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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unverzüglich die Jagd auf Atlan und lassen ihn, sobald er gefaßt ist, zwecks Aburteilung auf die Erde bringen!" erklärte Hotrenor-Taak im Befehlston.
    „Das war ohnehin meine Absicht", erwiderte Perry Rhodan. „Sie können sich darauf verlassen, daß Atlan in kürzester Zeit auf die Erde zurückgebracht wird."
    Der Lare lächelte kalt.
    „Dann wären wir uns also einig, Erster Hetran der Milchstraße.
    Sie können gehen."
    Perry Rhodan drehte sich wortlos um und ging. Draußen wurde er von Fangosta-Deel und seinen drei Begleitern empfangen und in dem gleichen Gleiter, in dem er in Hotrenor-Taaks Flaggschiff gebracht worden war, nach Imperium Alpha geflogen.
    Er sprach während des ganzen Fluges kein Wort, sondern bemühte sich, einen Ausweg aus der verzweifelten Lage zu finden. Als er den Gleiter schließlich vor den Toren von Imperium Alpha verließ, hatte er zwar keinen Ausweg gefunden, dafür aber die Gewißheit gewonnen, daß er vor der schwersten Aufgabe seines Lebens stand.
    Perry Rhodan wußte, daß er die Bedingung des Laren nicht nur zum Schein erfüllen durfte. Er würde Atlan fangen und auf die Erde bringen lassen müssen, obgleich er sich ausrechnen konnte, daß der Urteilsspruch der Laren bereits feststand: Tod für Atlan.
     
    *
     
    Kaum hatte der Transmitter in der marsianischen Geheimstation mich wieder zu einem Bestandteil des normalen Raum-Zeit-Kontinuums gemacht, da verließ mich das soeben wiederentstandene Bewußtsein.
    Als ich wieder zu mir kam, lag ich in der widerlich glucksenden Emulsion eines Regenerationstanks. Nur mein edelster Körperteil, der Kopf nämlich, ragte heraus. Er wurde sanft von weichen Polstern abgestützt.
    Ich schüttelte mich innerlich vor Ekel. Wer mit dem Metabolismus eines Marsianers der a-Klasse einigermaßen vertraut ist, wird begreifen, warum - und wenn nicht, ist ihm nicht zu helfen. Leute meines Schlages verabscheuen alle stark wasserhaltigen Substanzen, da unsere Vorfahren eine Umweltanpassung an die seinerzeit erst geringfügig terranisierten Bedingungen des Mars durchgemacht haben.
    Inzwischen hatten sich die Umweltbedingungen auf dem Mars in gräßlicher Weise verändert, aber die Anpassungsveränderungen unserer Vorfahren wurden und werden von Generation zu Generation weitervererbt.
    Deshalb werden Sie, verehrte Leser, sicher verstehen, daß ich mich lautstark beschwerte, als endlich der verantwortliche Mediziner mit seinem Assistentenstab zur Visite erschien. Die Ausdrücke, die ich ihm an den Kopf warf, waren von erlesener Güte.
    Der Mann errötete, dann versuchte er mich davon zu überzeugen, daß die Spezialemulsion, in die man mich „eingelegt" hatte, auf die Bedürfnisse meines Metabolismus abgestimmt sei und mir ganz sicher nicht schaden würde. Sie sollte im Gegenteil helfen, meinem zerschundenen Körper die alte Kraft wiederzugeben.
    Bei dieser Gelegenheit erfuhr ich erstmals, daß durch einen Energierückschlag meines IV-Schirmes die Hautpartie meines Rückens verbrannt war. Während der Kämpfe im Erdmond und unmittelbar danach hatte ich überhaupt nichts gespürt. Der Mediziner versicherte mir aber, daß die aufgetragene Bioplasthaut gut angewachsen sei und allmählich vom Körper resorbiert würde, während sich im Emulsionsbad gleichzeitig eine neue Haut bildete. In spätestens einer Woche könnte ich wieder entlassen werden.
    Das versöhnte mich etwas mit dem harten Los, in der Emulsion eines Regenerationstanks sozusagen mariniert zu werden. Ich brachte es sogar fertig, mich nach Dalaimoc Rorvic zu erkundigen.
    Der Arzt lächelte freundlich.
    „Sonderoffizier Rorvic ist völlig gesund", behauptete er.
    Offenbar war er nicht in der Lage, schwere Dachschäden zu erkennen. „Er befindet sich zur Zeit auf der Erde, um einen neuen Einsatz vorzubereiten."
    „Und wo bin ich?" fragte ich.
    „Auf dem Mars natürlich, und zwar noch immer in der Geheimstation", antwortete der Mediziner. „Wir konnten es nicht riskieren, die Verwundeten der lunaren Kämpfe in reguläre Kliniken einzuliefern. Die Gefahr, von Hetos-Inspektoren entdeckt und an die Laren verraten zu werden, wäre zu groß gewesen."
    Ich atmete auf, froh darüber, daß der schreckliche Tibeter nicht in meiner Nähe war. Wenn er auf der Erde einen neuen Einsatz vorbereitete, Würde er sogar bald noch weiter entfernt sein, denn in meinem Zustand konnte ich natürlich vorerst an keinem Einsatz teilnehmen.
    Als der Arzt gegangen war, schloß ich zufrieden die Augen. Ich war sogar

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