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0651 - Zeitfeuer

0651 - Zeitfeuer

Titel: 0651 - Zeitfeuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hinter der Entführung von Stefan Kreis steckte. Aber dieses Problem wurde als zweitrangig erachtet. Wichtiger war das spurlose Verschwinden von Zamorra und Nicole.
    Verständlich, auch für Taran. Vor allem für ihn. Aber er war überzeugt, daß das eine mit dem anderen in einem noch ungeklärten Zusammenhang stand.
    Doch niemand schien interessiert zu sein, sich mit diesem Zusammenhang zu befassen.
    Hier Zamorra und Nicole, die durch die Regenbogenblumen verschwunden waren und sich nicht mehr aufspüren ließen. Dort der junge Computer-Hacker, der nun ebenfalls spurlos verschwunden war, wobei es Tote gegeben hatte!
    Man nahm an, daß hinter dessen Verschwinden die DYNASTIE DER EWIGEN steckte. Das war logisch, denn in dem Computerspiel, dessen Nachrichtencode der junge Mann entschlüsselt hatte, war in diesem speziellen Fall der Name des neuen ERHABENEN versteckt!
    Aber niemand konnte oder wollte sich erklären, was Shirona damit zu tun hatte. Doch Taran hatte sie dabei gesehen, wie sie Kreis entführte. Er war dabeigewesen! Doch Shirona hatte ihn in die Flucht geschlagen.
    Wie meist.
    Er war nicht einmal sicher, ob sie wirklich stärker war als er. Aber er fürchtete sich davor, es auszuprobieren. Denn er wußte, daß Shirona keine Gnade kennen würde. Wenn er in einer Auseinandersetzung mit ihr unterlag, würde sie ihn töten.
    Er dagegen war kein Killer. Er brachte es nicht fertig, sich seinerseits Shironas zu entledigen. Nicht auf diese endgültige Art!
    Ansonsten hatten sie sehr viel gemeinsam.
    Sie waren beide magische Wesen. Und sie waren beide nicht natürlich entstanden.
    Einst hatte der Zauberer Merlin insgesamt sieben Amulette erschaffen. Eines stärker und besser als das andere. Doch erst das siebte, das jetzt Professor Zamorra besaß, war in seinen Augen wirklich perfekt gewesen.
    Die anderen sechs dagegen…
    Es ging seit langem das Gerücht, daß jene sechs Amulette, zusammengeschlossen, dem siebten gleichwertig seien, wenn nicht sogar überlegen. Deshalb hatte es in den vielen Jahrhunderten immer wieder Versuche gegeben, alle Amulette in eine Hand zu zwingen und an einen Ort zu bringen, um Merlins Stern, das siebte Amulett, zu zerstören. Bisher waren alle immer wieder daran gescheitert. Die Ewigen, die es einst bei ihrer Invasion versucht hatten, später Lucifuge Rofocale. Der hätte darüber beinahe seinen Verstand verloren.
    Jetzt waren die ersten Amulette wieder im Universum verstreut. Bis wieder einmal jemand auf die Idee kommen würde, sie aufzuspüren, sie zu sammeln und einzusetzen.
    Vor geraumer Zeit waren in diesen Amuletten künstliche Bewußtseine entstanden.
    In Zamorras Amulett entwickelte sich Taran.
    Es dauerte lange, sehr lange, bis er weit genug herangereift war, das Amulett zu verlassen und einen eigenen Körper zu formen. Bis dahin hatte er Zamorra aus dem Amulett heraus mit Rat und Tat zur Seite gestanden, hatte sich telepathisch mit ihm unterhalten können. Anfangs nur selten und zögerlich, später häufiger.
    Das sechste Amulett hatte ebenfalls ein Bewußtsein heranreifen lassen: Shirona.
    Aber während Taran aus dem siebten Amulett allein entstand, hatte Shirona Energien in sich aufgenommen, die freigesetzt wurden, wenn jeweils eines der anderen Amulette benutzt wurde! Jene Energien wurden gespiegelt, und die Spiegelung stärkte Shirona.
    So war sie entstanden.
    Sie hatte sich weit früher als Taran körperlich manifestiert, und sie war von Anfang an sein Gegner gewesen. Mochte es daran liegen, daß Taran aus dem siebten, dem besten Amulett stammte, und Shirona darüber Neid empfand öder sich ihm als gleichwertig oder überlegen zeigen wollte - niemand konnte es sagen. Es hatte nie einen Versuch der Verständigung gegeben. Von Beginn ihres Werdens an war Shirona Taran gegenüber feindlich eingestellt gewesen und hatte versucht, ihn und sogar das Amulett, in dem sein Bewußtsein damals noch war, zu vernichten.
    Es war ihr bis jetzt nicht gelungen…
    Und Taran hatte sich immer bemüht, ihr aus dem Wege zu gehen.
    Diesmal hatte er es nicht gekonnt.
    Er hatte eine Nachricht erhalten, die ihn zum Eingreifen zwang. Stefan Kreis war wichtig für Professor Zamorra, dem sich Taran immer noch verpflichtet fühlte. Also hatte er versucht, die Entführung zu verhindern. Aber es war ihm nicht gelungen. Er war ein paar Minuten zu spät gekommen. Er hätte es auf einen Kampf mit Shirona ankommen lassen müssen. Doch davor hatte er einmal mehr Angst gehabt, war geflohen, statt auf ihre

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