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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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    Fast ebenso schnell, wie die Werte hervorgesprudelt wurden, tippte Perry Rhodan sie in die Tastatur des Feuerrechners. Die angebliche EMPRESS OF ARKON war jetzt, von Polaris selbst abgesehen, schon der hellste Stern am Himmel, so nahe war ihr die DILLINGEN gerückt. Der Feuercomputer war durch Rhodans Angaben so programmiert, daß er die drei Desintegratorschüsse genau in den von Ras Tschubai angegebenen Intervallen abfeuern würde. Perry Rhodan wußte nicht, welche Schaltung der Teleporter an Bord des Schlachtschiffs angebracht hatte.
    Aber er hoffte inbrünstig, daß sie funktionierte. Die vier larischen Raumschiffe waren gefährlich .nahe gekommen. In wenigen Sekunden würden sie in den Kampf eingreifen können.
    „In Gottes Namen ... Feuer!" rief Perry Rhodan.
    Dreimal kurz hintereinander zuckte es aus der trichterförmigen Mündung des Desintegrator-Geschützes. Drüben, in den Feldschirmhüllen des Schlachtschiffs, flammte es flackernd auf.
    Und dann geschah das Unglaubliche: Ras Tschubais Schaltung sprang an. Er hatte sie mit dem Plasmatank des Raumriesen gekoppelt. In Sekundenbruchteilen entwich dichtgepackter, vollständig ionisierter Wasserstoff aus den Magnettanks und erfüllte das Innere des Raumschiffs. Es kam zu einer Explosion von nuklearer Wucht. Die EMPRESS OF ARKON - der Name war aus der Nähe deutlich zu lesen - schien sich von innen her aufzublähen. Eine bange Sekunde lang wirkte sie wie ein hell erleuchteter Luftballon. Dann brach ihr das Feuer aus allen Poren.
    Eine neue Sonne erschien im Raumsektor Polaris. Filter schoben sich vor die Außenbordkameras des Leichten Kreuzers, um die grellweiße Lichtflut zu dämmen.
    Die DILLINGEN zog in steiler Kurve über den Ort der fürchterlichen Explosion hinweg. Sie verminderte ihre Beschleunigung nicht. Perry Rhodan hatte es eilig, zur Erde zurückzukehren. Ein kommentarloser Abflug war ihm jedoch nicht gegönnt. Ein zweites Mal leuchtete der Hyperkom-Bildschirm auf.
    Polatron-Upas' Gesicht war vor Wut verzerrt.
    „Dafür werden Sie sich zu verantworten haben!" tobte er.
    „Wem gegenüber?" antwortete Perry Rhodan gelassen und verächtlich zugleich. „Etwa vor dem Kommandanten einer larischen Flotte?"
    Drei Sekunden später tauchte die DILLINGEN mit Höchstfahrt in den Linearraum.
     
    *
     
    Hotrenor-Taak gab sich von seiner freundlichsten Seite.
    Trotzdem wirkte er verbindlich. Nichts von dem, was er sagte, war überflüssig.
    „Es ist schade, daß es uns nicht gelungen ist, die falsche EMPRESS OF ARKON in die Hand zu bekommen", sagte er. „Ich hätte es gerne gewußt, wer der Mann ist, der ohne Ihr Wissen Transmitter im Kommandozentrum des Solaren Imperiums bedienen kann, und auch, wer der geheimnisvolle Besitzer des larischen Raumschiffs war, das wir im Asteroidengürtel vernichteten."
    Das Gespräch fand in Rhodans Arbeitsraum statt. Hotrenor-Taak hatte es nicht für unter seiner Würde befunden, den Ersten Hetran der Milchstraße auf seinem Grund und Boden aufzusuchen.
    „Unsere Wünsche sind einander nicht unähnlich", antwortete Rhodan vorsichtig. „Aber Sie müssen meine Lage verstehen.
    Ich sprach das Schlachtschiff an. Es antwortete mir mit einer schweren Desintegratorsalve. Natürlich hätte ich einfach davonlaufen können, aber erstens widerspricht das meiner Art, und zweitens hätte sich dadurch das Problem auch nicht lösen lassen.
    Ich mußte mich also wehren. Meine Absicht war, das Schlachtschiff so schwer zu beschädigen, daß es für mich keine Gefahr mehr bedeutete. Aber entweder hat der Schutzrechner versagt, oder wir haben die Wirksamkeit der Geschütze eines Leichten Kreuzers unterschätzt ... auf jeden Fall verwandelte sich der Gegner plötzlich in radioaktives Gas."
    „Sei dem, wie es sei", lächelte Hotrenor-Taak. „Ich bin nicht gekommen, um Ihnen Vorwürfe zu machen. Wir wissen zwar nicht, wer der Übeltäter war, aber wir wissen, daß er seine Strafe gefunden hat."
    „Aber damit ist der Fall noch nicht erledigt", stellte Rhodan fest.
    Der Lare sah ihn überrascht an.
    „Nicht? Ich dachte..."
    „Da gibt es einen Mann namens Polatron-Upas, über den ich Beschwerde führen möchte", fiel ihm Perry Rhodan ins Wort.
    Im Nu stand das freundliche Lächeln wieder auf Hotrenor-Taaks Gesicht.
    „Und mit Recht", bestätigte er. „Der Mann hat sich Ihnen gegenüber unmöglich betragen."
    Das Eingeständnis überraschte Rhodan so sehr, daß er ein paar Sekunden lang nach Worten suchen mußte. In der

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