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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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zusammengefügt, daß keine Kraft sie zu durchdringen vermochte.
    Hier wohnten die Grausamen 5: Thoran, Vulkan, Radheera, Zero und Höllenfaust. Sie waren für jedermann gefährlich, hatten auch auf der schwarzen Seite Feinde, doch das störte sie nicht. Wer es wagte, sich mit ihnen anzulegen, bekam ihre Kraft zu spüren.
    Ihre Machtgier war sehr groß. Sie waren wegen ihrer Grausamkeit in vielen Dimensionen gefürchtet. Überall konnten sie auftauchen. Keine Welt war vor ihnen sicher, und sie hinterließen immer eine Spur des Schreckens.
    Atax befand sich nicht zum erstenmal in ihrer schwarzen Wolkenburg. Aber er spürte deutlich, daß er wieder nicht willkommen war.
    Er saß mit den Magier-Dämonen an einer langen Tafel. Auch Roxane und Cuca waren anwesend.
    Der Saal, in dem sie sich befanden, war düster. Wände und Boden nachtschwarz. Auch die Decke war so schwarz, als hätten sie einen finsteren Himmel über sich.
    Höllenfaust saß an der Stirnseite der Tafel. Groß, kräftig, ehrfurchtgebietend, furchteinflößend. Er trug ein schwarzes Kettenhemd, schlug seine weißen, kräftigen Zähne in dampfendes Fleisch.
    Der Anführer der Grausamen 5 hatte Format, besaß eine Ausstrahlung, die sogar Atax deutlich spürte. Schwarz waren Höllenfausts Augen, breit die Backenknochen, breit auch sein Hals. Er strotzte vor Kraft.
    Auch Vulkan, Zero, Radheera und Thoran waren stark, doch mit Höllenfausts Kraft konnten sie sich nicht messen.
    Wenn sie die Wolkenburg verließen, trugen sie Flügelhelme und Brustpanzer. Und auf einer Sprossenstange saßen ihre Satansfalken. Nur wenige bekamen ihre Gesichter zu sehen. Denn nur wenigen erlaubten sie, ihre Wolkenburg zu betreten.
    Während des Essens durfte Atax das Wort nicht an Höllenfaust richten. Er wartete voller Ungeduld, bis der Anführer der Grausamen 5 satt war, und dann berichtete er von seinem Kampf gegen den steinernen Wurm, der Cuca bereits verschlungen gehabt hatte.
    Er sagte auch, daß er Roxane zum Todessee bringen wolle. Das wäre der eigentliche Grund, weshalb er die Prä-Welt Coor wieder aufgesucht hätte. Und da er schon mal hier wäre, hätte er die Gelegenheit wahrgenommen, seinen Freunden einen kurzen Besuch abzustatten.
    Die Grausamen 5 musterten ihn eiskalt.
    Sie waren nicht seine Freunde. Er mußte froh sein, daß sie nicht seine Feinde waren. Atax war ihnen mehr oder weniger egal. Seine Machtambitionen interessierten sie solange nicht, wie er damit ihre eigenen Pläne nicht durchkreuzte.
    »Du erinnerst dich noch an mein Angebot, Höllenfaust«, sagte Atax.
    Der Anführer der Grausamen 5 nickte. »Meine Antwort ist immer noch dieselbe, falls du die Absicht haben solltest, dein Angebot zu erneuern.«
    »Ich verstehe deine Einstellung offengestanden nicht ganz«, sagte die Seele des Teufels. »Von einer Machtkonzentration würden wir doch beide profitieren. Und Macht ist etwas, wonach ihr immer strebt.«
    »Wir verschaffen sie uns selbst, brauchen niemandes Hilfe«, sagte Höllenfaust.
    »Jeder kann Hilfe brauchen«, widersprach ihm Atax.
    »Vor allem du.« Höllenfaust lächelte dünn. »Du möchtest zur Spitze vordringen.«
    »Wenn ihr mitzieht, teilen wir uns die Macht, die mir zufällt«, sagte die Seele des Teufels.
    »Aber wir müßten eine Stufe unter dir bleiben.«
    »Darüber ließe sich noch reden«, sagte Atax.
    »An der Spitze ist nur Platz für einen«, bemerkte Höllenfaust.
    »So war es bisher. Aber das läßt sich ändern«, sagte Atax. »Alles läßt sich ändern, wenn wir wollen. Wir könnten das gesamte Machtgefüge der Hölle auseinanderreißen und neu zusammensetzen. Wir könnten es so formen, wie es uns beliebt. Gemeinsam würde uns das gelingen, Höllenfaust.«
    »Wir sind nicht feige, haben noch nie einen Kampf gescheut, aber es ist nicht klug, sich zu viele Feinde auf einmal zu schaffen.«
    Atax lachte. »Das ist richtig. Deshalb will ich ja vorher für ein vernünftiges Gleichgewicht sorgen. Hier meine Feinde - hier meine Freunde.«
    »Zu deinen Feinden gehören Mago, Metal und der dämonische Hexenjäger Stockard Ross.«
    Atax zuckte gleichgültig mit den Schultern. »Die sind mit einem einzigen Schlag vernichtet.«
    Höllenfaust glaubte ihm diese Behauptung nicht. Er machte Atax klar, daß er an seinem Standpunkt festhalten würde, solange ihm Atax nicht wirklich ein verlockendes Angebot machen könne.
    Atax fragte, was Höllenfaust sich vorstelle.
    Der Anführer der Grausamen 5 grinste: »Es liegt an dir, dein Angebot so

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