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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in vorderster Linie kämpfen. Er ist nicht so auffällig wie die anderen Mutanten. Zumindest weiter entfernte Beobachter können ihn nicht auf Anhieb als Mutanten identifizieren."
    Baiton Wyt riß die Augen auf.
    „Verdammt", sagte er wütend. „Jetzt glaube ich zu wissen, wer mir eine Droge verpaßt hat, um mich in Schwung zu bringen."
    Er starrte Bully wütend an. Der Staatsmarschall lachte dröhnend auf. Er erhob sich und klopfte dem Telekineten auf die Schulter.
    „Mein Ehrenwort", erklärte er. „Nichts dergleichen ist geschehen, aber manchmal kommt man nur deshalb in Trab, weil man vorher gut geschlafen hat."
    „Das habe ich allerdings", gab Wyt zurück, doch der Argwohn in seinen Augen wollte nicht weichen.
    „Fliegen Sie nach Manila", befahl Bully. „Von dort aus geht es weiter. Sie werden von einem Verbindungsmann erwartet, der Sie auch über den neuesten Stand der Fahndung unterrichten wird. Denken Sie daran: Die Alte Dame darf auf gar keinen Fall verletzt werden, auch wenn sie wie eine Verrückte um sich feuert.
    Am besten wäre es, wenn wir als Verwahrungsgrund psychiatrische Motive vorgeben könnten."
     
    *
     
    1. Februar 3459 - Kiamba/Terra. Bericht: P. Bonhero Dr. Phoumo konnte mich nicht beruhigen. Im Gegenteil. Seine Persönlichkeitsdiagnose erschütterte mich.
    Ich triumphierte nicht, weil ich nunmehr vor aller Welt rehabilitiert war. Mein Erfolg schmeckte fad. Er war durch den Tod von drei Menschen zustande gekommen. Unter solchen Umständen hätte ich gern verzichtet.
    Die Polizei schickte mich nach Hause. Sie wollte nicht, daß ich die Fahndung nach der Alten Dame störte, und sie wollte mich nicht innerhalb der Gefahrenzone lassen. Dr. Phoumo sprach offen aus, was die Polizisten mir nicht hatten sagen wollen: Dadurch, daß ich die Alte Dame bekämpft und herausgefordert hatte, war ich zum Feind eines unbekannten Gegners geworden.
    Es war nicht ausgeschlossen, daß auch auf mich ein Attentat verübt wurde.
    Tyna merkte mir zuerst an, daß etwas nicht mit mir stimmte.
    „Du hältst es hier doch nicht aus", sagte sie. „Tu doch, was du nicht lassen kannst."
    Ich ging auf der Dachterrasse auf und ab und überlegte. Die Polizei hatte mich verhört, aber zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Vorstellung davon, wohin Martola geflohen sein könnte.
    Jetzt glaubte ich es zu wissen. Ich erinnerte mich an Informationen, die ich vor Monaten erhalten hatte. Damals hatte ich keinen großen Wert darauf gelegt. Doch nun sah alles ganz anders aus. Martola hatte sich eine kleine Jacht gekauft und sich dabei bemüht, es niemanden wissen zu lassen. Dieses Schiff stand auf dem Raumhafen von Kaimana.
    Ich versuchte, den Fahndungsleiter unter der Nummer zu erreichen, die er mir gegeben hatte, aber sie war ständig besetzt.
    Unmittelbar darauf rief Ramon Prinz, der junge Positronik-Ingenieur, bei mir an. Er war sehr aufgeregt.
    „Sir", sagte er. „Ich muß mich von Ihnen verabschieden."
    „Warum?"
    „Ich bin bei meinen Arbeiten einen ganz entscheidenden Schritt weitergekommen und möchte den Abschluß in den Laboratorien von Professor Waringer machen."
    Ich begriff. Seine Experimente hatten jene entscheidende Wende genommen, die er bereits angedeutet hatte. Er wollte mir nicht ins Gesicht sagen, daß er damit in den Bereich militärischer Geheimhaltung gekommen war und nicht mehr verantworten konnte, in einem öffentlichen Labor weiterzumachen.
    „Ich wünsche Ihnen viel Glück, Mr. Prinz", erwiderte ich.
    „Gleichzeitig möchte ich Sie einladen, wieder einmal bei uns zu arbeiten. Sie werden bei uns alles bekommen, was Sie benötigen, auch wenn Ihre Arbeit nichts mit unseren Interessen zu tun hat."
    Er verstand und verabschiedete sich mit einem herzlichen Lachen. Tyna blickte mich an. „Nun geh schon", riet sie mir. Ich eilte in mein Arbeitszimmer und holte den schweren Paralysator, den ich von meinem Oheim geerbt hatte. Mit dieser Waffe ausgestattet, lief ich in die Tiefgarage, wo ein Höchstgeschwindigkeitsgleiter parkte, dessen Kapazität auch für eine Weltumkreisung in Rekordzeit ausgereicht hätte. Damit jagte ich auf die Celebes-See hinaus.
    Der Tag war noch früh, aber es waren dennoch etwa achtzehn Stunden seit der Flucht der Alten Dame vergangen. Ihr Vorsprung war riesengroß. Sollte es ihr gelingen, schnell von Kaimana zu starten, war es zu spät.
    Kurz bevor ich das Ziel erreichte, rief ich den Fahndungsleiter erneut an. Ich teilte ihm mit, was mir eingefallen war, und wo ich mich

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