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0661 - Der Sonnenzünder

Titel: 0661 - Der Sonnenzünder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gegen das stählerne, aus zahlreichen Lampen strahlende Gebilde richteten, das sie in ihrer Jahrtausendruhe gestört hatte. Auch der ausgeschickte Roboter kam wieder von einem Ausflug in einen Seitenschacht zurück, nachdem er dort seine Aufnahmen gemacht hatte.
    „Wir sind vermutlich in Kürze mit diesem Testgebiet fertig und können einen anderen Ort aufsuchen", sagte der Kopilot. „Die anderen Teams melden ähnliche Überraschungen."
    „Unsere Hoffnung, den Sonnenzünder zu finden, schwindet von Stunde zu Stunde", sagte in säuerlichem Ton die Analytikerin.
    „Keine Sorge. Wir haben noch das Zentrum dieser Stadt!"
    versicherte Peter grinsend. Er wartete, bis sich der Robot eingeschleust hatte, dann beschleunigte er das Expeditionsfahrzeug. Sie walzten durch ihre eigene Spur, die schon halb verwischt war. Jetzt, als sie sich auf das absolute Zentrum zu bewegten, sahen sie in einem großen Kreis die Aktivität der anderen Teams. Kleine Unterseeboote fuhren hin und her, Schlepper krochen wie seltsame Seetiere über den Boden, und schwerfällig bewegten sich Roboter durch den Schlick.
    Überall blitzte es, überall verwandelten Lichter hinter einzelnen Gebäudeteilen die Mauern und Absätze in scharfe Teilsilhouetten gegen einen nebligen Hintergrund. Schwärme großer Fische, die merkwürdigen Insekten ähnelten, huschten vorbei und vollführten Serien von scharfen Wendungen.
    Das Fahrzeug steuerte exakt auf das Zentrum zwischen den höchsten und wuchtigsten Gebäuden zu. Es schien ein Platz gewesen zu sein. Annähernd rund, von säulenartigen Dingen umstanden wie ein römischer Marktplatz... plötzlich flüsterte der junge Ortungsfachmann: „Leutnant! Geradeaus! Ein merkwürdiges Echo. Fremde Legierungen, schlafende Energie! Nehmen Sie den Infrarotscheinwerfer und das Supersonar!"
    „Wo? Bitte genau!"
    „Direkt in gerader Linie. Entfernung ... Moment, ja dreihundert Meter. Sie fahren gerade darauf zu."
    Schlagartig erwachte Spannung in dem Fahrzeug. Sämtliche Optiken richteten sich auf das angegebene Ziel. Die Scheinwerfer flammten wieder auf und rissen breite Bahnen der Helligkeit in den aufgewirbelten Schlamm. Fische huschten erschreckt davon, einige waren geblendet und rammten gegen die Scheiben, rutschten ab und verschwanden in der Dunkelheit. Wie ein Balken Sonnenhelligkeit steuerte der riesige Strahl des Infrarotgerätes auf ein Etwas zu, das sich in der Mitte des runden Platzes abzeichnete.
    Peter dirigierte den Schlepper zwischen einer kleinen Säule mit großem Durchmesser und einer hohen, schlanken Säule hindurch. Jetzt erkannte er das Ziel weitaus besser, wie auch die übrigen Insassen.
    Der Funker setzte einen Spruch ab und alarmierte mindestens zehn andere Teams, die im Augenblick mithörten.
    „Sind Sie sicher?"
    „Ich sage Ihnen, was ich angemessen habe. Stangenförmige Elemente, viele Leitungen, die energieführend sind, keine Zuführung von Fremdenergie. Dazu viele Kugeln von verschiedenem Durchmesser. Einige schwache Energieströme in den ausragenden, Teilen. Außerdem - sehen Sie auf die Optiken.
    Das ist ein sicheres Zeichen."
    „Ich sehe. Danke. Robots klarmachen!"
    Die Ketten mahlten geräuschlos durch den Untergrund.
    Drei schräg nach oben verlaufende und dort verfliegende Spuren aus Schlamm, die wie dicker, träger Rauch in der Atmosphäre wirkten, wölkten von den Raupenelementen weg.
    Fünfzig Meter von dem fraglichen Objekt blockierte Peter den Antrieb.
    Er starrte nach vorn und fühlte, wie sein Herz zu hämmern begann. Seine Handflächen wurden feucht.
    Dort stand etwas, das hier unten neu war. Das untrügliche Zeichen dafür war der Umstand, daß sich auf diesem Mechanismus keinerlei Schlamm abgelagert hatte. Es sah aus wie eine Maschine, die vor fünf Minuten hier abgesetzt war. Auf einem zylindrischen Sockel, der etwa zehn Meter durchmaß, erhob sich ein dicker Schaft. Von dort zweigten verschiedene Stangen ab, die jeweils in Kugeln endeten. Die Stangen waren unterschiedlich lang und saßen in dickeren Rohrabschnitten auf diesem Zentralmast in der Mitte. Der Mast verjüngte sich und deutete dann mit einer nadelfeinen Spitze direkt nach oben, vermutlich genau zur Sonne.
    „Mein Gott!" flüsterte der Kopilot, als er einige Sekunden lang dieses Gebilde angestarrt hatte. „Ich glaube, wir haben es tatsächlich gefunden. Was jetzt? Können wir die Verantwortung übernehmen?"
    „Nein!" Die Stimme Leutnant Milraths klang plötzlich hart und kompromißlos. „Das können wir

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