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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Arme.
    »Und du warst mir so fremd«, sagte sie leise. »So unglaublich fremd… alle behaupteten, ich sei tot… in Florida gestorben, wie Rob und die Zwillinge…« Sie sah Tendyke an. »Wieso kann ich mich an all das erinnern, wenn wir diese falsche Zeitebene verhindert haben, von der Fooly sprach? Wir dürften doch eigentlich gar nichts davon wissen!«
    »Wir werden es herausfinden«, sagte Zamorra.
    »Wenn Yared Salem uns die Zeit dazu läßt«, unkte Tendyke. »Was tun wir eigentlich noch hier in Frankreich? Ich werde jedenfalls zurück nach Florida gehen. Von da aus haben wir vielleicht noch eine Möglichkeit, so etwas wie Abwehr und Widerstand zu organisieren. Und -wenn es tatsächlich zur Katastrophe kommt, möchte ich Monica und Uschi vorher noch einmal gesehen und geküßt haben.«
    Die telepathischen Peters-Zwillinge, mit denen er seit einigen Jahren zusammenlebte, befanden sich derzeit aber in El Paso, Texas. Zamorra erinnerte ihn daran.
    »Ich beordere sie ganz einfach zurück«, sagte Tendyke. »Was sollen sie noch dort? Sie sind im Hubschrauber mitgeflogen, um Thor mental zu stabilisieren, während er zu unserer Spezialklinik gebracht wurde. Thor ist tot. Es gibt keinen Grund für die beiden, in El Paso zu sterben, wenn's uns allen an den Kragen geht. Sie sollen zurückkehren. Außerdem ist es mir ohnehin lieber, wenn ich den Hubschrauber bei mir zu Hause habe.«
    Und das bestimmt nicht ganz ohne Hintergedanken, überlegte Zamorra. Er entsann sich der Spezialausrüstung der umgebauten Maschine, die nur noch äußerlich einem Bell-UH glich, wie ihn auch das Militär benutzte. Der Kopter war mit Dynastie-Technik gespickt…
    »Gehen wir«, sagte Zamorra. »Rob hat recht. Von Tendyke's Home aus läßt sich alles viel besser organisieren.«
    Aber ich weiß, daß Rob, die Zwillinge und ich dort gestorben sind, durchfuhr es Nicole.
    Allerdings nicht durch die Invasion der Ewigen, sondern durch das, was die Zeitkorrektur ausgelöst hatte. Die Attacke der Zombie-Armeen, welche Stygia gegen die Menschheit gesandt hatte…
    Dennoch verspürte sie Angst.
    Gerade, weil sie sich an all das erinnern konnte!
    Wir sind schon tot, dachte sie verzweifelt. Wir sind alle längst tot. Wir müßten es eigentlich wissen!
    Aber sie sagte nichts mehr.
    Ihre Furcht war irrational.
    So begleitete sie die anderen nach Florida.
    Nur Fooly, der Drache, blieb in Frankreich zurück. Denn einer sollte den Bewohnern des Châteaus ja erklären, wie die Situation derzeit aussah - und er wußte es momentan am besten.
    Und von seiner Abenteuerlust war er im Augenblick ohnehin ziemlich kuriert. Statt dessen machte er sich Gedanken um Lady Patricia und ihren Sohn Rhett. Irgend jemand mußte die beiden doch beschützen, wenn die Ewigen die Erde und auch Château Montagne mit all seinen Bewohnern angriffen…
    Wer wäre dazu besser geeignet gewesen als ein Drache…?
    ***
    Vergangenheit
    Sta Mene stellte fest, daß der ERHABENE erstaunlich feindselige Gefühle gegenüber den Menschen hegte. Und er reagierte sehr aggressiv, wenn man ihn darauf ansprach.
    Ted Ewigk wagte lange Zeit nicht, das zu tun. Er arbeitete daran, Yared Salems Vertrauen zu erhalten und in den Kreis seiner persönlichen Mitarbeiter aufzusteigen. Dabei tat er, was er früher auch schon getan hatte: er sammelte Informationen, um sie aufzubereiten und zu präsentieren.
    Auf der Erde, auf Gaia, wie die Ewigen es nannten, hatte er das als Reporter getan.
    Hier wurde er mit der Zeit zu einer Art Geheimdienstler des ERHABENEN.
    Das gefiel ihm nicht sonderlich. Aber wenn er bis an die obersten Schaltstellen der Macht Vordringen wollte, mußte er sich anpassen und das tun, was sich Salem von ihm erhoffte.
    Einmal sprach Salem ihn darauf an, weshalb er trotz seines Alpha-Rangs und seines durchaus erkennbaren Para-Potentials nur einen Dhyarra 8. Ordnung benutzte.
    »Ich bin nicht sonderlich ehrgeizig«, erwiderte Sta-Mene. »Ich habe den Rang erreicht, den ich mir wünschte, und ich möchte nicht zu jenen gezählt werden, die auf der einen Seite buckeln und auf der anderen Seite an Eurem Stuhl sägen, ERHABENER.«
    »Ist das Ihre ehrliche Meinung, Sta-Mene?« erkundigte sich Salem mißtrauisch. »Immerhin erkenne ich, daß Sie in der Lage sind, Ihren Kristall aufzustocken auf die 9. oder sogar 10. Ordnung.«
    Ted selbst war gar nicht sicher, ob er das wirklich gekonnt hätte; er hatte es bisher nicht einmal ausprobiert, einen vorhandenen Dhyarra-Kristall auf ein höheres

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