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065 - Dem Dämon als Geschenk

065 - Dem Dämon als Geschenk

Titel: 065 - Dem Dämon als Geschenk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Schrotflinte auf die Tür. Zornig drückte er ab, und er wünschte sich, mit der nächsten Ladung entweder Vanessa Drake oder Zachary Jaggom niederstrecken zu können.
    Wumm!
    Die Waffe donnerte. Wäre die Munition nicht von Mr. Silver magisch aufbereitet worden, hätte der Schuß keine Folgen gehabt, so aber zerriß das Schrot die Magie der Hexer, und die Tür fiel krachend um.
    Der Weg aus dem Atelier war frei.
    Tom di Meola stürmte sofort hinaus, aber er hatte wertvolle Zeit verloren. Jaggom und die Hexe verließen mit Esther und Claudine soeben das Haus.
    Und dann peitschten draußen Schüsse. Der Maler rannte zum Fenster und sah, was passierte.
    Er drehte sich um und hastete zur Treppe.
    Immer zwei Stufen auf einmal überspringend, erreichte er die Halle. Einmal wäre er beinahe gestrauchelt und gestürzt.
    Er fing sich am Handlauf und lief mit unvermindertem Tempo weiter, an Fred Mahoney und Kevin Crawford vorbei, deren Flucht in der vergangenen Nacht ein grausiges Ende genommen hatte und die in dieser Nacht ihren Frieden gefunden hatten.
    Er sah Esther und Claudine.
    Sie waren unversehrt und standen nicht mehr unter dem Einfluß des Bösen.
    Er sah Mr. Silver, der das Haus betrat, und noch mehr freute es Tom di Meola, Vicky Bonney wiederzusehen. Seine Befürchtung, sie wäre ums Leben gekommen, hatte sich glücklicherweise nicht erfüllt.
    »Miß Bonney!« stieß der Maler ergriffen hervor. »Mr. Silver… Esther… Claudine…«
    »Sind Sie in Ordnung?« erkundigte sich Mr. Silver.
    Der Maler nickte. Ja, er war okay, aber Timothy Parks… Er brachte es nicht über die Lippen, was seinem Verwalter zugestoßen war. Mr. Silver würde es entweder von Esther und Claudine erfahren oder es selbst sehen.
    Sein Blick hing fragend an Mr. Silvers Gesicht. »Und Zachary Jaggom?«
    »Hinter dem ist Tony her«, sagte der Ex-Dämon.
    »Meinen Sie nicht, Sie sollten ihm beistehen? Hier werden Sie im Moment nicht gebraucht.«
    »Tony hat Jaggom angeschossen Das schwächt den Hexer. Ich glaube nicht, daß unser Freund noch mit nennenswerten Schwierigkeiten rechnen muß.«
    »Dann ist es also vorbei«, sagte Tom di Meola.
    »So gut wie«, erwiderte der Hüne mit den Silberhaaren.
    Esther und Claudine fanden ihre Sprache wieder, und was sie unter Tränen berichteten, erschütterte Vicky Bonney zutiefst, und auch den wesentlich härteren Mr. Silver berührte es sehr.
    ***
    Wenn er Jagd auf Hexen machte, kannte er keine Gnade. Viele Teufelsbräute waren ihm zum Opfer gefallen, und er haßte diese Weiber, die sich mit dem Teufel einließen und ihre Mitmenschen bis aufs Blut quälten.
    Vanessa Drake war ein ganz besonderes Exemplar, deshalb würde ihr Kopf in dem Augenblick locker sitzen, wo Anthony Ballard sie sah.
    In den Augen, die durch die Sehschlitze seiner roten Maske funkelten, glomm ein kaltes Feuer. Das Feuer der Vergeltung.
    Man konnte den Hexenjäger als ein Gegenstück zu Stockard Ross, dem dämonischen Hexenjäger, betrachten.
    Der Unterschied zwischen ihnen war vor allem, daß Ross entweder auf weiße Hexen oder überhaupt auf unschuldige Menschen Jagd machte, die er einfach selbstherrlich der weißen Hexerei bezichtigte.
    Stockard Ross verhalf dem Bösen zum Sieg, wo immer er konnte, während Anthony Ballard seit jeher auf der Seite des Guten gestanden hatte.
    Voller Ungeduld wartete er darauf, mit seinem Henkersbeil zum Zug zu kommen. Aufmerksam blickte er in die Richtung, aus der das Hexenpaar kommen würde. Aber er hielt auch nach den anderen Richtungen die Augen offen, damit sie ihn nicht überlisten konnten.
    Plötzlich glaubte er schnelles Atmen zu hören. Zweige pfiffen, Äste knackten.
    Da kam jemand!
    Und Anthony Ballard nahm sein Henkersbeil zur Hand…
    ***
    Zachary Jaggom hetzte durch den Wald, und ich war ihm dicht auf den Fersen. Immer näher kam ich ihm.
    Er war jetzt doppelt geschwächt - durch meine Kugel, die irgendwo in seinem Fleisch steckte, und durch die Kraft des Ekto-Vorhangs, die auf ihn eingewirkt hatte.
    Beides zusammen machte ihm so arg zu schaffen, daß er sich auf keinen Kampf mehr einließ.
    Auch ich hätte es zu keinem Kräftemessen kommen lassen. Wenn er stehengeblieben wäre, hätte ich sofort meinen Colt Diamondback auf ihn abgefeuert.
    Ich wollte es auch jetzt tun, aber der Hexer hatte Glück. Jedesmal wenn ich auf ihn anlegte, war fast im selben Moment ein Baum zwischen ihm und mir, der ihn schützte.
    Es blieb mir nichts anderes übrig, als weiterzulaufen und auf meine Chance zu

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