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066 - Das Tor zur Hölle

066 - Das Tor zur Hölle

Titel: 066 - Das Tor zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
wirklichen Bedeutung der Riesenstatue in dem zerfallenen Tempel in einer der
Tempelgassen Machu Picchus.
    Sollte Kunaritschew und Turnwood etwas zustoßen, dann
würde eine Hundertschaft peruanischer Polizei damit beginnen, die Stadt und den
Gipfel zentimeterweise durchzukämmen.
    Der schweigsame Indio passierte den Durchlaß. Dahinter
lag ein Felsplateau, das wie eine Galerie über einem unvorstellbaren Abgrund
schwebte.
    Hier hinten brannten in Felsenlöchern zahlreiche Fackeln.
    Neben furchteinflößenden Götzen- und Dämonenskulpturen
aus schwarzem Felsgestein hockten mehrere grellfarbig gekleidete Eingeborene,
die schweigsam zu dem titanenhaften Gebilde hinüberstarrten, das hinter einem
gefährlich schmalen Felsensteg groß und gewaltig die ganze Front vor ihnen
einnahm.
    Die gigantische Dämonenfratze besaß riesige Augen und ein
kolossales Maul, das schrecklich weit aufgerissen war, als wolle es die
winzigen Menschen, die hier wie Ameisen wirkten, verschlingen.
    Links und rechts von der Galerie stiegen mächtige
zuckerhutähnliche Felsen in die Höhe. Auch darauf standen dämonische Wesen und
Fabelgestalten, mit blauer und roter Farbe bemalt, schrecklich und
furchteinflößend.
    Die Indios wandten die Köpfe, als sie die Geräusche
vernahmen.
    Die Männer hatten bleiche Gesichter. Ein Leben lang
hatten sie keine Sonne gesehen und wußten vielleicht nicht mal, daß es eine
gab!
    Man hatte ihnen Lebensfreude gestohlen und ihr Dasein
einem unfaßbaren dämonischen Wesen gewidmet, auf dessen Rückkehr sie warteten.
    Hier unten war das Tor zur Hölle. Hier sollte Rha-Ta-N'my
angeblich residiert haben …
    Sage oder Wahrheit?
    Keiner wußte es genau. Kunaritschew aber, der inzwischen
mit den Dingen genügend konfrontiert worden war, vermutete, daß sich das eine
mit dem andern mischte.
    Die drei auf dem Boden hockenden bleichen Indios
erschraken, nicht beim Auftauchen Martinos, und sie wunderten sich nicht über
seine Begleiter. Sie standen über den Dingen. Wer immer hierher kam, tat dies
aus einem besonderen Grund, wußte von dem Geheimnis, wollte den Ritus näher
kennenlernen und Rha-Ta-N'mys Macht vergrößern. Je mehr sich dem Bösen
verschrieben, je öfter die blutigen Riten und die furchtbare Sprache eingesetzt
wurde, desto schneller war die Rückkehr der blutrünstigen Dämonen zu erwarten.
    Martino ging auf die ihm entgegenblickenden Indios zu,
die in den farbigen Gewändern aussahen wie Priester einer fremdartigen Sekte.
    Iwans Blick richtete sich über die Hockenden hinweg.
Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen.
    Bewegte sich vor der Fratze nicht etwas?
    Auch Martino bemerkte im gleichen Augenblick, daß sich
dort drüben etwas Unplanmäßiges abspielte.
    Ein leiser, heiserer Zuruf kam über seine Lippen.
    Die drei Indios sprangen sofort auf.
    Sie hielten Pfeil und Bogen in der Hand und wollten auf
Kunaritschew and Turnwood anlegen.
    Doch der Russe war ein paar Sekunden schneller. Die Smith
    & Wesson Laser lag wie durch Zauberei in seinen
Fingern.
    »Ich habe keine Ahnung davon, wie das Spielchen im
einzelnen über die Bühne gehen soll, Señor Martino«, sagte X-RAY-7 rauh. »Aber
ich habe das Gefühl, daß es besser ist, wenn wir unser Schicksal selbst in die
Hand nehmen. Sie glauben, uns in die Nähe des Tors zur Hölle gebracht zu haben
– und nun kann ein Geheimplan in Kraft treten, von dem wir nichts wissen.
    Haben Sie auf diese Weise auch Larry Brent unschädlich
gemacht?«
    In den Augen des angesprochenen Indios blitzte es kalt.
»Ich habe von Anfang an gespürt, daß Sie keine wirklichen Anhänger Rha-Ta-N'mys
sind! Sie sind Feinde, Gegner! Aber Sie sind nun mal hier – und keine Macht der
Welt wird Sie aus diesem Labyrinth mehr herausbringen.«
    Er erhob eiskalt die Hand. Einer der Indios spannte den
Bogen und ließ sich durch die entsicherte Waffe des Russen nicht einschüchtern.
    Da drückte Kunaritschew ab.
    Der nadelfeine Laserstrahl schnitt in den Bogen wie ein
Messer in einen Butterblock. Das Holz fing knisternd Feuer, der Bogen verlor
seine Spannung, und der Pfeil rutschte dem verdutzten Schützen aus der Hand.
    James Turnwood bewies, daß er ebenso gut mit der Waffe
umzugehen verstand. Ehe der zweite Schütze reagierte, hielt auch er schon einen
unbrauchbaren Bogen in der Hand.
    Der dritte Indio aber brachte seinen Pfeil auf den Weg.
Turnwood duckte sich und drückte gleichzeitig ab. Der Strahl durchbohrte die
rechte Hand des Schützen, der schreiend die Flucht

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