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0661 - Der Sonnenzünder

Titel: 0661 - Der Sonnenzünder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwei Stunden leichter werden, aber das war nur eine Floskel, denn er sah in diesem Amt, zu dem er sich freiwillig angeboten hatte, keinerlei Schwierigkeiten.
    Trotzdem hatte er seit Tagen ein deutliches Gefühl der Beunruhigung.
    Er schätzte die Laren und besonders deren Chef Hotrenor-Taak ganz besonders ein. Sie waren andere Gegner als die Lemurer oder die Arkoniden. Ihre Psychologie war anders. Außerdem befanden sie sich in der Situation des geborenen Siegers. Ihre Technik war so unendlich höher entwickelt, daß sie alle Dinge aus dem Gefühl einer fast göttlichen Macht betrieben.
    Auch diese Planung. Auch den geplanten Untergang der Erde.
    Icho Tolot rechnete sozusagen stündlich mit einem neuen, hinterhältigen Trick der Laren. Einfach deswegen, weil sie inzwischen gemerkt haben mußten, daß etwa vierhundertfünfzig Millionen Menschen das Sonnensystem verlassen hatten.
    Icho trug nach wie vor seine lange, schwere Waffe. Er bewegte sich langsam und fast geräuschlos durch die verschiedenen Räume des Hauses und durch den Park, der sich auf Terrassen bis hinauf zu den weißen Klippen zog. Der Haluter bewegte sich zwar geräuschlos, aber keineswegs unsichtbar. An einem seiner Handlungsarme hatte er neuentwickelte Warngeräte befestigt.
    Er glaubte, auf jeden nur denkbaren Angriff vorbereitet zu sein.
    Um so besser, wenn er nicht einschreiten mußte.
    „Hallo, Kleiner!" piepste plötzlich neben ihm eine Stimme. Im nächsten Augenblick saß der Mausbiber auf seiner Schulter und streichelte die runzlige Haut des Kopfansatzes. „Dir geht's gut, wie?"
    Icho Tolot versuchte zu flüstern. Trotzdem hörte auch Atlan, der mit Gucky aus der nach wie vor völlig geheimen Para-Burg für kurze Zeit hierher gekommen war und jetzt im Wohnraum stand, jedes Wort mit.
    „Ich fühle mich nur dann nicht wohl, wenn mich vorwitzige Mäusezahnbiber erschrecken!"
    „Gleich teleportiere ich dich hinunter in die Brandung!" schrie der Kleine vergnügt. „Dort kannst du deine schmutzigen Gedanken reinigen. Ich habe Atlan mitgebracht! Vielleicht gehst du schon hinunter und begrüßt ihn, wie es sich gehört, du grauhäutiger Riese!"
    Tolot langte mit seinem Handlungsarm nach oben und hakte einen Finger in den Gürtel des Mausbibers.
    „Benimm dich, Säbelzahnbiber!" drohte er. „Sonst..."
    „Dir fällt nichts mehr ein, das ist es. Ich gehe jetzt, um meinen wahren Freund Perry zu begrüßen!"
    Er grinste den Haluter an und teleportierte in die Nähe des gedeckten Tisches. Rhodan kam eben aus dem abgeschirmten Transmitterraum und nahm Orana in die Arme. Er begrüßte den Arkoniden, der in seiner Maske tatsächlich unkenntlich war, aber diese Vorsichtsmaßnahme schien überflüssig, da es keine Laren mehr in dem todgeweihten System gab.
    „Wieder einmal eine Stunde herausgeschunden!" knurrte Atlan.
    „Du scheinst etwas ruhiger geworden zu sein, schönste Orana!"
    Orana lächelte ihn an und deutete auf Perry.
    „Perry ist in der Nähe. Das beruhigt."
    „Nur deine Klugheit hat verhindert, daß du sagst: Das schläfert ein!'", meinte Rhodan und begrüßte den Mausbiber, der augenblicklich an die Seite Oranas hüpfte und sich streicheln ließ.
    „Nur ein Mann", sagte Atlan mit einem kurzen Lachen, „der in eine kluge Frau verliebt war, kann ermessen, was für ein Glück es ist, eine Gans zu lieben. Ich bin hungrig."
    „Und besonders taktvoll, Arkonide!" konterte Rhodan und winkte hinauf zu Icho Tolot.
    „Sei begrüßt, mein Kleines!" dröhnte der Haluter. Die Scheiben begannen wieder zu klirren.
    Sie setzten sich an den Tisch, und der Robot begann zu servieren. Während sie langsam, wenigstens für kurze Zeit, ihre Hektik und Nervosität abzustreifen versuchten, sprachen sie über die Fortschritte, die in den verschiedenen Planungen erzielt worden waren.
    Dann hörte man nur noch das Klirren der Bestecke, das Klingeln der Gläser und die Schritte des Haluters, der leise durch die Räume ging und dann im Park verschwand. Schließlich lehnte sich Rhodan zurück, hob das Weinglas und lächelte Orana zu. Sie gab das Lächeln zurück und griff nach dem Glas, als der erste Schuß quer durch die Halle fauchte und hinter ihm in die Panoramascheibe schmetterte.
    Atlan handelte augenblicklich.
    Noch während der Donner aus der halutischen Waffe die Räume erfüllte und die Trommelfelle zu zersprengen drohte, hechtete der Arkonide zur Seite, riß Orana aus dem Sessel und überschlug sich mit ihr in den Armen auf dem Teppichboden. Er kam

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