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066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod

Titel: 066 - Zerberus, der dreiköpfige Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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grinste. »Du weißt nicht, wie mir das schmeichelt.«
    Er zog sie hoch. Sie sank gegen ihn. Er legte seinen starken Arm um sie und führte sie zur Tür, die er behutsam aufzog. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß die Luft draußen rein war, verließ er mit ihr die Hütte. Er führte sie zu den Booten.
    »Leg dich flach hinein und warte«, sagte er.
    »Was hast du vor?« wollte Jubilee wissen.
    »Ich muß sehen, was mit Tony ist. Vielleicht braucht er Hilfe. Du bleibst hier liegen und stellst dich tot, verstanden? Tony und ich sind in wenigen Augenblicken bei dir.«
    »Sieh dich vor, Mr. Silver.«
    »Aber ja. Schon dir zuliebe, Prä-Welt-Floh. Übrigens, seit du gewaschen bist, sehe ich erst, wie bildhübsch du aussiehst.«
    Der Hüne eilte davon.
    ***
    »Ich hätte mich nicht abwimmeln lassen sollen«, maulte Cruv. Er ging im Schilf ruhelos auf und ab, blickte immer wieder nervös zu den Pfahlbauten hinüber. »Vielleicht hätten sie meine Hilfe gebraucht. Es sind immerhin sieben Dämonensklaven. Besessene Feinde, die keine Gnade kennen.«
    Boram war wortkarg wie immer. Er schien völlig frei von Emotionen zu sein.
    Nichts schien ihn aus der Ruhe bringen zu können. Er stand einfach nur da und wartete.
    Cruv blickte zu ihm hoch und schüttelte den Kopf. »Manchmal habe ich das Gefühl, du kannst nicht reden. Wenn ich dich nicht schon sprechen gehört hätte, müßte ich glatt meinen, du wärst stumm. Warum sagst du nicht auch mal etwas?«
    »Was denn?«
    »Irgend etwas.«
    »Du bist hier besser aufgehoben, als bei den Pfahlbauten. Tony und Mr. Silver kommen ohne deine Hilfe aus.«
    »Ach. Woher willst du das denn so genau wissen, he? Oder hältst du mich für so schwach, daß ich für niemanden eine Hilfe bin? Nun komm schon! Rede!«
    Boram reagierte nicht.
    Und Cruv ging wieder auf und ab. »Wie lange sind sie schon weg? Mir kommt es vor wie eine Ewigkeit. Ich sage dir, dort drüben ist etwas schiefgegangen. Das gibt es doch nicht, daß sie immer noch nicht zurück sind. Es muß unerwartete Schwierigkeiten gegeben haben.«
    Boram ließ den Kleinen reden.
    Erst als Cruv sich ausziehen wollte, knurrte der Nessel-Vampir: »Bleib, Cruv!«
    »Denkst du, ich lasse mir von dir Vorschriften machen?« begehrte der Gnom auf.
    »Wir sollten hierbleiben, also bleiben wir auch hier«, sagte Boram trocken. »Wir beide .«
    ***
    Mein Herz übersprang einen Schlag, als das Schwert auf mich herabzuckte. Ich schnellte zurück, und den nächsten Streich parierte ich bereits mit dem Schwert, das ich erbeutet hatte.
    Meine Freunde im Reich der grünen Schatten hatten mich gelehrt, mit dem Schwert zu kämpfen. Man soll sich nicht selbst loben, aber es ist eine Tatsache, daß ich mit dieser Waffe recht gut umzugehen verstehe.
    Mein Gegner drang auf mich ein. Ich ließ ihn kommen, tastete ihn und sein Können gewissermaßen ab. Er kannte einige gute Tricks, doch er vermochte mich damit nicht zu überraschen.
    Ob er schlug oder stach, ich wehrte jeden Angriff ab und merkte mir die Schwächen meines Gegners. Das Klirren der Waffen wurde von den Dämonensklaven gehört. Es alarmierte sie, und ich hörte ihre aufgeregten Rufe.
    Silver, jetzt liegt Jubilees Sicherheit in deiner Hand, durchzuckte es mich. Ich kann mich nicht um sie kümmern.
    Ich hatte meinen Gegner sehr gut unter Kontrolle, aber das war zuwenig, deshalb forcierte ich das Kampftempo und beschränkte mich nicht länger nur auf die Verteidigung, sondern griff an.
    Zweimal fiel er mir auf denselben Trick herein. Zweimal verletzte ich ihn. Das machte ihn rasend, und in seiner übermäßigen Wut vergaß er jede Vorsicht.
    Er hatte nur noch den Wunsch, mich so schnell wie möglich zu töten. Doch damit erhöhte er ungewollt meine Chancen.
    Klirrend trafen sich unsere Schwerter über unseren Köpfen. Unsere Körper prallten gegeneinander. Der Dämonensklave stieß mich von sich, ließ einen markerschütternden Kampfschrei hören und warf sich mir entgegen.
    Seine Brust war ungedeckt…
    Er oder ich. Eine andere Alternative gab es nicht. Die Spitze meines Schwerts raste ihm entgegen. Wie vom Blitz getroffen brach der Mann zusammen. Ich hoffte, daß der Kampflärm sich nicht negativ für Jubilee ausgewirkt hatte.
    Nun hinderte mich niemand mehr daran, die Hütte zu verlassen, aber kaum war ich draußen, da sirrten Pfeile auf mich zu. Ich duckte mich und sauste um die Ecke. Doch auch dort war ich nicht in Sicherheit. Ein großer, kräftiger Kerl griff mich an. Ich hielt ihn für den

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