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0666 - Im Bann des Sonnendreiecks

Titel: 0666 - Im Bann des Sonnendreiecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Planeten zurückzulegen. Aber nicht zwischen Sternen.
    Oder gar zwischen Milchstraßen!"
    Lerg stemmte die Arme in die Seiten und erklärte laut und deutlich: ..Wir sind hier. Das ist der Beweis dafür, daß euer Gottkaiser ein Transmitter zwischen zwei Galaxien ist oder ein Teil davon.
    Wir hätten sonst Jahre und Jahre mit dem Flug verbracht. Wir kamen aus dem blau-schwarzen Loch zwischen den Augen Gulyv-Taus."
    „Ihr meint, Gulyv-Tau ist unser Gott?"
    „Das sagtest du!"
    „Nein. Der, den du lästerst, ist der Gulver-Gott. Gulyv-Tau ist der Kaiser des Planeten."
    „Es ändert trotzdem nichts daran, daß wir nicht als Gefangene, sondern als Freunde und Besucher zu euch kommen!"
    widersprach Mopron. „Sprich mit Gulyv-Tau und sagte ihm, daß wir keinen Kampf, sondern guten Kontakt und Freundschaft brauchen. Das ist vorläufig alles!" Er schaltete die Verbindung aus.
     
    10.
     
    Innerhalb kurzer Zeit versammelten sich etwa hundertfünfzig Personen in der Zentrale des Explorers. Nur einige Luken im oberen Pol des Schiffes waren geöffnet worden, nachdem die Atemluftanalyse hervorragende Werte ergeben hatte. Noch immer, seit etwa zwei Stunden, befand sich das Schiff in Alarmbereitschaft.
    Unruhig rauchte Lerg, sprach mit dem einen oder anderen seiner Offiziere und den Teamleitern, denn er wußte, daß die Verantwortung allein von ihm getragen wurde. Was sollte er tun?
    Carissa schob ihre Hand unter seinen Arm.
    „Was willst du tun, Lerg?"
    „Ich weiß es noch nicht. Unsere Informationen besagen, daß dieser Planet ruhig ist." Er stand zweifellos unter der Herrschaft dieses göttlichen Kaisers, wie die Maschinen den Ausdruck übersetzten.
    Eine Diktatur also. Trotzdem genügten bereits die Bilder auf den Schirmen rund um die Zentrale, um eintausendneunhundertvierundachzig Terraner zu begeistern.
    Runde Hügel und dahinter weiße Felsen. Ein Meeresstrand mit vielen sichelförmigen Buchten. Der Himmel war purpurfarben, die Wolken besaßen rote Ränder. Man könnte es hier jahrelang aushallen, dachte Lerg nachdenklich.
    „Abgesehen davon, daß wir hier garantiert innenpolitische Auseinandersetzungen heraufbeschwören", sagte einer der Chefs aus der Nachrichtenabteilung, die ununterbrochen Funkverkehr abhörten und übersetzte, „aber diese Leute haben keine Ahnung mehr davon, woher sie kamen und weshalb sie sich hierher zurückgezogen haben."
    „Sie haben alles vergessen!" murmelte Lerg. Das mußte etwas zu bedeuten haben. Aber was ...?
    „Die Generation", machte sich Carissa bemerkbar, „mit der wir verhandeln, hat keine Ahnung mehr von der Milchstraße, von den Kämpfen mit den Halutern und von einem terranischen Erdteil namens Lemuria. Sie sind hier zu Hause. Sie haben hier eine Heimat gefunden."
    Es war ein zermürbendes Warten. Sie alle bildeten sich ein, hier eigentlich mit offenen Armen empfangen werden zu müssen.
    Aber sie hatten mit diesen Fremden kaum etwas Gemeinsames mehr. Sie waren einander fremd.
    „Eigentlich sollte sich Bentejac oder sein Chef melden und uns ein Ultimatum stellen!" knurrte Lerg. „Ich warte darauf.
    Auseinandersetzung liegt förmlich in der Luft."
    Worden hob den Kopf und starrte die Panoramagalerie an, als erwarte er von dort Antwort auf ihre vielen Fragen.
    Aus den abgehörten Funksprüchen hatten die Terraner schnell und ohne viel Mühe herausgefunden, daß es trotz der diktatorischen Staatsführung hier rivalisierende politische Gruppen gab. Im Augenblick herrschten zwei Meinungen vor, wie die Nachrichten schilderten. Einerseits wollte man die Fremden als Freunde empfangen, andererseits sollten sie nach dem Willen des Kaisers gefangengenommen und getötet werden.
    Es dauerte einige Sekunden, bis Lerg darauf aufmerksam wurde, daß der Bildschirm wieder aktiviert worden war. Bentejac wollte ihn sprechen. Langsam ging Lerg bis zu dem Platz vor den Linsen und blieb stehen. Der Raum, von dem aus Bentejac nun sprach, hatte sich verändert. Die Besatzungsmitglieder des Explorers blickten in einen prunkvoll eingerichteten Raum, der eindeutig aus der alten lemurischen Kultur stammte.
    „Ich rufe den Kommandanten des fremden Raumschiffes!"
    begann Bentejac. Im Hintergrund stand eine Reihe schweigender Männer. Sie waren groß, im Gegensatz zum Sprecher nicht haarlos und machten einen grimmigen, kriegerischen Eindruck.
    „Ich bin hier!" sagte Lerg. „Hat sich die Meinung von Gulyv-Tau inzwischen zu seinen Gunsten geändert?"
    Bentejac fuhr auf und schrie: „Zu seinen

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