Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Rhodan. Ich dachte, ich hätte sie nur geträumt! Träume ich das hier ebenfalls? Oder habe ich nur geträumt, die Laren wären nur ein Traum gewesen?
    Der Telekom seiner Schlafstelle summte.
    Perry aktivierte das Gerät mittels Blickschaltung. Der Bildschirm an der Wand leuchtete auf, zeigte jedoch nur ein Symbol.
    Rhodan kannte es. Es bedeutete, daß der Anrufer Gesprächsabschirmung und Kodierung wünschte.
    Der Großadministrator schwang sich aus dem Bett, ging zur Schaltkonsole des Gerätes und berührte mit den Fingerspitzen die entsprechenden Sensortasten.
    Sekunden später verschwand das Symbol. Statt dessen erschien Reginald Bulls Abbild auf dem Schirm. Der Staatsmarschall blickte sehr ernst drein.
    „Hier ist der Teufel los, Perry", sagte er gepreßt. „Atlan hat alle Daten Nathans gelöscht und ist mit einem Verband von USO-Schiffen geflohen. Bei den Kämpfen wurde er trotz Maske identifiziert. Hotrenor-Taak tobt."
    Rhodan strich sich mit den Fingerspitzen über die Stirn.
    „Kennst du einen Captain Elaine Dumas, Bully?" erkundigte er sich, in der verzweifelten Hoffnung, durch Nennung des Namens alles Böse in einen Traum zu verbannen.
    „Ich kannte sie", antwortete Reginald Bull tonlos. „Sie fiel bei den schweren Kämpfen im Innern des Mondes."
    Diese Mitteilung traf den Großadministrator hart. Er wurde bleich und schwankte. Seine Knie zitterten so heftig, daß er damit gegen die Schaltkonsole schlug.
    „Dann starb sie vermutlich, während sie hier..." Er unterbrach sich, schluckte und kämpfte um seine Selbstbeherrschung.
    „Bully, ist das alles Realität?" fragte er, obwohl ihm gleichzeitig klar wurde, daß diese Frage nur von ihm allein beantwortet werden konnte, und zwar nicht verbal, sondern nur durch Aktion.
    „Was ist mit dir los, Perry?" erkundigte sich Bull besorgt.
    Rhodan holte tief Luft.
    „Es ist schon vorüber, Bully", erklärte er mit fester Stimme.
    Seine Augen glitzerten vor Entschlossenheit, und sein Gesicht verriet nichts mehr von den Gefühlen, die ihn bewegten. „Deshalb also schickte Hotrenor-Taak ein Kommando hierher, um mich abholen zu lassen."
    „Geh nicht mit!" bat Reginald Bull. „Ich werde dir ein Kommando der SolAb schicken, das dich zu Hotrenor-Taak begleiten kann.
    Wer weiß, was der Oberlare vorhat."
    „Ich kann es mir denken", erwiderte Rhodan. „Aber er wird sich hüten, sich an mir zu vergreifen. Auch die Laren können es sich nicht leisten, den .Ersten Hetran der Milchstraße' zu wechseln wie ihre Hemden. Bully, konnten die restlichen Speicherroboter in Sicherheit gebracht werden?"
    Bull nickte.
    „Das Gesamtwissen der Menschheit ist gerettet, Perry. Ich glaube, wir müssen Atlan dankbar dafür sein."
    „Höchstwahrscheinlich", gab Perry widerstrebend zu. „Ich melde mich bei dir, sobald ich die Unterredung mit Hotrenor-Taak hinter mir habe. Bis bald."
    „Bis bald!" erwiderte Bull.
    Perry Rhodan schaltete den Telekom aus und sagte in die Luft hinein: „Richte den Laren aus, ich komme bald."
    „Ja, Sir", antwortete die Hauspositronik.
    Der Großadministrator duschte kurz, kleidete sich sorgfältig an und schnallte sich den Waffengurt um. Danach verließ er sein Haus.
    Die vier schwerbewaffneten Laren, die vor dem Eingang warteten, blickten Rhodan finster an, salutierten aber doch in strammer Haltung.
    Einer von ihnen trat einen halben Schritt vor und erklärte: „Sir, mein Name ist Fangosta-Deel. Ich komme im Auftrag des Verkünders der Hetosonen, der dem Ersten Hetran der Milchstraße die Bitte übermitteln läßt, ihn in seinem Schiff aufzusuchen."
    Perry nickte.
    „Ich bin bereit, Sie zum Verkünder der Hetosonen zu begleiten", erwiderte er. Er konnte Fangosta-Deel die Erleichterung darüber ansehen. Wahrscheinlich hatte der Lare gedacht, der Erste Hetran der Milchstraße würde sich sträuben. Perry war sicher, daß er auch für einen solchen Fall seine Befehle hatte.
    Die Laren führten ihn zu einem SVE-Gleiter, der auf der kleinen Landeplattform im Garten wartete. In dem Gebilde aus strukturvariablen Energiezellen bildete sich, wie von Geisterhand geschaffen, eine Öffnung, die groß genug war, um zwei Mann nebeneinander bequem passieren zu lassen.
    Wortlos folgte Perry Rhodan dem Anführer der Laren in die Passagierkabine. Das für Terraner seltsame Fahrzeug hob geräuschlos ab und stieg schnell empor. Bald kam der große Raumhafen von Terrania in Sicht. Auf ihm standen noch immer die riesigen SVE-Raumer, mit denen Hotrenor-Taak angekommen

Weitere Kostenlose Bücher