0651 - Die Rebellen von Hetossa
Vertrauten auf der Erde unerkannt in Verbindung treten zu können.
Es war wichtig, daß seine Rückkehr nach Terra nicht bekannt wurde, denn er galt als Gefangener des Rebellen Roctin-Par.
Wäre es durchgesickert, daß er dessen Verbündeter war, dann sähe die Menschheit schlechten Zeiten entgegen.
Die Zukunftsaussichten waren so schon nicht gerade rosig.
Roctin-Par hatte sich während Rhodans Kontaktaufnahme zu dem Flottenkreuzer im Hintergrund gehalten. Rhodan wandte sich nun ihm zu.
„Willst du mich nach Terra begleiten, Roc?" fragte er. „Es gäbe noch genug zu besprechen und viele Fragen zu klären. Du kannst dir vorstellen, daß ich darauf brenne, weitere Informationen über das Konzil der Sieben zu bekommen."
„Für mich ist hier Endstation", sagte Roctin-Par. „Ich finde es zu riskant, eine Landung auf Terra vorzunehmen."
„Vertraust du uns nicht?"
„Meine Vorsicht hat mit den Terranern nichts zu tun. Aber ich bin sicher, daß die Laren im Solsystem ihre Spione haben."
„Damit magst du recht haben, Roc."
„Und es gibt noch einen anderen Grund, warum ich Terra vorerst keinen Besuch abstatte. Meine Leute brauchen mich. Dir kann ich im Augenblick nicht weiterhelfen, Perry - es sei denn durch Informationen. Aber das ist zuwenig, ich muß handeln."
„Ich verstehe", sagte Rhodan, und er verstand den Rebellen auch wirklich richtig. Roctin-Par konnte es sich nicht erlauben, den Kampf gegen das Hetos der Sieben zu unterbrechen, er mußte ihn permanent weiterführen.
„Ich hoffe, daß sich unsere Wege bald wieder kreuzen werden, Roc", fuhr Rhodan fort. „Und ich hoffe, daß dann unsere Zusammenarbeit noch intensiver sein wird."
„Ich bin davon überzeugt."
Rhodan mußte die Unterhaltung mit Roctin-Par unterbrechen, als ihm gemeldet wurde, daß die Verbindung mit Imperium-Alpha hergestellt sei.
Reginald Bull war am Visiphon.
„Perry!" entfuhr es ihm überrascht, als Rhodan in den Aufnahmebereich der Kameras trat. „Mir fällt vielleicht ein Stein vom Herzen, daß du wieder zurück bist!"
„Hat es auf der Erde etwa Schwierigkeiten während meiner Abwesenheit gegeben?" fragte Rhodan ahnungsvoll.
Bull grinste, aber dabei verschwanden die Sorgenfalten nicht von seiner Stirn. Er sagte ausweichend: „Ich freue mich auf ein Wiedersehen mit dir, auch ohne in Schwierigkeiten zu sein. Aber wieso diese Geheimniskrämerei wegen deiner Rückkehr? Ist bei den Laren etwas schiefgelaufen?
Haben sich die Verhandlungen zerschlagen?"
„Ja und nein, fasse das als Antwort auf beide Fragen auf", sagte Rhodan. „Vorerst nur soviel: Die Laren sollen in dem Glauben bleiben, daß wir bereit sind, auf ihre Bedingungen einzugehen. Dazu gehört auch meine heimliche Rückkehr. Die Laren dürfen nicht wissen, daß ich zur Erde zurückgekehrt bin."
Reginald Bull nickte düster.
„Das Bild rundet sich ab. Es paßt alles zusammen."
„Also hat es bei euch doch Schwierigkeiten gegeben", sagte Rhodan, es war eine Feststellung.
„Auch nur soviel: Die Völker der Milchstraße, allen voran wir Terraner, stecken tief in der Klemme", erklärte Bull. „Alles andere erfährst du bei einer persönlichen Aussprache."
„Schicke uns einen Flottenkreuzer, Bully", trug Rhodan dem Freund auf, „damit wir umsteigen können. Wir warten so lange mit dem SVE-Raumer an dieser Position."
„Das Schiff ist schon unterwegs", versicherte. Bull.
„Wir sehen uns dann auf der Erde", sagte Rhodan abschließend.
Der Bildschirm wurde dunkel. Rhodan wandte sich nachdenklich um.
Was hatte sich während seiner Abwesenheit auf der Erde zugetragen?
ENDE
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