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0657 - Der Arkturus-Zwischenfall

Titel: 0657 - Der Arkturus-Zwischenfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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,„Eihflug Linearraum bei erster Gelegenheit", befahl Rhodan dem Emotionauten. „Mart, geben Sie die Koordinaten des Treffpunkts in den Bordrechner."
     
    2.
     
    Ohne daß Perry Rhodan vorerst davon erfuhr, erwiesen sich seine Befürchtungen als gerechtfertigt. Auf der Erde hatte Hotrenor-Taak inzwischen für sich und die Besatzung seines Raumschiffs in unmittelbarer Nähe des Raumhafens von Terrania-City ein provisorisches Hauptquartier errichten lassen.
    Das Gebäude, dessen Außen- und Zwischenwände ebenso aus Energiefeldern bestanden wie die Wandungen der larischen Form einer flachen Kuppel mit kreisförmigem Querschnitt und einem Durchmesser von knapp einhundert Metern. Niemand wußte vorläufig, wie es im Innern des Gebäudes aussah, denn die Wände waren undurchsichtig und leuchteten in ockergelber Farbe.
    Hotrenor-Taak befand sich in Gegenwart eines seiner Sekretäre, als ihn die Nachricht von dem unerklärlichen Vorgang an der Grenze der Eastside erreichte. Der Sekretär war ein junger, überaus stämmig gebauter Lare mit einem flammend roten Haarnest. Seine Haut war von erstaunlich heller Färbung, gegen die die weit auseinanderstehenden, smaragdgrünen Augen einen bemerkenswerten Kontrast bildeten.
    Der Interkom auf Hotrenor-Taaks Arbeitstisch war in Tätigkeit.
    Auf dem Bildschirm erschien eine Serie von Meldungen, die aus den Hyperfunksprüchen eines larischen Raumschiffs zusammengesetzt waren, das vor kaum einer Stunde in der Nähe der Eastside-Grenze ein eigenartiges Schicksal ereilt zu haben schien. Man hatte Grund zu glauben, daß das Fahrzeug von einem unbekannten Gegner vernichtet worden war; denn der Empfang der Sendung hatte plötzlich, mitten in einer Meldung, aufgehört.
    Was „der Sprecher der Hetosonen" auf seinem Bildschirm zu sehen bekam, war keineswegs der rohe Text der Funksprüche, die das unglückliche Raumschiff abgestrahlt hatte. Die Sendungen waren von einem Informationssystem verarbeitet und erst dann an Hotrenor-Taak weitergeleitet worden, als man den inneren Zusammenhang der Meldung erkannt hatte und ein einigermaßen abgerundetes Bild zu präsentieren vermochte.
    Diese Informationsverarbeitung erfolgte automatisch. Das Informationssystem residierte in einem der Rechner an Bord des larischen Raumschiffs, mit dem Hotrenor-Taak in die irdische Milchstraße gekommen war und das unweit des larischen Hauptquartiers auf der Landefläche des Raumhafens stand.
    Der Zeitverlust, der bei solcher Vorverarbeitung von Informationen entstand, betrug wenige Millisekunden.
    Als die Sendung erlosch, erhob sich Hotrenor-Taak aus seinem von federnd weichen Energieschichten gebildeten Sessel, ging zwei Schritte und blieb schließlich, von seinem Sekretär abgewandt, stehen. Als er zu sprechen begann, klang seine Stimme ruhig und kraftvoll wie üblich.
    „Sie wissen, was das bedeutet", sagte er. „Man hielt uns im Hetos der Sieben für gespenstgläubige Narren, als wir die Gefahren schilderten, die wir in dieser Galaxis sahen. Es kostete uns jahrelange Mühe, das Hetos zu einer Expedition hierher zu bewegen. Man entschloß sich schließlich einzugreifen - eher um uns zur Ruhe zu bringen, als weil man wirklich eine Gefahr sah.
    Der heutige Vorfall aber wird die Zweifler überzeugen! Unsere Befürchtungen bleiben hinter der Wirklichkeit zurück."
    Er wandte sich zu Loremaar-Hunut um. Die großen, gelblichen Lippen zitterten vor innerer Erregung.
    „Diese Überlegungen sind jedoch zweitrangig", fuhr er fort. „Es geht uns nun nicht mehr darum, politische Anhänger und Gleichgesinnte im Hetos zu finden. Wir müssen dafür sorgen, daß unsere Position in dieser Galaxis unangetastet bleibt.
    Bereiten Sie eine Ansprache über das Nachrichtennetz des Solaren Imperiums vor, Lpremaar! Ich will den Terranern erklären, daß ich beabsichtige, ihr ganzes Sonnensystem zu vernichten, wenn auch nur ein einziges meiner Raumschiffe im Bereich ihrer Milchstraße angegriffen wird!"
     
    *
     
    Stella Genovese, eine alte, armselige Sonne vom K-Typ, der Fachwelt nur deswegen bekannt, weil ihr Spektrum darauf hindeutete, daß sie ungewöhnlich reich an schweren Elementen war. Ein unauffälliger Treffpunkt, weit von allen häufig befahrenen Straßen der Raumschiffe entfernt, weit entfernt vor allen Dingen von Vontrecal-Pyn, wo in kurzer Zeit larische SVE-Raumschiffe auftauchen würden, um nach dem Verbleib eines der ihren zu forschen.
    Die MARCO POLO hatte acht Stunden gebraucht, um die rund dreißigtausend

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