die Befehle, die ihnen übermittelt wurden, verdrängten ihren eigenen Willen und zwangen sie zu

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