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0663 - Das Unheil erwacht

0663 - Das Unheil erwacht

Titel: 0663 - Das Unheil erwacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Männern mit lockerer Stimme.
    Es gab keinen, der den Kopf nicht drehte und versuchte, durch die Frontscheibe in den Wagen hinein zu blicken.
    Dort allerdings sahen sie nichts, und durch die offene Tür konnten sie nicht schauen. Jimmy wischte die linke Handfläche an seiner Hüfte ab.
    »Wo hältst du ihn denn versteckt?«
    Sie deutete auf die offene Wagentür. »Dort. Ich habe ihn mitgebracht, weil er noch nicht satt ist.«
    »Trinkt er Whisky?« fragte der Waldarbeiter ohne Säge. Es sollte ein Scherz sein, doch niemand lachte, auch Jade Prentiss nicht.
    »Nein, keinen Whisky, er trinkt Blut. Deshalb ist er mitgekommen. Er ist noch nicht satt, er will auch euer Blut trinken, wenn ihr versteht. Habt ihr gehört? Ich bin gekommen, um meinem Freund euer Blut zu geben. Das ist alles.«
    Keiner sagte etwas. Diese Bemerkung hatte den wirklich nicht ängstlichen Männern die Sprache verschlagen. Sie standen da wie Puppen, nur die Frau bewegte sich. Sie Brauchte sich nur zu drehen und einen Schritt zu gehen, um in den Wagen hineinschauen zu können.
    Das Ei lag nicht mehr auf dem Sitz, es schwebte bereits darüber. Jade spürte seine Macht, und sie nickte ihrem Helfer zu. »Ja, komm her!« flüsterte sie. »Zeig dich. Zeig es ihnen allen, wie mächtig du bist. Beweise ihnen, dass sie keine Chance haben.«
    Während ihrer Worte hatte sich das helle Oval fortbewegt und Kurs auf die offene Wagentür genommen.
    Jade trat zur Seite, sie wollte ihm nicht im Weg stehen.
    Lautlos schwebte es ins Freie, nicht so gut zu erkennen, weil es von den Nebelschwaden wie Schleier umweht wurde. Es sah so aus, als würde das übergroße Ei von der grauen Brühe gebraten.
    In Höhe der Frontscheibe drückte es sich nach links, um über der Kühlerhaube zu schweben. In dieser Position konnten alle Männer es sehen, aber keiner war in der Lage, auch nur einen Kommentar abzugeben. Sie begriffen es einfach nicht.
    »Das ist der Blutsauger!« erklärte Jade Prentiss mit dunkler Stimme. »Er wird einen nach dem anderen holen, und es wird euch nicht gelingen, ihn zu vernichten. Jasper hat geschossen, seine Kugel prallte ab, auch eure wird es nicht zerstören, das könnt ihr mir glauben. Ihr seid verloren, Männer!«
    Jimmy wollte lachen. Was aus seiner Kehle drang, war nur noch ein Glucksen. »Das kann doch nicht wahr sein, verdammt! Das ist einfach nicht möglich…«
    »Doch, Jimmy!« Jade redete jetzt und lächelte. »Wie ich spüre, hat mein Helfer sich dich als erstes Opfer ausgesucht. Du bist derjenige, der zuerst sein Blut verlieren wird…«
    Keiner der Männer war in der Lage, eine Antwort darauf zu geben. Okay, sie waren angetreten, um einen Killer zu fangen. Dass sie es jedoch mit einem Ei zu tun haben würden, damit hätte keiner von ihnen gerechnet.
    Irgendwie kam es ihnen auch lächerlich vor.
    Nicht eine Stimme durchbrach das Schweigen, sondern ein anderes Geräusch.
    Knatternd und singend.
    Der Waldarbeiter hatte seine Säge angestellt!
    ***
    Das Geräusch hörte sich an - wie der nie abreißende Schrei eines Untiers.
    »Lasst mich!« sagte der Mann. »Lasst mich an das Ding heran. Ich zerschneide es in Stücke!«
    Er wartete keine Reaktion ab, sondern rutschte vom Kotflügel und näherte sich mit seiner Waffe dem in der Luft schwebenden Ei, das sich tatsächlich nicht auf Jimmy konzentrierte, sondern sich drehte und somit den neuen Gegner anging.
    Jimmy nutzte die neue Lage sofort aus. »Passt auf das Weib auf!« befahl er scharf.
    »Okay.«
    Jade kümmerte sich nicht um die Männer, die plötzlich neben ihr standen und ihre Arme festhielten. »Ihr werdet erleben, wie mein Freund ihm das Blut aussaugt.«
    »Halt dein Maul!«
    »Schaut lieber hin…«
    Der Waldarbeiter wollte es wissen. Er gehörte zu den Leuten, die mit dieser Säge perfekt umgehen konnten. Er beherrschte sie so sicher wie andere Menschen Messer und Gabel.
    Dieses durch die Luft schwebende Ei zu erwischen und zu zerteilen, bedeutete kein Problem für ihn.
    Nur wollte er es nicht direkt angreifen und weg von den anderen locken, deshalb ging er mit der eingeschalteten Säge zurück, dessen Motor einen schrillen, leicht kreischenden Gesang ausstieß, der einem Menschen Furcht machen konnte.
    »Komm nur, komm nur!« keuchte der Mann. Seine Arme hatte er angehoben und leicht ausgestreckt. Dabei hielt er sie noch gekantet, damit das Sägeblatt in einem bestimmten Winkel auf das gefährliche Ei treffen und es zerschneiden konnte.
    Er war ein Fachmann, er fühlte sich

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