065 - Dem Dämon als Geschenk
standen am Straßenrand und sprachen miteinander, lachten, scherzten - und wußten nicht, welche blutige Katastrophe wir von ihnen abgewendet hatten.
Als Barrywater hinter uns lag, legte Vicky Bonney ihren Kopf auf meine Schulter.
»So sieht es aus, wenn wir Urlaub machen«, sagte ich und unterdrückte ein Gähnen.
»Bist du müde?«
»Nein. Hundemüde«, antwortete ich. »Wenn wir heimkommen, krieche ich gleich unter die Federn, und in den nächsten 48 Stunden darf mich niemand wecken, sonst mache ich ihn zur Minna.«
»Sie hatten große Pläne«, sagte Vicky Bonney leise.
»Wer?« fragte ich geistesabwesend.
»Vanessa Drake und Zachary Jaggom. Als ich mich in ihrer Gewalt befand, hatten sie keine Geheimnisse vor mir. Sie sprachen ganz offen vor mir über ihre Zukunft. Sie wollten sich Atax anschließen.«
»Ein Glück, daß wir es verhindern konnten«, sagte ich. »Wußten sie denn, wo sich Atax zur Zeit befindet?«
»Ja. Er ist auf Coor.«
Ich starrte meine Freundin groß an. »Mädchen, weißt du, was du mir soeben verraten hast? Wir wissen jetzt, wohin Atax und Cuea unsere Freundin Roxane verschleppt haben. Sie sind alle auf Coor. Auf Coor!«
Ich hupte und gab Mr. Silver so lange mit meiner grellen Lichthupe Signal, bis er links ranfuhr.
Dann sprang ich aus dem Wagen und rannte zu ihm vor. Meine Müdigkeit war wie weggeblasen. »Ich weiß, wo Roxane ist!« platzte es aus mir heraus. »Wir werden sie bald wiedersehen!«
ENDE
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