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0661 - Der Gegenschlag

0661 - Der Gegenschlag

Titel: 0661 - Der Gegenschlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keinen Ewigen handelte, hatten sie es sich nicht schwergemacht.
    Das einzige wirkliche Problem bestand darin, daß Eysenbeiß nur ein Geist war, der einen anderen Körper beherrschte. Und dieser Körper war der eines Ewigen.
    Aber man fand einen Weg, Körper und Geist voneinander zu trennen.
    Der Geist wurde ausgelöscht. Der Körper blieb zurück.
    Doch zunächst schien er kaum mehr als eine leere Hülle zu sein, seelenlos, praktisch tot. Der belebende Funke fehlte.
    Aber die Ewigen waren sicher, daß es diesen Funken noch irgendwo geben mußte. Der Geist Yared Salems konnte nicht vernichtet sein.
    Menschen, überlegte Ted Ewigk, hätten vielleicht längst aufgegeben. Sie hätten diesen komatösen Körper sicher an Maschinen gehängt, die sein Weiterleben ermöglichten. Aber der medizinische Bereich hätte alles an Möglichkeiten erschöpft, diesem Mann zu helfen.
    Die Ewigen taten mehr.
    Sie taten es, weil sie es konnten!
    Und weil sie nicht zulassen wollten, daß einer der ihren hinüberging. Solange sein Körper nicht zu Staub zerfiel, mußte seine Seele, sein Geist, sein Bewußtsein sich noch irgendwo befinden - wie auch immer man es nennen mochte.
    Und sie holten ihn zurück.
    Sie stärkten ihn. Sie kräftigten Yared Salem, gaben ihm Lebensenergie, die er brauchte, um aus den fernsten Tiefen zurückzukehren.
    Später verstand Ted Ewigk, daß es eine ähnliche Prozedur gewesen war wie jene, in welcher Thor von Asgaard vor seinem Tod Zamorra und Nicole die Fähigkeit gegeben hatte, einen Dhyarra-Kristall 8. Ordnung zu benutzen.
    Hier starb niemand.
    Jene, die Salem kräftigten, taten es freiwillig, und sie überschritten dabei niemals die Grenze, jenseits derer sie selbst in Gefahr gerieten.
    Und sie schafften es.
    Salem, der von seinem Dybbuk Eysenbeiß unterjocht und verdrängt worden war, nahm wieder Besitz von seinem Körper. Eysenbeiß hatte vielleicht angenommen, ihn nicht nur verdrängt, sondern auch vernichtet zu haben. Aber das stimmte nicht.
    Yared Salem existierte noch.
    Aber er war nicht mehr der alte.
    Schon bald zeigte es sich, wie anders er geworden war…
    ***
    Château Montagne:
    Abwechselnd hatten Ted Ewigk, Nicole und auch Fooly berichtet, was sie erlebt hatten. Viel war es nicht -den unglaublichsten Teil der Geschichte hatte der Jungdrache beizutragen. Nicole und Ted konnten nur sagen, daß er sie davon abgehalten hatte, ihr Vorhaben durchzuführen, weil Ted Ewigk - ein anderer Ted Ewigk, der aus einer anderen, noch furchtbareren Zeitlinie kam - davor gewarnt hatte.
    War dem Drachen zu glauben? Oder wollte er sich nur aufspielen, um den Vorwürfen wegen seines unverantwortlichen und eigenmächtigen Verhaltens die Schärfe zu nehmen?
    Aber da war dieser zweite Machtkristall.
    Woher kam er?
    Der Verdacht, es handele sich um Sara Moons Kristall, den Eysenbeiß einst gestohlen und jahrelang bei sich getragen hatte, war absurd; Sara besaß ihren Sternenstein längst wieder. Und Ted Ewigk identifizierte diesen Dhyarra eindeutig als seinen eigenen. Sara Moons Dhyarra, behauptete er, besitze eine andere Ausstrahlung, nur konnte und wollte er nicht erklären, wie dieser Unterschied zu definieren war. Vermutlich erkannte das nur jemand, der das Blut der Ewigen in sich trug…
    »Na schön«, resümierte Zamorra. »Gehen wir mal davon aus, daß diese wilde Story stimmt. Das heißt dann aber auch, daß euer schöner Plan für die Katz war, und wir uns etwas anderes einfallen lassen müssen.«
    »Was haben denn Katzen mit Zeitreisen zu tun?« fragte der Drache.
    Im nächsten Moment griff er sich mit beiden Händen an den Kopf. »Das habe ich doch schon mal gefragt, oder?« wunderte er sich.
    »Wann soll denn das gewesen sein?«
    »Ich weiß nicht…« Er grübelte. »Es muß gewesen sein, bevor wir… bevor ich… das war Mademoiselle Nicole, die das gesagt hat: Wenn uns die Bebenzone erst mal erreicht hat und es auch Italien zerfetzt, sind wir verloren. Dann war alles für die Katz! Und dann habe ich gefragt, was Katzen und Zeitreisen…«
    »Unsinn!« entfuhr es Nicole. »So etwas habe ich nie ge… oh neinl«
    Sie starrte den Drachen an, dann die anderen. »Chef, Ted, Rob, Fooly… ich habe das gesagt! Aber wieso… nicht hier… das muß aus der anderen Zeitebene… wieso kann ich mich daran erinnern?«
    Sie schloß verwirrt die Augen und lehnte sich gegen die Felswand des unterirdischen Kuppeldoms, in dem sie sieh immer noch befanden.
    »Helft mir doch…«
    Zamorra trat zu ihr, schloß sie in seine

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