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0652 - Duell zwischen den Sternen

Titel: 0652 - Duell zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reginald Bull auf sie warteten. Ribald Corello, Baiton Wyt, Merkosh und Takvorian begleiteten sie.
    Der Telekinet führte sie zu einem Sessel am Ende des Tisches, wo jeder der Anwesenden sie gut sehen konnte. Ribald Corello schwebte auf seinem Trageroboter an sie heran. Sie wandte ihm ihr Gesicht zu, das leblos wie eine Totenmaske aussah.
    Die Augen hielt sie fast geschlossen.
    Das Gesicht des Supermutanten straffte sich, und die Augen schienen sich zu erhellen. Wer ihn beobachtete, konnte die Kraft und Energie erkennen, die von ihm ausging, und mit der er Martola niederzwang. Sie verlor ihren eigenen Willen und wurde zu einer hilflosen Puppe.
    Corello leitete das Verhör ein.
    Er fragte sie nach ihrem Namen.
    „Ich bin Veila Wong", antwortete sie mit leiser, schleppender Stimme, und dann berichtete sie, wie sie in Martola Bonhero verwandelt worden war, und wie man sie bei TEMSYV eingeschleust hatte.
    „Was geschah mit Martola Bonhero?"
    „Ich weiß nur, daß sie tot ist. Man hat sie beseitigt."
    Sie gestand, seit einem Jahr immer wieder Informationen an einen Mann abgegeben zu haben, den sie nicht kannte. Meistens hatte sie ihm Aufzeichnungsbänder aus den Computern des Konzerns überreicht.
    Hin und wieder nannte sie Ribald Corello „Einsatzleiter" oder „Befehlshaber".
    Reginald Bull unterbrach temperamentvoll: „Das ist der Beweis dafür, daß es außer ihr noch Hunderte oder Tausende von Hetos-Inspektoren auf der Erde und im Solaren Imperium geben muß. Fragen Sie, wo die anderen sich verbergen."
    Veila Wong konnte keine Auskunft geben. Sie wußte nicht, wo die anderen waren.
    „Sie sind in allen Positionen und gesellschaftlichen Schichten zu finden", behauptete Bully. „Kennen Sie einen einzigen von ihnen?"
    Die Verhaftete zögerte, bis Ribald Corello die Frage wiederholte. Zur Überraschung aller antwortete sie: „Ja."
    „Wer ist das?"
    „Er lebt nicht mehr. Es war Raven Hornisch, der Mann, der mich töten wollte."
    „Woher wissen Sie das?" fragte der Supermutant eindringlich.
    „Ich weiß es nicht. Ich vermute es nur. Aber es kann nicht anders sein. Ich habe mich so benommen, daß ich die anderen gefährden mußte. Hornisch wollte mich töten, damit ich nichts verraten kann."
    „Das hat etwas für sich", stimmte Bully zu.
    Jetzt meldeten sich die anderen Anwesenden mit Fragen.
    Corello leitete sie geduldig an die Verhaftete weiter, aber wesentliche neue Antworten erhielten sie nicht.
    Bully brach das Verhör nach einer Stunde ab.
    „Das führt zu nichts mehr", erklärte er und gab den Wachoffizieren ein Zeichen, Veila Wong hinauszubringen.
    „Fassen wir zusammen: Es gibt die von uns bisher nur vermuteten Hetos-Inspektoren. Also haben wir das .Konzil der Sieben Galaxien' durchaus richtig eingeschätzt. Die Erde, alle anderen Planeten, die jemals von Menschen besiedelt wurden, und wahrscheinlich auch die Welten, auf denen nichtmenschliche Lebewesen existieren, werden seit mindestens einem Jahr beobachtet. Ein ungeheurer Informationsstrom hat die Laren seit dieser Zeit erreicht. Erst als man ihn ausgewertet hatte, trat man an uns heran. Die Methoden, mit denen die Laren arbeiten, lassen interessante Rückschlüsse auf ihre Motive und ihre Moral zu. Wir stehen vor einem Berg von Arbeit, denn irgendwann in naher Zukunft müssen wir uns den Rücken frei machen und alle Hetos-Inspektoren entlarven."
     
    *
     
    Als Bull den Konferenzraum verlassen wollte, kam Galbraith Deighton zu ihm. Der SolAb-Chef lächelte versteckt.
    „Ich möchte Ihnen einen jungen Mann vorstellen", sagte er.
    „Haben Sie einen Moment Zeit?"
    Bully warf einen Blick auf sein Chronometer. Er war mit seinen Gedanken schon bei der nächsten Konferenzrunde, die auf ihn wartete. Dann wurde ihm bewußt, daß ein Mann wie Deighton ihn niemals mit Nebensächlichkeiten aufhalten würde.
    „Ich glaube, ich lasse mich wieder einmal zu sehr hetzen", erwiderte er und grinste. „Natürlich habe ich Zeit für Ihr junges Genie."
    „Genie? Wie meinen Sie das?"
    Sie traten auf den Gang hinaus und wechselten in einen anderen Raum über, in dem ein dunkelhaariger, hohlwangiger Mann neben einem mit positronischen Gerätschaften bedeckten Tisch auf sie wartete. Er fuhr aus seinen Gedanken auf, als sie eintraten, blickte aber nur kurz auf und wandte sich dann seinen Instrumenten wieder zu.
    „Das ist Ramon Prinz. Er ist Positronik-Ingenieur und Ortungsspezialist", sagte Deighton.
    „Er scheint noch gar nicht bemerkt zu haben, daß wir

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