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0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

Titel: 0666 - 666 - Die Zahl des Tiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Dämon sein Verstand, daß es doch völlig egal war, ob der Junge entkam oder nicht - das geplante Ablenkungsmanöver war nicht so wichtig. Und so oder so waren Zamorra und seine Komplizen jetzt bestimmt schon in ziemlicher Aufregung.
    Aber dann packte ihn der Ehrgeiz.
    Der Junge durfte ihm nicht einfach so entkommen.
    »Und wenn ich dafür die ganze Stadt in Schutt und Asche legen muß«, stieß er wütend hervor. »Ich kriege dich!«
    ***
    Roanne hatte von den Regenschauern nichts mitbekommen; die Straßen waren hier trocken. Aber es sah danach aus, als wollten die schwarzgrauen Wolken jederzeit eine Sintflut über die Stadt ausschütten.
    Zamorra stoppte den BMW an der der Schule gegenüberliegenden Straßenseite. Eine langgestreckte Haltebucht für Busse, eine kleine Mauer, sparsame Begrünung, ein asphaltierter Vorplatz, ein großes Bauwerk mit einer Glas- und Betonfassade. Neben der Bushaltestelle eine Telefonzelle; von dort aus hatte Lady Patricia wohl angerufen. Ihr Wagen parkte auf dem Vorplatz der Schule.
    Aber wo war die Schottin?
    »Die wird doch wohl keinen Blödsinn gemacht haben?« stieß Zamorra hervor und stieg aus.
    Nicole kletterte ebenfalls nach draußen, aber nur, um zur Fahrerseite des 740i zu gehen und in »Alarmbereitschaft« zu bleiben. Für den Fall der Fälle…
    Sie versuchte sich auf ihren schwachen Para-Sinn zu konzentrieren. Einst, bevor sie zur Telepathin wurde, hatte sie Schwarze Magie wesentlich besser erkennen können als heute. Aber manchmal funktionierte es doch noch.
    Sie sah, wie Zamorra den Schul-Vorplatz betrat und sich umsah. Sie hörte ihn nach Patricia rufen. Aber von der Schottin war nirgendwo etwas zu sehen.
    »Verdammt noch mal«, knurrte Zamorra. »Allmählich komme ich mir auf den Arm genommen vor. Erst wird der Junge entführt, dann verschwindet die Mutter - das gibt's doch wohl in dieser Form gar nicht!«
    Er löste das Amulett von der Halskette, an der es unter dem Hemd vor seiner Brust baumelte. Er aktivierte die Zeitschau und versetzte sich mit dem posthypnotischen Schaltwort in die dafür nötige Halbtrance. Die handtellergroße Silberscheibe wirkte dabei wie ein Miniatur-Fernsehschirm, der im Rückwärtslauf die vergangenen Ereignisse wiedergab.
    Weit brauchte Zamorra nicht zu gehen. Der Anruf Patricias lag gerade mal eine Stunde zurück, vielleicht etwas weniger.
    Er begann seine Suche an der Telefonzelle; sie war der letzte ihm bekannte Aufenthaltsort der Gesuchten. Und er sah…
    ... die Entführung.
    Ein unheilvoll dämonisches Wesen überfiel Patricia Saris und riß sie mit sich fort. Riß sie direkt in eine andere Dimension, so daß eine weitere Verfolgung mit Hilfe der Zeitschau praktisch unmöglich wurde. Denn auf dem Weg, den der Dämon genommen hatte, konnte Zamorra ihm nicht folgen.
    Er kannte den Schwarzblütigen nicht, der über die Frau hergefallen war. Aber er schwor sich, daß jener ihn kennenlernen würde, und zwar von der unangenehmsten Seite.
    Er ging weiter; er behielt die Zeitschau bei und forschte nach der Entführung Sir Rhetts. Die lag nur unwesentlich länger zurück; es kostete ihn nur wenig Kraft. Er sah, wie ein Wagen an der Straße vor der Schule stoppte, der dem von Lady Patricia zum Verwechseln ähnelte - bis auf die weißmagischen Symbole. Eine Frau, die aussah wie Patricia, saß hinter dem Lenkrad. Der Junge schlüpfte in den Twingo, die Frau fuhr los…
    Zamorra fror das Bild ein und löste sich mit einem weiteren Schaltwort wieder aus der Halbtrance. Er lief zum BMW hinüber.
    Hastig informierte er Nicole über das, was er gesehen hatte.
    »Der Junge ist wichtiger«, murmelte Nicole. »Wahrscheinlich werden wir Patricia weniger leicht folgen können, nicht wahr?«
    Zamorra nickte. »Bedauerlicherweise. Und ich fürchte, wir werden uns auch nicht zweiteilen können. Wir sollten also wohl der Spur folgen, die ich mit dem Amulett sehen kann. Wo zum Teufel ist eigentlich Fooly?«
    »Häh?« machte Nicole konsterniert. »Der Drache?«
    »Hatte ich das nicht erzählt? Er ist uns vorausgeflogen! Er wollte Rhett unbedingt helfen. Ich…« Er zuckte mit den Schultern. »Ich konnte ihn einfach nicht festhalten.«
    Von dem zertrümmerten Fenster sagte er vorsichtshalber noch nichts. Es war nebensächlich.
    »Du bist ziemlich schnell gefahren, und Fooly ist nicht gerade einer der schnellsten Flieger«, gab Nicole zu bedenken. »Vielleicht haben wir ihn überholt, ohne es zu -bemerken. Wer schaut bei diesem Sauwetter schon zum Himmel, wenn

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