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0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

0666 - 666 - Die Zahl des Tiers

Titel: 0666 - 666 - Die Zahl des Tiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Rolf Michael
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Zauberer der höchsten Weihegrade. Doch auch durch die meterdicke Eisschicht spürte Robert Tendyke die Aura des abgrundtief Bösartigen zu sich herauf dringen.
    Das schmale, hagere Gesicht des Mannes im Eis war wachsbleich und zeigte das Antlitz eines greisen Patriarchen, in das unzählige Jahre ihre Furchen gegraben haben. Die Wangen waren eingefallen, die schmalen Lippen blutleer und die gekrümmte Nase glich dem Schnabel eines Geiers. Ein grauer Kinnbart fiel hinunter bis auf die Brust.
    Der Mann schien zu schlafen. Die Augenlider unter den zusammengewachsenen Brauen waren geschlossen. Der Mund war leicht geöffnet und Tendyke konnte eine Reihe spitz zugefeilter, gelblichbrauner Zähne erkennen.
    Sie hatten Amun-Re gefunden! Das, was Tendyke hatte verhindern wollen, war geschehen. Die Positionsangaben des Auftraggebers waren mehr als exakt gewesen…
    Beinahe zu exakt! Denn so auf den Meter genau hätte vermutlich nicht einmal Zamorra sagen können, wo in der versunkenen Stadt der Zauberer zu finden war…
    Jetzt fiel auch den drei anderen auf, was sich in 15 Metern Tiefe verändert hatte. »Was zum Teufel…«, stieß Ray Corniche überrascht hervor.
    »Träume ich?« fragte Dr. Chang. Sie näherte sich Tendyke. »Was ist das für ein Mann? Wo kommt der so plötzlich her? Und wieso ist das Eis hier plötzlich transparent geworden?«
    »Das ist doch völlig unmöglich!« rief Dr. Centavo herüber. »Es sei denn, die Schicht ist in den letzten Minuten erheblich dünner geworden! Aber wir haben doch nichts daran getan, und von allein geschieht so etwas nicht!«
    Er steigt empor, dachte Tendyke, ohne zu begreifen, wie er auf diesen Gedanken kam.
    Angestrengt sah er weiter nach unten, versuchte herauszufinden, ob es sichtbare Veränderungen gab. Aber er konnte nichts dergleichen beobachten. Die durchsichtig gewordene Eisschicht schien nicht mehr dünner zu werden.
    Oder veränderte sie sich nur so lange nicht, wie jemand hinschaute?
    Ein völlig verrückter Gedanke…
    »Das«, sagte Tendyke gedehnt, »ist wohl der wahre Grund für unsere Expedition. Es geht nicht um die Stadt, es geht um diesen Mann im Eis.«
    »Unsinn«, murrte Corniche. »Wer sollte so verrückt sein, nur nach einer Person suchen zu lassen, wenn er weiß, wo er eine ganze Stadt findet? Es ist einfach unglaublich! Wir haben hier einen gigantischen, sensationellen Fund, einen unglaublichen Fund, und dazu nun auch noch einen Bewohner dieser Stadt…«
    »Er ist keiner ihrer Bewohner«, erwiderte Tendyke. »Er ist…«
    »Rede schon!« drängte Rita Chang. »Wieder eines dieser Geheimnisse, von denen du angeblich weißt?«
    »So ähnlich«, erwiderte der Abenteurer. »Diese verdammte Kreatur sah schon Atlantis untergehen.«
    »Na gut, wie du meinst…«, seufzte sie. »Was ist nun? Holen wir den Burschen da jetzt noch 'raus, oder warten wir erst mal ab? Wir sollten auf jeden Fall Cull von diesem neuerlichen Fund unterrichten.«
    »Nichts dergleichen werden wir tun«, sagte Tendyke. »Wir schütten dieses Loch wieder zu und setzen an einer anderen Stelle eine neue Bohrung an. Besser noch wäre es, ganz von hier zu verschwinden.«
    »Du bist ja verrückt«, sagte Chang. »Einen solchen Fund können wir uns doch nicht entgehen lassen! Wir werden berühmt!«
    »Wir werden sterben«, erwiderte Tendyke. »Wenn Amun-Re von uns erweckt wird, wird er uns als erstes umbringen und dann den Rest der Welt unter…«
    »Ach, seien Sie still«, unterbrach Centavo ihn. »Jetzt kennen Sie sogar schon seinen Namen? Waren Sie zufällig auch dabei, als seine Geburtsurkunde abgestempelt wurde? Mann, Tendyke, halten Sie uns doch nicht zum Narren! Es langt jetzt. Ich glaube, Cantor hat recht. Sie sollten von hier verschwinden. Ich werde, wenn wir Cull benachrichtigen, empfehlen, daß man Sie schnellstens abholt. Spinner…!«
    »Sie sollten sich lieber Gedanken darüber machen, woher ich den Namen dieser Kreatur kenne!« fuhr Tendyke ihn an. »Sie werden ihn hübsch da unten liegen lassen und das Loch wieder schließen!«
    »Und wenn nicht? Halten Sie uns allen dann auch die Pistole an den Kopf, wie Sie es bei Cantor gemacht haben?«
    »Wenn es sein muß«, sagte Tendyke kalt, »werde ich Sie in diesem Fall sogar erschießen.«
    »Mich auch?« fragte Chang spöttisch.
    »Dich auch«, sagte Tendyke rauh. »Wenn ihr mir keine andere Wahl laßt… Denn dieses Ungeheuer darf nicht wieder erwachen.«
    »Dieses Ungeheuer, wie Sie es zu bezeichnen geruhen«, lachte nun auch

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