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0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

0654 - Wo Deborah den Teufel trifft

Titel: 0654 - Wo Deborah den Teufel trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bitte, ich warte darauf.«
    »Nicht unbedingt. Ich will nur, dass Sie die Waffe aus der Hand legen, das ist alles.«
    »Das werde ich nicht tun!«
    »Dann zwingen Sie mich zum Schuss!« Ich veränderte die Richtung ein wenig, um ihn, wenn ich schießen musste, ins Bein zu treffen. Ich wollte ihn kampfunfähig machen und lebend haben.
    Er lachte - und griff an!
    Das geschah blitzschnell und trotz des Gewichts der Waffe mit einer tänzerisch anmutenden Geschmeidigkeit. Ich hätte schießen können, aber nicht mehr auf das anvisierte Ziel.
    Die Klinge pfiff durch die Luft. Das fauchende Geräusch hörte ich an meinem Ohr vorbeipfeifen, als ich mich bis zum Wagen zurückwarf, mit dem Rücken gegen die seitliche Karosserie prallte und mit ansehen musste, wie er kam.
    Den Griff hielt er jetzt mit beiden Händen fest, die Spitze zeigte auf mich. Sie sah so aus, als wollte sie mich gegen den Jaguar rammen und dort aufspießen.
    Diesmal feuerte ich.
    Die Kugel erwischte ihn am rechten Oberschenkel, riss ihm das Bein weg, brachte ihn aus dem Gleichgewicht, sodass er ins Stolpern geriet. Aus seinem Mund drangen Schreie der Wut. Er kippte zu Boden, überrollte sich dabei, kam aber wieder hoch, trotz seiner Verletzung. Er stellte sich dabei auf die Zehenspitzen, riss beide Arme hoch und brüllte wie am Spieß.
    Auch ich wechselte meinen Standort, lief auf die andere Seite des Jaguar und schaute über das flache Dach hinweg.
    Er stand noch immer auf dem Fleck, mit der rechten Hand den Griff des Schwertes umklammernd.
    Nur schrie er nicht mehr. Dafür flossen andere Laute über seine Lippen. Scharfe Befehle, mit denen er sich selbst Mut machte und es auch schaffte, denn trotz seiner Beinwunde riss er sich zusammen und ging weiter.
    Sein Ziel war der Jaguar und damit ich.
    »Bleiben Sie stehen, Rafferty!«, brüllte ich. Ebenso gut hätte ich auch gegen eine Mauer sprechen können, er reagierte überhaupt nicht.
    Wieder zeigte die Schwertspitze auf mich. Sie wies über das Wagendach hinweg.
    Und dann passierte es.
    Ich hatte noch den Ruck seiner rechten Hand mitbekommen, mehr aber nicht. Dafür sah ich die Folgen.
    Das Schwert machte sich selbstständig. Das hatte ich schon in dem Hotel erlebt. Diesmal nahm es keinen Fremden aufs Korn, sondern mich.
    Es war wahnsinnig schnell, aber ich war noch schneller. Bevor ich hinter den Wagen tauchte, schoss ich.
    Ich hörte noch den Schrei, dann war von mir nichts mehr zu sehen, aber das Schwert stoppte seinen Weg nicht.
    Ich hörte es über das Dach des Jaguar hinwegratschen, wo es eine Furche hinterließ. Dann war es verschwunden, kippte nach vorn und rammte hart in den weichen Boden.
    Unbeweglich blieb es darin stecken.
    Meine Chance ergriff ich sofort. Mit wenigen Schritten hatte ich die Waffe erreicht und diesmal mit dem Kreuz, so wie ich es hatte haben wollen.
    Dicht unterhalb des Griffs presste ich die weißmagische Waffe gegen die Klinge.
    Genau an der Stelle, wo sich beide Metallarten berührten, kam es zu einer Entladung. Das grellweiße Licht des Kreuzes blendete mich für einen Moment. Ich hatte den Eindruck, ein schweres Stöhnen zu hören, konnte mich aber auch getäuscht haben.
    War ich erfolgreich gewesen?
    Ja, es hatte geklappt, denn das Schwert verlor sichtbar seine Kraft. Zuerst veränderte sich die Farbe der Klinge. Sie blieb nicht mehr so hell. Dunkle Schatten glitten vom Griff her über sie hinweg. Als sie die Spitze erreicht hatte, durchlief ein Zittern die Waffe. Gleichzeitig kippte sie um.
    Sie fiel einfach zu Boden und blieb dort liegen, als wäre nichts geschehen.
    Ich atmete auf.
    Diese Gefahr war vorbei. Niemand würde sich mehr der schwarzmagischen Kraft eines derartigen Gegenstandes bedienen können. Das war zum Glück vorbei.
    Ich ging mit müden Schritten um den Jaguar herum, auf dessen Dach sich eine helle Furche abzeichnete.
    Dann sah ich die Gestalt.
    Mason Rafferty lag leblos am Boden. Dass er tot war, stellte ich erst fest, als ich mich neben ihn kniete. Meine Kugel hatte ihn in Herzhöhe erwischt. Es war kein gezielter, mehr ein Zufallstreffer gewesen. Die Beine hatte der Tote noch im letzten Kampf angezogen, die Hacken gegen den Boden gestemmt. Es sah so aus, als wollte er im letzten Moment noch gegen sein Schicksal ankämpfen.
    Ich schloss ihm die Augen, schaute zum Haus hin, sah die Lichter hinter den Scheiben und dachte daran, dass jetzt alles vorbei war. Es gab Rafferty nicht mehr, es gab seine gefährlichen Tabletten ebenfalls nicht mehr, wobei ich

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