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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Männer des Explorers die Riegel und Verschlüsse des Schotts aufrissen, schrie eine Stimme undeutliche Laute. Die Translatoren übertrugen und übersetzten augenblicklich. Es mußte ein sehr modifiziertes und verändertes Lemurisch sein. Nicht einmal Lerg als Historiker verstand das Original. Die Übersetzung allerdings wurde von allen verstanden.
    „Bei der unendlich großen Gottheit Praehl! Zieht euch aus dem Schiff vom Planeten Pacaty zurück!"
    Das Schott schwang nach außen auf. Die Männer stürmten geradeaus in das erleuchtete Schiffsinnere hinein. Einige Paralysatorschüsse fauchten zischend auf. Im Korridor standen einige Gestalten, die keineswegs menschlich waren. Sie hielten Waffen in den Händen. Der Eindruck, daß sie auch mit der Verteidigung ihres Schiffes, nicht nur mit der Steuerung und dem Angriff, hoffnungslos überfordert waren, wurde verstärkt.
    „Zurück aus dem Schiff der Yjancs!" dröhnte die Übersetzung.
    Die Gestalten waren Monstren. Sie besaßen zwei Beine und zwei Arme, aber damit erschöpfte sich die Ähnlichkeit mit Menschen bereits. Sie feuerten auf die Eindringlinge, aber die Strahlerschüsse wurden von den körpereigenen Abwehrschirmen aufgefangen.
    Einer der Eindringlinge besaß genügend Geistesgegenwart, um die Vorgänge genau zu filmen.
    „Warum habt ihr uns angegriffen?" brüllte einer der Terraner erbost auf.
    Wieder antwortete nur der Lautsprecher. Eine unwirkliche Stimme schrie hallend: „Ihr habt den Großen Götzen Praehl beleidigt! Ihr seid aus dem schwarzen Loch zwischen den roten Augen des Götzen gekommen und habt unsere Ruhe gestört! Verschwindet!"
    Die Terraner trieben die Monstren vor sich her, bis die kämpfende Gruppe einen kreisförmigen Verteiler erreichte. Hier war es heller. Hier nahm die Kamera auch die vielen Monstren auf, die aus allen Richtungen auf die Eindringlinge feuerten.
    Währenddessen schrien die Lautsprecher ununterbrochen ihre Beschimpfungen und Drohungen auf die Kämpfenden herunter.
    Die Terraner verteilten sich halbkreisförmig vor dem Korridorausgang und blickten im Schutz ihrer Schirmfelder auf die Monstren. Die Angreifer trugen Raumanzüge in allen Stadien der Auflösung. Manche hatten Helme auf ihren unförmigen Köpfen, manche trugen nur die Unterteile der Anzüge. Fast alle waren bewaffnet und schossen. Jetzt, als sie sich den ruhigen, prüfenden Blicken der Terraner ausgesetzt fühlen, hörten sie mit der Gegenwehr auf. Immer weniger Schüsse fielen. Schließlich trat, nur noch unterbrochen von den ekstatischen Schreien aus unsichtbaren Lautsprechern, so etwas wie Ruhe ein.
    Lerg wußte, daß sämtliche Aufnahmen gespeichert wurden, aber er starrte mit brennenden Augen auf den Übertragungsschirm.
    Die Linsen schwenkten und vermittelten einen langen Blick auf die Monstren.
    „Mutationen?" murmelte Lerg Mopron verblüfft.
    Sie sahen aus wie Monstren. Aber sie verhielten sich wie verstörte junge Wesen, die sich in der Situation nicht zurechtfanden. Hier wurde es noch deutlicher. Lerg sagte, unruhig geworden: „Kommandant an Enterkommando! Zieht euch zurück.
    Langsam und vorsichtig. Sie werden das Schiff allein zu ihrem Planeten zurücksteuern können."
    „Verstanden, Kommandant. Es wird uns ohnehin zu gespenstisch!"
    „Volle Deckung bis zum Ausschleusen. Möglicherweise haben sie den einen oder anderen Trick auf Lager!"
    „Alles klar!"
    Langsam zogen sich die Terraner zurück. Ihr Halbkreis wurde kleiner, während die ersten Eindringlinge das Schiff wieder verließen, sich aus der Einschußöffnung warfen und in die weit geöffneten Hangars der Korvette flogen. Schwere Strahlwaffen waren auf das gegnerische Schiff gerichtet. Die zweite Korvette umkreiste die Gestalten und das kleine Schiff wie ein Hirtenhund.
    Leise Kommandos gingen hin und her. Vollzähligkeitsmeldungen ertönten durch die Lautsprecher des Helmfunks, dann, auf ein weiteres Kommando, rasten beide Korvetten zurück zum Mutterschiff.
    Lerg wartete die Signale des erfolgten Einschleusmanövers ab, dann sagte er zur Nachrichtenabteilung: „Den Film noch einmal ab."
    „Hier ist er."
    Um Mopron hatte sich eine dichte Mauer aus Körpern aufgebaut. Jeder, der nicht unmittelbar mit dem Schiff zu tun hatte, stand hier und starrte Lerg oder seinem Vordermann über die Schulter. Sie sahen die Fremden aus dem Duo-System.
    Es waren erschreckende Formen, die sich hier ein zweites Mal zeigten.
    Spindeldürre oder aufgedunsene Körper mit seltsamen Gelenkknoten. Die

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