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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Eifer mit ihm durchgegangen war.
    „Sie haben recht", bekannte er. „Das ist eine Möglichkeit, mit der man sich befassen muß."
    „Halt!" schrie Motcher plötzlich. Er hatte einen kurzen Blick auf die Instrumente geworfen und eine neue Anzeige entdeckt. „Die Halbraumspürer erfassen ein Fahrzeug, das sich uns mit mäßiger Geschwindigkeit auf annähernd entgegengesetztem Kurs nähert."
    „Die MARCO POLO!" triumphierte Goshmo-Khan.
    „Das kann sein", gab Motcher zu. „Muß aber nicht."
    „Ich bin sicher...", begann der Mongole und wurde ein zweites Mal von dem USO-Spezialisten unterbrochen.
    „Eine zweite Anzeige!" rief er begeistert. „Anscheinend ein kleineres Fahrzeug. Auf demselben Kurs wie das erste, aber bedeutend schneller. Wenn sie so weitermachen, kommen sie beide gleichzeitig am Ziel an!"
    Goshmo-Khan starrte verblüfft vor sich hin.
    „Jetzt verstehe ich gar nichts mehr", knurrte er.
    Veron Motcher hieb auf die Alarmtaste. Das Geheul der Alarmsirenen erfüllte das ganze Raumschiff.
    „Ich auch nicht", reagierte er auf Goshmo-Khans Bemerkung.
    „Aber eines steht fest: Wir werden die Augen höllisch weit offenhalten müssen, um uns da draußen zurechtzufinden, sobald wir in den E-Raum zurückgefallen sind."
    Der Kommandostand begann, sich mit Männern zu füllen.
    Der verwaschene Tintenfleck auf dem Bildschirm wurde gebührlich bestaunt. Veron Motcher und Goshmo-Khan gaben ihre Ansichten zum Besten. Niemand wußte genau, was er von den beiden Ortungen der Halbraumspürer zu halten hatte. Es war anzunehmen, daß es sich um terranische Raumschiffe handelte, die in irgendeinem Zusammenhang mit dem Tintenklecks standen und auf die die DORO als Verbündete würde rechnen können, wenn sie wirklich mit dem Laren ins Gehege kam. Aber das war pure Spekulation. Sicher war seiner Sache niemand.
    Spannung und die Vorahnung drohender Gefahr machten sich an Bord der DORO breit. Die Geschützstände meldeten sich gefechtsbereit. Der KPL-Projektor wurde überprüft und zum Einsatz vorbereitet.
     
    *
     
    Um 14 Uhr 09 am 14. April 3459 allgemeiner Zeit brach die EMPRESS OF ARKON etwa dreißig Astronomische Einheiten vor dem Sternriesen Arkturus aus dem Linearraum hervor.
    Das gewaltige Raumschiff befand sich im Alarmzustand.
    Die Orter arbeiteten auf Hochtouren, um den Augenblick nicht zu versäumen, in dem der larische SVE-Raumer, der während des Linearflugs als verwaschener schwarzer Fleck auf dem Bildschirm zu sehen gewesen war, ebenfalls im Einstein-Kontinuum auftauchte. Gleichzeitig hielten sie Ausschau nach Roctin-Pars kleinem Raumschiff, von dem man annahm, daß es sich unmittelbar über der flammenden Oberfläche der Sonne Arkturus befand.
    Es war Atlans Absicht gewesen, die EMPRESS OF ARKON zuerst so nahe wie möglich an Arkturus heranzuführen. Wenn sich das Auftauchen des Laren nur um ein paar Minuten verzögerte, dann mochte es dem Schlachtschiff vielleicht gelingen, in den obersten Schichten der glühendheißen Sonnenkorona ein Versteck zu finden, in dem auch die hochentwickelten Spürgeräte des SVE-Raumers es nicht entdecken konnten.
    Aber die EMPRESS war kaum aus dem Linearraum aufgetaucht, da sprangen die Triebwerke an und begannen, das mächtige Raumschiff mit Höchstwerten zu beschleunigen. Der Arkonide hielt sich im Kommandostand auf. Er saß mit Roctin-Par an der Konsole im Zentrum des kreisförmigen Raums. Der Bildschirm des Interkoms flammte auf. Der Kommandant der EMPRESS meldete sich, und seine Miene drückte Ratlosigkeit aus.
    „Wir sind nicht mehr Herr unser selbst", stieß er hervor. „Der Autopilot fliegt das Schiff, und ich habe keine Ahnung, woher er seine Programmierung hat."
    „Welchen Kurs fliegen wir?" erkundigte sich Atlan.
    „Wir zielen schräg an Arkturus vorbei", lautete die Antwort.
    „Geringster Abstand von der Oberfläche etwa achthunderttausend Kilometer."
    Die Ratlosigkeit des Kommandanten wurde noch größer, als er den Arkoniden lächeln sah.
    „Irgendwelche Ortungen?" fragte Atlan.
    „Nein, Sir. Ich ..."
    Er wandte den Blick zur Seite. Außerhalb des Sichtbereichs der Kamera schien jemand mit ihm zu sprechen. Voller Erregung wandte er sich schließlich dem Bildgerät wieder zu.
    „Doch, Sir", korrigierte er sich hastig. „Es scheint in diesem Sektor von fremden Raumschiffen plötzlich zu wimmeln. Wir registrieren einen Reflex, der sich in stationärem Zustand unmittelbar über Arkturus befindet ..."
    „Das ist das provconische Schiff", unterbrach ihn

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