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0654 - Das Mondgehirn denkt anders

Titel: 0654 - Das Mondgehirn denkt anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war.
    Der Gleiter senkte sich hinab und nahm Kurs auf Hotrenor-Taaks Flaggschiff. Als er nur noch etwa hundert Meter von der energetischen Bordwand entfernt war, bildete sich auch darin eine Öffnung. Der Gleiter schwebte hindurch und landete in einem Hangar.
    Während die Laren ihn durch das Schiff führten, wunderte Rhodan sich darüber, daß man ihm die Waffen nicht abgenommen hatte. Er kam zu dem Schluß, daß es sich dabei um eine psychotaktische Unterlassung handelte. Offenbar wollten die Laren ihm die Illusion geben, ein freier Mann zu sein, obwohl er das nicht mehr war, seit er das Amt eines Ersten Hetrans der Milchstraße angenommen hatte.
    Hotrenor-Taak erwartete ihn in einem, großen, luxuriösen Raum, einer Halle fast, deren energetische Wände ein wechselndes Farbenspiel zeigten und dennoch wirkten, als bestünden sie aus fester Materie. Die Einrichtung war kalt und nüchtern und beschränkte sich auf das Zubehör einer hochentwickelten Technik.
    Der Verkünder der Hetosonen stand hochaufgerichtet mitten im Raum, die Arme vor der Brust verschränkt. Er nahm erst Notiz von Rhodans Anwesenheit, als Fangosta-Deel und seine drei Begleiter den Raum wieder verlassen hatten.
    Dann jedoch produzierte er sich vollkommen als Herr über eine Supertechnik, die - seiner Meinung nach - alle von Menschen geschaffene Technik zu einem bedeutungslosen Nichts degradierte. Von der Rolle als jovialer und freundschaftlicher Onkel, der seinen jungen Neffen auf den rechten Weg zu bringen versucht, war ihm nichts mehr anzumerken.
    „Sie wissen von dem ungeheuerlichen Verbrechen auf Luna?"
    fragte er scharf.
    „Ich wurde darüber informiert, während Ihre Leute vor meinem Haus warteten", antwortete Rhodan wahrheitsgemäß. „Ich versichere Ihnen, daß ich vorher nichts davon wußte und niemals meine Einwilligung dazu gegeben hätte, wäre ich gefragt worden."
    „Wahrscheinlich stimmt das sogar", erklärte Hotrenor-Taak.
    „Aber das ändert nichts an der Tatsache, daß Ihr Freund Atlan den Anschlag auf die lunare Inpotronik inszenierte und von Angehörigen der Solaren Abwehr und des Mondsicherheitsdienstes aktiv unterstützt wurde. Außerdem hat Ihre Heimatflotte es zugelassen, daß ein Verband von USO-Kampfschiffen im Solsystem erschien und den Verräter mitsamt seinen überlebenden Helfern an Bord nahm. Im Gegenteil, als Kampfschiffe meiner Flotte den USO-Verband angreifen wollten, wurden sie durch entsprechende Manöver der Heimatflotte behindert, mit dem Ergebnis, daß alle USO-Schiffe entkommen konnten."
    Er holte tief Luft.
    „Dieses Verbrechen ist durch nichts zu entschuldigen, Erster Hetran der Milchstraße. Wenn Ihre Terraner glauben, sie könnten gegen den Willen des Hetos der Sieben ungestraft verstoßen, so werden sie sehr bald aus ihrem Traum erwachen. Ihr primitives Volk ist ein Nichts gegen die Macht des Hetos der Sieben, und wenn es nicht hören will, muß es gezüchtigt werden."
    Perry hatte Mühe, sich zu beherrschen. Die maßlose Arroganz dieses Wesens erregte seinen Zorn. Dennoch beherrschte er sich, weil er es um der Menschheit willen tun mußte.
    „Ich kann Ihre Erregung verstehen", sagte er, „und ich werde die Schuldigen unnachsichtig bestrafen. Aber ich werde nicht zulassen, daß Sie die Menschheit durch eine Kollektivstrafe 'züchtigen'. Es gibt eine Grenze, an der meine Loyalität Ihnen gegenüber endet - und ich warne Sie, diese Grenze zu überschreiten."
    Hotrenor-Taak lachte kalt.
    „Was wollen Sie schon unternehmen, das mich in Verlegenheit bringen könnte! Meine Flotte könnte alle Raumflotten der Milchstraße hinwegblasen und alle bewohnten Planeten in Staub verwandeln, wenn ich das wollte - und ich würde dabei kein einziges Schiff verlieren."
    „Es wäre der Anfang vom Ende des Hetos der Sieben", warnte Perry. „Brutale Gewalt hat noch nie ein Problem gelöst, und Sie müßten diese Galaxis völlig vernichten, um längere Zeit vor Vergeltung sicher zu sein. Entgehen würden Sie ihr trotzdem nicht."
    Für den Bruchteil einer Sekunde wirkte Hotrenor-Taak unsicher, dann hatte er sich wieder in der Gewalt. Etwas milder erklärte er: „Es ist sinnlos, Drohungen auszutauschen, Erster Hetran der Milchstraße. Im Grunde genommen haben wir beide doch die gleichen Interessen. Ich werde darauf verzichten, die gesamte solare Menschheit zu bestrafen - unter einer Bedingung."
    „Und die wäre?" fragte Rhodan, obwohl er genau wußte, welche Bedingung der Lare stellen würde.
    „Sie organisieren

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