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0655 - Der letzte Magier

Titel: 0655 - Der letzte Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ein Hellseher?"
    „Was liegt näher als eine derartige Aktion?" fragte Rhodan zurück. „Aber sie wird keinen Erfolg haben, wenn die Laren keinen Fehler begehen. Solange sich alles unter Ihren Energieschirmen abspielt, kann nichts passieren."
    Sie flogen nach Pamur zurück. Rhodan glaubte, das immer lauter werdende Ticken einer Uhr zu hören. Die Sekunden verrannen und mit ihnen das Leben jenes Mannes, der mit seinem unermüdlichen Einsatz den Aufbau des Solaren Imperiums überhaupt erst ermöglicht hatte.
     
    9.
     
    Kayndell trat vor und sah Goronkon an. Der Magier streckte ihm die Hand entgegen. Schweigend verabreichte Kayndell ihm die Injektion. Vor wenigen Minuten hatte Goronkon die versprochene Summe für die Durchführung seines Auftrags erhalten. Rhodan hatte es für psychologisch klug gehalten, die Belohnung vorher auszuzahlen.
    „Ich werde nicht bei Ihnen sein", sagte Kayndell. „Niemand kann sagen, wie diese Sache ausgeht, aber wir beide werden uns nicht wiedersehen. Wenn Sie Erfolg haben, werden Sie irgendwo auf der Erde untertauchen und unauffällig ein gutes Leben führen können. Sollten Sie Mißerfolg haben ..." Er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen.
    Goronkon sah ihn abschätzend an.
    „Ich hatte nie eine gute Meinung von Ihnen", fuhr Kayndell fort.
    „Wenn Sie jedoch Erfolg haben sollten, bin ich Ihnen, genau wie jeder andere Terraner, zu Dank verpflichtet."
    Er streckte dem Magier die Hand entgegen.
    „Diesen Dank", sagte er, „möchte ich jetzt abstatten."
    Goronkon übersah die dargebotene Hand und wandte sich zu Perry Rhodan um.
    „Ich bin bereit", sagte er. „Sie wissen, daß Sie sich aufgrund der Injektion in den nächsten Stunden auf mich verlassen können.
    Viel kann ich allerdings nicht mehr tun. Wenn meine Spiegel nicht so funktionieren, wie ich hoffe, kann ich nichts mehr verändern."
    „Wir beide werden den Sterbenden in den Sarkophag legen", versprach Rhodan. „Das werde ich bei Hotrenor-Taak in jedem Fall noch erreichen können. Sie werden also direkt bei Ihren Spiegeln sein und den Körper des Arkoniden so plazieren können, daß alles wunschgemäß verläuft."
    Er wandte sich Ras Tschubai zu.
    „Ras, Sie und Ihre Freunde wissen, wann Sie mit dem Einsatz beginnen müssen!"
    „Ja", bestätigte der Teleporter. „Wir werden die Laren ablenken, so daß sie bei der Zeremonie nicht ihre gesamte Aufmerksamkeit auf die Gruft lenken können."
    Rhodan wußte, daß er diesem erfahrenen Mutanten nichts mehr zu sagen brauchte. Zusammen mit drei anderen Mitgliedern des Mutantenkorps würde Tschubai einen Scheinangriff gegen den Raumfahrerfriedhof von Pamur inszenieren. Dieser Angriff sollte die Laren jedoch lediglich ablenken, die eigentliche Rettung Atlans sollte sich vor den Augen der Invasoren vollziehen.
    Rhodan fühlte sich von vorsichtigem Optimismus ergriffen.
    Bisher hatte es kaum Schwierigkeiten gegeben. Die Unabwägbarkeiten jedoch blieben.
    Größter Unsicherheitsfaktor in diesem Spiel war der Arkonide selbst.
    Niemand wußte, wie der einsame, sterbende Mann in seiner Energiezelle reagieren würde. Vielleicht war Atlan schon nicht mehr in der Lage, die Situation zu erfassen.
    Nicht weniger gefährlich als Atlan war Hotrenor-Taak.
    Der Fremde mit seiner überragenden Intelligenz und seinem hohen Auffassungsvermögen konnte im letzten Augenblick durch überraschende Maßnahmen den Erfolg des Unternehmens zum Scheitern bringen.
    Rhodan wußte, daß sich bei einem so verzweifelten Manöver nicht alle Risiken ausschließen ließen. Er würde das Wagnis eingehen und mit Goronkon nach Pamur fliegen. Seine Anwesenheit sollte den Laren beweisen, daß er sich vor einem Angriff aus den eigenen Reihen nicht fürchtete, ja, daß er nicht einmal mit einer erfolgreichen Aktion rechnete.
    Die Laren sollten glauben, daß der Erste Hetran sich einzig und allein auf die Stärke seiner neuen Verbündeten verließ.
    Rhodan wußte, daß die Energiezelle mit Atlan darin in diesem Augenblick bereits von den Laren nach Pamur transportiert wurde. Die Laren benutzten dazu eines ihrer SVE-Schiffe.
    „Es wird Zeit, daß wir aufbrechen", sagte der Großadministrator. „Vorwärts, Universum-Chan. Jetzt wollen wir feststellen, was Spiegel und doppelte Böden wert sind, wenn es gilt, Meister der Energiebeherrschung zu überlisten."
    Man sah Goronkon an, daß die Injektion bereits ihre Wirkung tat. Der Zauberer hielt sich aufrecht und wich den Blicken der anderen nicht aus.
    „Man hat mich

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